Westside Xtreme Wrestling
| Westside Xtreme Wrestling | |
|---|---|
| |
| Form | Promotion |
| Gründungsdatum | 24. Dezember 2000 |
| Standort | Gelsenkirchen, Deutschland |
| Territorien | Deutschland, Kanada, Japan, Vereinigte Staaten |
| Gründer | HaTe, SigMasta Rappo |
| Besitzer | wXw Europe GmbH |
| Leitung | Felix Kohlenberg |
| Branche | Sports Entertainment |
| Weitere Informationen | |
| Website | Offizielle Webpräsenz |
Westside Xtreme Wrestling (wXw) ist eine in Deutschland beheimatete Wrestling-Promotion mit Sitz in Gelsenkirchen. Eigentümerin ist die Firma wXw Europe GmbH. Seit dem 1. Mai 2025 ging der Show-Betrieb auf den Verein Deutscher Wrestlingverband über, derweil die Markenrechte , Showplanungen und die Verpflichtung von Wrestlern weiterhin bei wXw Europe verbleiben. Promotet werden die Events von Westside Xtreme unter dem Banner von westside Xtreme wrestling.
Das auf drei Tage angesetzte 16 Carat Gold Tournament stellt bis heute das kommerziell erfolgreichste Produkt von wXw dar und gilt als größte und bedeutendste Wrestling-Veranstaltung in Europa. 2014 stellte wXw alle Veranstaltungen im Bereich Deathmatch-Wrestling ein und verlagerte ihr Produkt nun ausschließlich auf reines Sports-Entertainment, welches bisweilen mit Hardcore-Elementen durchsetzt ist.
Chronik
- 2000–2006
Am 24. Dezember 2000 veranstaltete wXw ihr erstes Event, als nach Mitternacht acht Wrestler in der Essener Diskothek „Roxy“ bei wXw Extreme Wrestling Party auftraten. Diese Akteure waren HaTe, SigMasta Rappo, Tyrant, Mark Hammer, Blue Adonis, Barish, Thunder und Claudio Castagnoli. Als Ringansager fungierte kurzfristig der damals 16-jährige Tassilo Jung, welcher allerdings seinen Auftritt krankheitsbedingt abbrechen musste; in dessen Rolle provisorisch Castagnoli trat. Veranstalter und Booker war Peter Wiechers, der in seiner Rolle als HaTe auch aktiver Teil des Events war. Große Unterstützung erhielt die junge Promotion durch Wolfgang Stach und dessen Fan-Magazin Power Wrestling.
Inspiriert wurde wXw von der damaligen US-amerikanischen ECW und infolgedessen wurden frühe Events im damals sehr populären Hardcore-Stil durchgeführt. Als eine der ersten im europäischen Wrestling führte wXw Matches mit Leuchtstoffröhren und Stacheldraht durch.
Rasch etablierte sich wXw in der deutschsprachigen Independent-Szene. Doch geriet sie immer wieder in finanzielle Schwierigkeiten: Die Geschäftsführung bestand zur damaligen Zeit ausschließlich aus der Person Wiechers, welcher realer Besitzer von wXw war. Es fehlten zudem alle Organisationsstrukturen einer Firma sowie ein ordentliches Kassenwesen. Trotz dieser chaotischen Zustände gelang es wXw zu expandieren und ein festes Stammpublikum aufzubauen. So wurde die heute als „Stehplatzkult“ bezeichnete Situation mit der fehlenden Ringabsperrung, die es dem Publikum ermöglichte, nahe am Ring die Matches zu begleiten, aus einer Notlage heraus eingeführt.
Anfänglich nur im Ruhrgebiet (Essen) tätig, weitete wXw ihre Tätigkeiten ab 2001 auch ins südlich gelegene Köln aus, wo sie begann, mit der dortigen GSW zusammenzuarbeiten. Ein Jahr später veranstaltete wXw zudem im niedersächsischen Wittdorf, wo sie ein Fehdenprogramm (wXw vs. NAWA – Harley Nights 2002) zusammen mit der lokalen NAWA durchführte. Zwischen Mai und Juli 2002 veranstaltete wXw Shows in Greven, Mülheim an der Ruhr und in Unna. Als Präsident von wXw agierte zu dieser Zeit Ingo Vollenberg[1][2], einer der verantwortlichen Booker von GSW. 2004 wurde die Zusammenarbeit von wXw und GSW beendet, da beide Promotionen sich unterschiedlichen Wrestling-Definitionen verschrieben hatten: Während sich wXw dem, von der damaligen WWF betriebenen, Sports-Entertainment annäherte, verblieb GSW weiterhin dem traditionellen Pro-Wrestling, wie es seinerzeit von NWA und WCW praktiziert wurde, verbunden.
