William Keighley

William Jackson Keighley (* 4. August 1889 in Philadelphia, Pennsylvania; † 24. Juni 1984 in New York City, New York) war ein US-amerikanischer Regisseur.

Leben

William Keighleys Karriere basierte auf drei Unterhaltungsmedien: Theater, Film und Radio. Nachdem er in den 1910er- und 1920er-Jahren als Schauspieler und Regisseur am Broadway gearbeitet hatte,[1] kam er zu Beginn der Tonfilmära in Hollywood an. Bei Warner Bros. wurde er Regieassistent und Dialogregisseur, bevor er 1932 seinen ersten Film selber inszenierte. Keighleys spannende, mit hohem Tempo inszenierte Thriller wie Der FBI-Agent oder Wem gehört die Stadt? kamen dem Studio entgegen, da diese Art Filme eine Spezialität von Warner waren. Zwar arbeitete der Regisseur oft mit James Cagney zusammen, doch die beiden hegten keine Sympathie füreinander. Cagney war von dem „europäischen Gehabe“ Keighleys nicht angetan.

Keighley führte auch in anderen Filmgenres Regie, so im Jahr 1937 bei der Mark-Twain-Verfilmung Der Prinz und der Bettelknabe mit Errol Flynn. Im darauffolgenden Jahr wurde Keighley der Abenteuerfilm Robin Hood – König der Vagabunden mit Flynn in der Titelrolle anvertraut. Er wurde aber während der Dreharbeiten durch Michael Curtiz ersetzt, weil das Studio ihm vorwarf, die geplante Drehzeit (und damit die Kosten) überzogen zu haben. Außerdem war man mit dem bis dahin teuersten Warner-Film im Ganzen nicht zufrieden. Keighley blieb dennoch Warner Bros. verbunden und inszenierte in den folgenden Jahren u. a. den Gangsterfilm Todesangst bei jeder Dämmerung (1939) sowie die Komödien Die Braut kam per Nachnahme und Der Mann, der zum Essen kam (beide 1942) mit Bette Davis.

Im Zweiten Weltkrieg leitete Keighley die Filmabteilung der United States Army Air Corps, dabei organisierte er die Verteilung von Kameraeinheiten und überwachte die Produktion von Ausbildungsfilmen.[2] Nach dem Krieg drehte er zwar noch einige Filme, begann sich aber vermehrt für das Medium Radio zu interessieren. Nachdem Cecil B. DeMille aufhörte, übernahm Keighley die Moderation der CBS-Radiosendung Lux Radio Theater. 1953 drehte er seinen letzten Film, den Piratenfilm Der Freibeuter, wiederum mit Errol Flynn in der Hauptrolle. Nachdem er auch 1955 nicht mehr für das Radio tätig gewesen war, zog er sich mit seiner Frau, der Schauspielerin Genevieve Tobin, die er 1938 geheiratet hatte, nach Paris zurück.

Am 24. Juni 1984 verstarb William Keighley kurz vor seinem 95. Geburtstag an den Folgen einer Lungenembolie.

Filmografie (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. William Keighley – Broadway Cast & Staff | IBDB. Abgerufen am 17. August 2025.
  2. WILLIAM KEIGHLEY DIES AT 94; THEATER AND MOVIE DIRECTOR (Published 1984). 26. Juni 1984 (nytimes.com [abgerufen am 17. August 2025]).