Willy Düker

Willy Heinrich Johannes Düker (* 31. März 1887 in Rostock; † 10. März 1957 ebenda) war ein deutscher Mathematiker, Erziehungswissenschaftler und Hochschullehrer.

Leben

Familie und Werdegang

Willy Düker wuchs in einer landwirtschaftlich geprägten Familie auf. Sein Vater, Wilhelm Düker (1855–1938), war Landwirt. Seine Mutter, Frieda Düker, geb. Lüth (* 1862), übernahm die familiäre Erziehung.

Nach dem Abitur im Jahr 1906 am Realgymnasium (siehe Große Stadtschule Rostock) in Rostock entschied sich Düker, eine akademische Laufbahn einzuschlagen.

Von 1906 bis 1910 studierte Willy Düker an der Universität Göttingen und der Universität Rostock. Sein Studium umfasste die Fächer Mathematik, Physik und Chemie. Im Jahr 1910 promovierte er an der Universität Rostock mit einer Dissertation, die den Titel Über Beziehungen der Strahlenkomplexe zweiten Grades zu den Flächen zweiter Ordnung trug, zum Dr. phil.

Nach dem Abschluss seines Studiums arbeitete Düker erst von 1910 bis 1911 als wissenschaftlicher Lehrer am Luisen-Gymnasium in Berlin[1] und darauf von 1911 bis 1919 als Oberlehrer an der Navigations- und Schiffsingenieurschule Rostock (siehe Ingenieurhochschule für Seefahrt Warnemünde/Wustrow).[2] Während des Ersten Weltkriegs diente er von 1915 bis 1918 im Deutschen Heer und erreichte den Rang eines Leutnants der Reserve.

Nach dem Krieg setzte er seine Lehrtätigkeit fort und wurde von 1919 bis 1947 als Studienrat an der Oberschule Rostock tätig. Im Jahr 1928 wurde er zum Oberstudienrat ernannt, und ab 1945 leitete er als Oberstudiendirektor die Schule.

In den Jahren 1939 bis 1940 war Düker erneut in der Wehrmacht aktiv und erreichte den Rang eines Hauptmanns der Reserve. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er in den akademischen Bereich zurück, wo er von 1946 bis 1953 als Dozent für Methodik und Didaktik des Physik- und Chemieunterrichts an der Pädagogischen Fakultät der Universität Rostock wirkte. Im Jahr 1948 wurde er zum Professor für Methodik und Didaktik des Physikunterrichts ernannt und hielt Lehraufträge an mehreren Fakultäten, darunter der Fakultät für Schiffbau sowie der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät und der Fakultät für Luftfahrtwesen.

Akademische Selbstverwaltung

Willy Düker war nicht nur als Lehrer und Hochschullehrer aktiv, sondern engagierte sich auch in der akademischen Selbstverwaltung. Von 1949 bis 1952 war er Prodekan an der Pädagogischen Fakultät und von 1951 bis 1953 stellvertretender Leiter des Instituts für praktische Pädagogik. In den Jahren 1953 bis 1955 leitete er die naturwissenschaftliche Abteilung des Pädagogischen Instituts.

Mitgliedschaften

In den Jahren 1946 bis 1947 war Düker Mitglied der Christlich Demokratischen Union (CDU).

Schriften (Auswahl)

  • Über Beziehungen der Strahlenkomplexe zweiten Grades zu den Flächen zweiter Ordnung. Rostock, 1910 (Digitalisat).

Literatur

Einzelnachweise

  1. 34 Provinzialschulkollegium Personalia 844; Düker, Dr. Willy; 1910-1911 (Akte). Abgerufen am 14. September 2025.
  2. Mecklenburg-Schwerin (Germany) Statistisches Landesamt: Mecklenburg-Schwerinsches Staatshandbuch. 1916 (google.de [abgerufen am 14. September 2025]).