- 2006–2009
Das Jahr 2006 stellte einen Wendepunkt in der Geschichte von wXw dar: Zum einen wurde wXw verkauft, zum anderen stand der sechste Jahrestag der Gründung an. Durch diverse Umstände hatte wXw im Sommer dieses Jahres Essen als dauerhaften Veranstaltungsort verloren. Daher wich sie kurzfristig nach Soest aus, wo auch GSW veranstaltete. Beide Wrestlingveranstalter beschlossen, zum „Jubiläum“ ein Fehdenprogramm (wXw vs. GSW) zu etablieren, bei welchem der wXw-Wrestler Thumbtack Jack auf die Seite der konkurrierenden GSW wechselte und nun gegen verschiedene Gegner aus den Reihen von wXw antrat. Doch ohne einen wirklichen Fehdenabschluss zu vollziehen, wurde das Fehdenprogramm vonseiten wXw beendet und beide Wrestlingveranstalter begannen, in ihren Wrestlingkader (Roster) Akteure der jeweiligen Promotion zu verpflichten und in Events einzubinden.
Im Laufe des Jahres 2006 einigten sich Peter Wiechers mit seinen bisherigen Angestellten Tassilo Jung, Felix Kohlenberg und Christian Michael Jakobi über einen Verkauf von wXw. So ging die inzwischen hoch verschuldete Promotion wXw in den Besitz der neuen wXw Deutschland GbR über. Neben den drei Vorgenannten wurde auch Marc Weingartner Teilhaber der neuen Firma: Weingartner war einer der beiden Kameramänner von wXw, welche begann, ihre Events auf Videotechnik und DVDs zu vermarkten und so eine neue Einnahmequelle zu generieren.
Nach dem Erwerb von wXw begann die neue Trägergesellschaft, ihren Standort von Essen nach Oberhausen zu verlegen. Nachdem Wiechers nicht mehr fürs Booking der Shows verantwortlich war, verlagerte sich der Wrestlingstil der Promotion vom Hardcore-Wrestling auf das technisch basierte Sports-Entertainment, wobei auch Elemente des mexikanischen Lucha Libre und des japanischen Strongstyle übernommen wurden. So wurde bspw. Am 1. August gleichen Jahres die „wXw Hardcore Championship“ ersatzlos eingestellt. Vonseiten wXw begann man zudem, einen internationalen Kader (Roster) aufzubauen: So arbeitete die Promotion dank Doug Williams auch mit Pro Wrestling NOAH (Japan) und mit der NWA zusammen. Paul Tracy und Zack Sabre Jr. wurden dauerhaft verpflichtet, diese waren eng mit NWA verbunden – Tracy war Titelhalter der NWA Ireland und Sabre Jr. Titelhalter in NWA UK Hammerlock. Bedeutende Vertreter des niederländischen und österreichischen Wrestlings sind mit dem Namen Emil Sitoci, Tom Büdgen und Michael Dante (Niederlande) sowie mit Walter Hahn (Österreich) verbunden. Büdgen ist aktuell als Aleister Black unter AEW- und Hahn als Gunther unter WWE-Vertrag stehend. Büdgen (damaliges Gimmick „Tommy End“) und Michael Dante waren erfolgreich in der Tag-Team-Szene von wXw etabliert und hielten als Stable „Sumerian Death Squad“ die „wXw Tag Team Championship“.
Noch Anfang 2006 begann wXw mit der internationalen Wrestlingszene zusammenzuarbeiten. So auch mit der US-amerikanischen IWA Mid-South. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit trat bspw. Mickie Knuckles am 28. und 29. Januar 2006 bei wXw auf und der Besitzer der damaligen IWA-Mid-South, Ian Rotten, gewann am 29. Januar 2006 in Essen die wXw Hardcore Championship, hielt diesen Titel für 82 Tage, um diesen dann am 21. April in Plainfield (Indiana) gegen den Necro Butcher zu verlieren. Derweil knüpfte wXw auch Kontakte mit der europäischen Wrestling-Szene: Tassilo Jung – bekannt in seiner Funktion als Main Referee – trat am 29. April 2006 im schweizerischen Glarus als maskierter Assassin A als aktiver Wrestler an, als er für eine Show der damaligen IWA Switzerland („IWA Switzerland Evolution“) verpflichtet wurde.
