Wilhelm Wegescheid

Wilhelm Wegescheid (* 1849 in Himmerkusen (Oberbergischer Kreis); † 20. August 1928 in Oerlinghausen) war ein deutscher Kaufmann und gehörte als Mitglied der Freisinnigen Volkspartei und später als Vertreter der Deutschen Demokratischen Partei dem Landtag Lippe an.

Leben

Nach seiner Schul- und Berufsausbildung im Bergischen Land kam Wilhelm Wegescheid als Kaufmann nach Oerlinghausen[1] und war von 1886 bis 1906 als Prokurist bei der Firma Carl Weber & Co. beschäftigt. Er schloss sich dort der freisinnigen Bewegung an, deren Vorsitzender er wurde[2]. Diese Bewegung gehörte zur Deutschen Freisinnigen Partei, spaltete sich 1893 nach Richtungskämpfen und schloss sich erst 1910 als Freisinnige Partei mit der Deutschen Volkspartei zusammen und wurde zur Fortschrittlichen Volkspartei. An der Parteiversammlung nahm Wegescheid teil. Er wurde Nachfolger seines Freundes Wilhelm Bruns im 7. Wahlkreis (Ämter Schötmar und Oerlinghausen), wo er sich gegen den Kandidaten der SPD durchsetzte. 1913 gewann er die Stichwahl in Oerlinghausen und hatte bis zur Revolution 1918 einen Sitz im lippischen Landtag. 1919 trat er ohne Erfolg für die Deutsche Demokratische Partei an, die 1918 aus der Fortschrittlichen Volkspartei hervorgegangen war.

Wegescheid verstarb 1928 in Oerlinghausen.[3]

Einzelnachweise

  1. Universitäts- und Landesbibliothek Bonn; Lippische Landeszeitung vom 22. August 1928Digitalisat
  2. Jürgen Hartmann:Gegensätze – Spannungen - Konflikte, Oerlinghausen im Kaiserreich 1890–1918, in Rosenland, Zeitschrift für lippische Geschichte 29/2024 Digitalisat
  3. Lippische Chronik; Lippischer Kalender 1929 S. 77Digitalisat