Am 10. Dezember 2006 richteten wXw und die im vereinigten Königreich ansässige Promotion X-Sports:Wrestling in Colchester (Essex) ein gemeinsames Deathmatch-Tournament namens „wXw/W-S:W Gorefest – European King Of The Death Matches“ aus, welches von Ian Rotten gewonnen wurde, als er seine Kontrahentin Mickie Knuckels besiegte.
2007 galt wXw sowohl in der nationalen und europäischen als auch in der internationalen Independent-Szene als fest etabliert, und wXw konnte für einige Events Essen als Veranstaltungsort zurückgewinnen. Seit dem Bankrott von ECW (2001) hatte wXw einige Wrestler von der WWF aufgekauften Promotion für einzelne Events unter Vertrag genommen. So bspw. The Sandman („wXw Got Eggs?“ – Tag 2, 19. April 2003) und Raven („wXw Enter The Zone“, 27. März 2004). Aber auch ehemalige WWF-Superstars konnte wXw für ihre Events interessieren und anwerben: Jake „the Snake“ Roberts war einer von ihnen, der am 29. Juni 2002 bei „wXw Broken Rulez 2“ in Essen als Aktiver eingebunden wurde.
Hatte sich in der Vergangenheit die Mehrzahl der wXw-Shows hauptsächlich auf das Ruhrgebiet und auf das Sauerland konzentriert, begann man vonseiten von wXw Deutschland auch den süddeutschen Raum ins Auge zu fassen: So wurden am 27. und 28. Januar 2008 erstmals Events in München abgehalten.
Da wXw aber zu diesem Zeitpunkt durch seinen Produktwandel nicht auf sein etabliertes, Hardcore-geprägtes Stammpublikum verzichten wollte, entschied sich die Promotion bereits im Frühjahr 2008, am 12. April 2008 in Troisdorf das 18+-Event „wXw 18+ – 'lol, i'll pretend u said 18“ abzuhalten. Dieses Event war ausschließlich auf Volljährige ausgerichtet und wurde offiziell nicht beworben. Ferner wurde auf die Etablierung eines in Deutschland stattfindenden internationalen Deathmatch-Tournaments hingearbeitet.
Am 28. Juni 2008 veranstalteten gemeinschaftlich Pro Wrestling Guerrilla und wXw das Event „PGW/wXw European Vaction II: Germany“, welches auch in Essen abgehalten wurde.
Am 9. November 2008 gab es ein gemeinschaftlich organisiertes Event von wXw und Chikara Pro Wrestling („wXw/CHIKARA Tag World Grand Prix 2008“) in Oberhausen.
Thumbtack Jack nahm am 27. November 2008 bei einem von der damaligen IWA East-Coast durchgeführten Show („Masters Of Pain 2008“) teil, wo er überraschend als Sieger gebucht wurde. Dieser nahm auch am 6. und 7. März 2009 an der, von der IWA Mid-South veranstalteten, Show „King Of The Death Matches 2009“ teil, wo er bis ins Finale gelangen konnte. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war wXw in den USA fest als Wrestlingveranstalter etabliert und gilt bis dato dort als Hauptvertreter des deutschsprachigen Wrestlings.
Für die erneute Durchführung eines internationalen Deathmatch-Wrestling-Tournaments („18+ GOREFEST II“) wurde erneut Troisdorf ausgewählt. Zusammen mit dem zuständigen Ordnungsamt begann das wXw Board of Directors, die dafür geltenden Auflagen auszuarbeiten. Man arbeitete vonseiten der Letzteren mit allen Tricks, um dem Zielpublikum eine authentische Veranstaltung darbieten zu können: Man präparierte eigens für das Ordnungsamt Troisdorf Stacheldraht („Gimmick Wire“) und sonstige Gegenstände wie Stühle („Gimmick Chairs“) und erklärte diesem, dass die vorgelegten Sachen ungefährlich und wesentliche Bestandteile dieses Events seien. Um auch den Einsatz von Leuchtstoffröhren zu gewährleisten, stellte der Verantwortliche Booker Tassilo Jung die Behauptung auf, dass auch diese gänzlich ungefährlich seien, wenn sie in einem bestimmten Winkel auf einen menschlichen Körper träfen. Die durch den Einsatz von Leuchtstoffröhren entstandenen blutenden Wunden erklärte dieser schlicht mit „Blading“, der üblichen Selbstverletzung der eingesetzten Wrestling-Akteure. Ein paar Tage vor dem Veranstaltungsbeginn wurde wXw vonseiten des Ordnungsamtes Troisdorf wider Erwarten völlig andere Auflagen vorgegeben, als jene, die einvernehmlich getroffen wurden. So wurde am 4. April 2009 – obgleich Angestellte der Behörde vor Ort waren – alle Matches unter realen Deathmatch-Regeln durchgeführt. Daraufhin untersagte die Stadt Troisdorf wXw jegliche weiteren Veranstaltungen in der Stadt.
2009 wurde zudem die Gesellschaftsform von wXw geändert: Anstelle der aufgelösten wXw Deutschland GbR trat nun die wXw Europe GmbH. Am 11. Juli 2009 wurde erstmals mit dem Event „wXw Souther Expedition“ auch in Mannheim veranstaltet. Am 19. und 26. September gleichen Jahres wurden im nordrhein-westfälischen Bocholt („wXw Full Force VIII“) und im sächsischen Chemnitz („wXw Full Force IX: Eastern Expedition“) weitere Events abgehalten, mit welchen wXw begann, seine Rolle als Marktführer im deutschsprachigen Wrestling zu begründen und auszubauen.
Der 30. Oktober 2009 stellte einen weiteren Höhepunkt von wXw dar, als begonnen wurde, mit der japanischen Promotion Dragon Gate zusammenzuarbeiten. Das gemeinschaftliche Event („wXw/Dragon Gate Open twwhe German Gate“) fand in der Oberhausener Turbinenhalle statt, die sich allmählich zum Hauptveranstaltungsort herausbildete. Im selben Monat wurde die bisherige Zusammenarbeit mit der US-amerikanischen CZW verstärkt und ausgebaut: Im Rahmen des CZW-Events „Tournament Of Death Rewind“ gewann der bei wXw verpflichtete Thumbtack Jack die dortige „CZW Ultraviolent Underground Championship“ von Sami Callihan und konnte diese für die Dauer von 84 Tagen halten. Überdies gelang es Thumbtack Jack ins Finale zu gelangen, wo er sich MASADA gegenübersah. CZW ging nach diesem Event von John Zandig auf DJ Hyde über und dieser begann, wXw in die weiteren Handlungsstränge (Storylines) der Promotion einzubinden. So wurde auch ein längerfristiges Fehdenprogramm zwischen dem neuen Besitzer von CZW und dem deutschen Wrestler Thumbtack Jack geschrieben, welches seinen Abschluss im Folgejahr in Deutschland haben sollte: So war dort für den 6. November 2010 ein Street Fight zwischen beiden angesetzt, mit welchem die laufende Fehde beendet werden sollte. Auch wurde zwischen CZW und wXw vereinbart, dass diese bis dato einziger deutschsprachiger Veranstalter mit ihrem Event „wXw The Vision“ in Philadelphia (Pennsylvania) eine Show in den Staaten abhalten durfte
Am 21. und 28. November gleichen Jahres wurden in Frankfurt und in Wiesbaden Veranstaltungen durchgeführt; zusammen mit dem in Hessen ansässigen Veranstaltungs-Banner GHW wurden sowohl die Events „wXw/GHW At Sinallneo Celebrity Deathmatch Party“ und „wXw/GHW United We Stand“ durchgeführt.
- 2010–2025
Am 2. Oktober 2010 war Thumbtack Jack Teilnehmer am, im Oberhausener Kulttempel, stattfindenden Event „wXw HATEs Fuckin' Birthday Show“ und brach sich in einem Re-Match gegen MASADA einen Brustwirbel. Nachdem dieser sein Match noch zu Ende bringen konnte, beklagte sich Thumbtack Jack backstage über massive Nacken- und Rückenschmerzen. Auf MADADAs Anraten hin wurde dieser in ein Krankenhaus verbracht, wo man bei ihm einen Brustwirbelbruch diagnostizierte. Am 4. Oktober verkündete Alexander Bredanowsky („Thumbtack Jack“), dass er seine Wrestling-Karriere aus gesundheitlichen Gründen ab sofort beende. Durch das plötzliche Karriereende musste die bereits im Vorjahr ausgearbeitete Storyline zwischen DJ Hyde und Thumbtack Jack umgeschrieben werden: John „Bad Bones“ Klinger wurde als Ersatz gebucht und so fand der Street Fight in der Oberhausener Turbinenhalle beim Event „CZW Life in Germany“ statt. Einen Tag zuvor hatte wXw im westmünsterländischen Bocholt das Event „wXw Fight Club 2010“ abgehalten, was mediale Beachtung fand: So war bspw. auch ein lokales TV-Team vor Ort und berichtete von diesem Event.
Am 7. November 2010 richteten CZW und wXw ein gemeinschaftliches Deathmatch-Event („T.O.D. vs. Gorefest“) in der Oberhausener Turbinenhalle aus, die als 18+-Show angedacht war und für die öffentlich nicht geworben wurde. Als Sieger dieses Events ging der US-Amerikaner Nige Gage hervor, der wenig später in den USA wegen Bankraubes mehrere Jahre inhaftiert wurde.
In der Zeit zwischen dem 8. und 10. April 2011 veranstaltete wXw drei Events in den USA: Zuerst mit der NWA Force-1 eine Kooperationsshow in Egg Harbor City (New Jersey) und zwei unter Eigenverantwortung getragene Events („wXw Kreuzzug ZXI“) in der ehemaligen ECW-Arena in Philadelphia sowie in Union City (New Jersey). Das Event in der ehemaligen ECW-Arena wurde erstmals in der Geschichte von wXW über den iPPV-Anbieter Hybrident.tv global im Internet ausgestrahlt. Noch im April desselben Jahres wurde wXw von Big Japan Pro-Wrestling zur Teilnahme an drei Shows eingeladen: So nahm mit Walter Hahn ein Aktiver aus dem damaligen wXw-Spitzenkader an den Shows teil, die zwischen dem 24. April und 5. Mai in Tokyo und Yokohama stattfanden. Bei der Show vom 2. Mai konnte Hahn unter dessen damaligem Gimmick „Big Daddy Walter“ die „wXw Unified World Championship“ von Daisuke Sekimoto erringen, der diese am 15. Januar 2011 in Deutschland errungen hatte.
Im September 2011 wechselte der zumeist unter wXw-Banner agierende Claudio Castagnoli zu WWE.
Am 5. November 2011 wurde während eines von GSW veranstalteten Events bekannt gegeben, dass diese ab sofort in den Besitz von wXw übergegangen sei und der nunmehrige örtliche wXw-Vertreter in der Gestalt des bisherigen Promotors Ingo Vollenberg verkörpert werde. Dieser behielte zudem die kreative Kontrolle über das neue wXw-Produkt GSW.
Am 31. Dezember 2011 zog sich der bisherige Gesellschafter und Kameramann Marc Weingarten aus persönlichen Gründen aus dem Wrestling zurück und gab alle von ihm gehaltenen Posten ab.[3]
Beim Event „wXw Dead End XIII“ (1. Juni 2013) gab der damalige Geschäftsführer von wXw, Christian Michael Jakobi, bekannt, dass die bestehende Zusammenarbeit mit Big Japan und CZW verstärkt würden. Daher würden die drei Wrestlingveranstalter im Oktober gleichen Jahres ein gemeinsames Veranstaltungs-Banner namens „World Triangle League“ etablieren. Nach ein paar gemeinsamen Veranstaltungen fielen die im Rahmen dieses Banners geplanten Events 2015 weg, was allgemein mit finanziellen Schwierigkeiten von Big Japan begründet wurde. Die mit dieser League verbundene Championship wird seitdem nur noch im Rahmen einer Storyline innerhalb Japans ausgekämpft.
Seit dem 24. Februar 2014 wurde es bei mehreren Wrestlingveranstaltern üblich, zur globalen Verbreitung ihres Produktes auf Streaming-Portale zu setzen. Als Vorbild hierzu diente WWE, die taggleich mit „WWE Network“ online ging. Bereits ein Jahr zuvor ging New Japan mit „New Japan World“ diesbezüglich an den Start. Daher führte auch wXw im Juni 2014 ihren Streaming-Dienst „wXwNOW“ ein, der es auch Konkurrenzveranstaltern erlaubte, ihre Events dort zu veröffentlichen.
Im Frühjahr 2015 wurde vonseiten wXw bekannt gegeben, dass Axel „Axtman“ Tischer zu WWE wechseln und dort einen Fünf-Jahres-Vertrag unterschreiben wird.
Ab Dezember 2015 / Januar 2016 ging wXw dazu über, seinen Kader wie in der WWE üblich durch Festverträge fest an sich zu binden. Diese festvertraglichen Bindungen waren bis zum Sommer 2016 abgeschlossen. Das bedeutete für die unter wXw-Vertrag stehenden Wrestler, dass diese keinerlei andere Bookings annehmen durften, ohne sich vorher mit ihrem Arbeitgeber wXw darüber verständigt zu haben. Wurden diese Schritte zuvor von den wXw-Aktiven begrüßt, kehrte sich diese Einvernehmlichkeit schrittweise ins Gegenteil um, da diesen so einige Einnahmequellen verloren gingen. Bis zum Sommer 2018 wurde diese Praxis auch vonseiten des wXw-Board of Directors stillschweigend fallengelassen, da diese Herausforderung (fest angestellter Kader mit monatlicher Vergütung) finanziell auf Dauer nicht zu halten war.
Im Oktober 2018 zog sich der bisherige Geschäftsführer von wXw, Christian Michael Jakobi, aus gesundheitlichen Gründen aus dem bisherigen Geschäft zurück. Dessen Aufgaben wurden kommissarisch von Tassilo Jung übernommen.
2019 wurden die geschäftlichen Beziehungen zwischen wXw und dem US-amerikanischen Marktführer WWE verstärkt und ausgebaut: So gab WWE bekannt, dass sie fünf neue männliche und weibliche Superstars aus Europa für ihren neuen Brand NXT UK verpflichten würde. Unter diesen fünf war auch Ilja Dragunov; etwas später würden auch Walter Hahn („Big Daddy Walter“) und Marcel Barthel („Axel Dieter Junior“) dorthin wechseln und erfolgreich eingesetzt werden. Hahn war zuvor fest angestellter Head Trainer in der wXw Wrestling Academy und nach Eigenaussage der erste Wrestler Europas, der über seinen Arbeitsgeber sozialversichert war.
Anfang April 2025 gab wXw auf ihrer Facebookseite bekannt, dass sich die Unternehmensstruktur geändert habe. Infolge eines langjährigen Rechtsstreites mit der Deutschen Rentenversicherung sei sie dieser unterlegen, da die Rechtsform GmbH nicht berechtigt sei, Wrestlingveranstaltungen durchzuführen. Daher wurde als neuer Showausrichter der Promotion der Deutsche Wrestlingverband e. V. gegründet:
„Änderungen in der Unternehmensstruktur von Westside Xtreme Wrestling
Gelsenkirchen, 8. April 2025
Ab dem 1. Mai 2025 übernimmt der Deutsche Wrestlingverband e. V. den Veranstaltungsbetrieb der wXw Europe GmbH. Alle bereits angekündigten wXw-Events werden von diesem gemeinnützigen Verein durchgeführt. Bereits erworbene Tickets behalten ihre Gültigkeit.
Diese Entscheidung wurde aufgrund eines langjährigen Rechtsstreits mit der Deutschen Rentenversicherung getroffen. Deren rechtliche Einschätzung macht es faktisch unmöglich, Pro-Wrestling-Events in Deutschland unter einer anderen Rechtsform als einem gemeinnützigen, eingetragenen Verein zu veranstalten. Auch für diese Rechtsform gibt es noch zahlreiche Einschränkungen, die unserer Auffassung nach kein Veranstalter derzeit erfüllt. Wir werden den Rechtsweg nutzen, um eine endgültige Klärung zu erreichen und Rechtssicherheit für Veranstalter und Wrestler zu schaffen.
Das wXw-Team bleibt unverändert. Die wXw Europe GmbH bleibt Markeninhaber. Sie steht dem Verein als kompetenter Dienstleister im Veranstaltungsbereich zur Verfügung.“
Nachwuchs
Mit Gründung der wXw Deutschland GbR wurde im Dezember 2006 auch eine eigene Wrestling-Schule namens Westside Dojo eingerichtet, die sich ursprünglich in Krefeld befand. Diese Wrestling-Schule hatte, neben dem eigenen Stammpersonal, auch bekannte Gast-Trainer. So war der IWA/CZW-Wrestler Drake Younger mehrmals dort verpflichtet worden. Die Schule veranstaltete neben den eigentlichen wXw-Veranstaltungen, die monatlich stattfinden, eigene Shows. Bei diesen sammelten ihre Wrestling-Schüler die ersten Booking- und Ringerfahrungen vor einem zahlenden Publikum.
2009 wurde die Wrestling-Schule der wXw geschlossen und man startete stattdessen eine enge Zusammenarbeit mit der in Dortmund beheimateten Promotion Freestyle Championship Wrestling (FCW). Diese wurde zu einer Art wXw-Entwicklungsterritorium (Development Territory) umfunktioniert und sollte nun an die Stelle der aufgelösten wXw-Schule treten. Bereits am 25. August 2010 wurde diese Zusammenarbeit wieder beendet und die Promotion FCW samt ihrem Trägerverein wurden geschlossen. Ihre Funktionen übernahm nun das am 17. August 2010 neugegründete Westside Dojo e. V. Der „Westside Dojo e. V.“ übernahm – bis auf wenige Ausnahmen – die ehemals Aktiven und die Vereinsmitglieder von FCW. Vorsitzender des Vereins wurde Christian Michael Jakobi.[4] Der Verein war Träger der Westside Dojo Pro Wrestling School, der offiziellen wXw-Wrestling-Schule.
Seit 2011 kooperierte das Westside Dojo auch mit japanischen Wrestling-Schulen. So fand im Juni 2011 ein reger Austausch von Dojo-Students mit Big Japan Pro-Wrestling statt.
Im August 2015 löste die wXw Wrestling Academy UG den Verein Westside Dojo e. V. ab und diese Gesellschaft betreibt heute die offizielle Wrestling-Schule namens wXw Wrestling Academy, die ursprünglich ihren Sitz in Essen und heute in Gelsenkirchen hat.
Titel
Aktuelle Titelträger
| Titel | Amtierende(r) Champion(s) | Datum des Titelgewinns |
|---|---|---|
| wXw Unified World Wrestling Championship | 1 Called Manders | 5. April 2025 |
| wXw Shotgun Championship | Hektor Invictus | 5. April 2025 |
| wXw World Tag Team Championship | Planet Gojirah (Robert Dreissker und Marc Empire) | 14. Juni 2025 |
| wXw European Championship | Marius Al-Ani | 23. Mai 2025 |
Inaktive Titel
| Titel | Letzter Champion | Datum des Titelgewinns |
|---|---|---|
| wXw Hardcore Championship | Necro Butcher | 21. April 2006 |
| wXw World Heavyweight Championship | Steve Douglas | 12. Dezember 2009 |
| wXw World Lightweight Championship | Zack Sabre Jr. | 16. Januar 2010 |
| wXw Women’s Championship | Masha Slamovich | 23. Dezember 2023 |
Bekannte Veranstaltungen
wXw 16 Carat Gold Tournament
16 Carat Gold Tournament ist die Bezeichnung des wichtigsten Events von wXw, das seit 2006 ausgetragen und seit 2007 traditionell am ersten März-Wochenende als Drei-Tage-Tournament konzipiert wird. Das Show-Konzept ist simpel gehalten: 16 Wrestler treten innerhalb eines „K.O.-Systems“ in acht Singlesmatches an, wobei die Sieger eine Runde weiterkommen. Vor der Show wird ein Four Way-Match ausgetragen, welches einen Alternative Wrestler auserkoren soll, der einen Turnierteilnehmer, der sich z. B. verletzt oder nicht anreisen kann, ersetzt und seinen Platz im Turnier einnimmt. Zu 16 Carat kommen heute Wrestler aus der ganzen Welt und zahlreichen befreundeten Promotionen wie z. B. Ring of Honor. Vereinzelt finden auch Qualifikationsmatches im Vorfeld statt, aber eher häufiger werden Wrestler direkt ins Turnier gebookt. Der Sieger des Turniers erhält einen Pokal und ein Titelmatch auf die wXw Unified World Wrestling Championship.[5]
| Jahr | Sieger[5] | Finalgegner[6] |
|---|---|---|
| 2006 | Baron von Hagen | Murat Bosporus |
| 2007 | Chris Hero | Ares |
| 2008 | Bad Bones | Bryan Danielson |
| 2009 | SHINGO | Drake Younger |
| 2010 | Big Van Walter | Chris Hero |
| 2011 | Sami Callihan | Big Van Walter |
| 2012 | El Generico | Tommy End |
| 2013 | Tommy End | Zack Sabre Jr. |
| 2014 | Chris Hero (2) | Axel „The Axeman“ Tischer |
| 2015 | Tommy End (2) | Axel Dieter Jr. |
| 2016 | Zack Sabre Jr. (2) | Axel Dieter Jr. |
| 2017 | Ilja Dragunov | WALTER |
| 2018 | Absolute Andy | David Starr |
| 2019 | Lucky Kid | WALTER |
| 2020 | Cara Noir | Mike Bailey |
| 2022 | Jonathan Gresham | Robert Dreissker |
| 2023 | Shigehiro Irie | Axel „The Axeman“ Tischer |
| 2024 | Laurance Roman | Peter Tihanyi |
| 2025 | 1 Called Manders | Ahura |
wXw Ambition
wXw Ambition ist ein Show-Format, das im open Tournament-Stil veranstaltet wird und sich am Shoot-Style orientiert. Ähnlich wie das 16 Carat Gold aufgebaut, wird hier dem Zuschauer der Eindruck vermittelt, dass es sich um ein offenes Turnier handelt, in dessen Rahmen die Storyline nicht greifen würde, zumal suggeriert wird, dass sich die Teilnehmer ihrem Kampfsport-Hintergrund stellen müssten. So treten denn auch Wrestler unterschiedlicher Sparten gegeneinander an: Boxer vs. Judoka oder Ringer vs. MMA-Kämpfer. In der Regel treten acht Teilnehmer in vier Singlematches an, die Sieger ziehen in die nächste Runde ein. Sieger ist, wer seinen Gegner K.O. schlägt, zur Aufgabe bringt oder der Referee das Match abbrechen muss. Mit wXw Ambition möchte wXw aufzeigen, wie wichtig ein sportlicher Hintergrund im Wrestling ist und welche Sportarten dies sind.
| Ausgabe | Sieger | Finalgegner |
|---|---|---|
| 1 | Bryan Danielson | Johnny Moss |
| 2 | Rico Bushido | Munenori Sawa |
| 3 | Axel „The Axeman“ Tischer | Timothy Thatcher |
| 4 | Zack Sabre Jr. | Heddi Karaoui |
| 5 | Sasa Keel | Rico Bushido |
| 6 | Dominic Brackner | Jon Ryan |
| 7 | Sasa Keel | Bobby Gunns |
| 8 | Matt Riddle | Timothy Thatcher |
| 9 | Timothy Thatcher | Mike Bailey |
| 10 | Daniel Makabe | Chris Ridgeway |
| 16 | Thomas Shire | Danny Jones |
wXw Shortcut to the Top
wXw Shortcuts to the Top ist ein Show-Konzept, das dem Royal Rumble von WWE gleicht. Highlight ist eine 30-Men-Battle-Royal im gleichen Stile: Zwei Wrestler starten, alle 90 Sekunden betritt ein neuer Wrestler den Ring. Ein Wrestler kann nur eliminiert werden, wenn dieser über das obere Seil nach draußen befördert wird und dann mit beiden Beinen den Hallenboden berührt. Sieger ist jener Wrestler, der sich zuletzt im Ring befindet und damit Anspruch auf ein Titelmatch um die wXw Unified World Wrestling Championship erhält.
| Ausgabe | Sieger |
|---|---|
| 1 | Bad Bones John Klinger |
| 2 | Walter |
| 3 | Grado |
| 4 | Karsten Beck |
| 5 | Bad Bones John Klinger |
| 6 | Bobby Gunns |
| 7 | Mike Schwarz |
| 8 | Jurn Simmons |
| 9 | Levaniel |
| 10 | Maggot |
| 11 | Peter Tihanyi |
wXw Superstars of Wrestling
wXw Superstars of Wrestling ist ein von wXw adaptiertes Show-Format, das US-amerikanisch basiert, eine Art Legendenshow mit Fanconventions darstellt. Dazu verpflichtet die Liga für dieses Show-Konzept Wrestler aus zumeist den 1990er-Jahren, auch ehemalige Wrestler aus den drei großen Ligen (WWE, WCW und ECW), aber ebenso Legenden aus anderen Ländern wie Japan. Fans können sich hier mit den Legenden fotografieren und Autogramme geben lassen sowie die Gelegenheit nutzen, persönlich zu unterhalten. Zudem führen die Legenden Matches mit und gegen den Stammroster der wXw.
Weitere regelmäßige Veranstaltungen sind:
- Anniversary
- Dead End
- Broken Rulz
- Back 2 the Roots
- Fight Club
- True Colors
- Fans Appreciation Night
- SlamMania
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ wXw World Tag Team Titles ( vom 18. Juli 2011 im Internet Archive)
- ↑ Ingo Vollenberg, auf cagematch.net
- ↑ Stellenausschreibung: Kameramann für wXw ( vom 1. August 2012 im Webarchiv archive.today), auf cagematch.de
- ↑ FCW Wrestling ( vom 19. Februar 2012 im Internet Archive), auf fcw-wrestling.de
- ↑ a b 16 Carat Gold. In: Offizielle Website der wXw. Abgerufen am 30. Mai 2020.
- ↑ Turniere – Westside Xtreme Wrestling (wXw) – Ligen-Datenbank. In: CAGEMATCH – The Internet Wrestling Database. Abgerufen am 30. Mai 2020.
