Werner H. Preuß
Werner H. Preuß (* 1955 in Winsen (Luhe)) ist ein deutscher Kulturwissenschaftler und Publizist.
Leben und Werk
Preuß besuchte das Gymnasium Johanneum in Lüneburg, an dem er 1974 das Abitur ablegte. Nach dem Zivildienst studierte er Pädagogik und Philosophie an der damaligen Pädagogischen Hochschule Niedersachsen Abteilung Lüneburg (heute Leuphana Universität Lüneburg). Das Studium schloss er 1981 als Diplom-Pädagoge ab. Anschließend war er dort als wissenschaftlicher Angestellter bei Hermann Schweppenhäuser tätig. 1983 promovierte er mit einer Arbeit über den Dichter Jakob Michael Reinhold Lenz. Er habilitierte 2000 und ist seit 2010 außerplanmäßiger Professor für „Neuere deutsche Literatur und Regionalkultur sowie ihre Vermittlung“ an der Leuphana Universität Lüneburg.[1][2]
Seine Arbeitsgebiete sind die Kulturgeschichte und Literaturgeschichte insbesondere der Lüneburger Region. Einen Schwerpunkt bilden dabei die Verbindungen von Heinrich Heine zu Lüneburg. Weitere Arbeiten beschäftigen sich mit städtischer und regionaler Siedlungs- und Architekturgeschichte sowie mit regionalen Künstlern und Schriftstellern. In verschiedenen Projekten war Preuß als Museumspädagoge und Kurator tätig, beispielsweise für die Ausstellung 1848 – Aus Lüneburgs Biedermeier- und Revolutionszeit[3] 1998 im damaligen Museum für das Fürstentum Lüneburg und für die Ausstellung Stadtentwicklung und Architektur – Lüneburg im 20. Jahrhundert.[4]
Auszeichnungen
- Dr.-Hedwig-Meyn-Preis, Kulturpreis der Hansestadt Lüneburg, 2005 (zusammen mit Angela Schoop).[5]
- Friedenspreis der Friedensstiftung Günter Manzke, 2012 (zusammen mit Michael Ebert).[6]
- „Bürger des Jahres“, Sülfmeisterring des Bürgervereins Lüneburg, 2014.[1]
- Kulturförderpreis des Landkreises Lüneburg in der Kategorie Literatur, 2025.[7]
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Werner H. Preuß: Selbstkastration oder Zeugung neuer Kreatur: zum Problem der moralischen Freiheit in Leben und Werk von Jakob Michael Reinhold Lenz. Dissertation, Bouvier, Bonn 1983.
- Werner H. Preuß: Heinrich Heine und Lüneburg – Loreley am Lösegraben. Christians Verlag, Hamburg 1987, ISBN 978-3-7672-1030-1.
- Werner H. Preuß, Rudolph Christiani (1798–1858): Heinrich Heines eleganter Vetter – der „Mirabeau der Lüneburger Heide“. Verlag der Nation, Berlin 2004, ISBN 978-3-373-00521-6.
- Werner H. Preuß: Heinrich Heine und das Heine-Haus in Lüneburg. Husum Verlag, Husum 2007, ISBN 978-3-89876-358-5.
- Werner H. Preuß: Lager Kaland: Das Kommando des Konzentrationslagers Neuengamme im Herzen Lüneburgs – 12. August bis 13. November 1943 – Dokumentation. 2. Auflage, Geschichtswerkstatt Lüneburg, Lüneburg 2008, ISBN 978-3-9804521-5-1.
- Werner H. Preuß: "Trotz bildet Freiheit" – Jean Leppien und Rudolf Führmann: Zwei Künstler im französischen Exil. Verlag der Kunst, Dresden 2010, ISBN 978-3-86530-134-5.
- Werner H. Preuß: Freie Sklavinnen: Anthologie aus Werken Lüneburger Schriftstellerinnen. Almáriom, Bardowick 2017, ISBN 978-3-945264-03-4.
- Werner H. Preuß: Das Lüneburger Wasserviertel. Dritte, erweiterte und bearbeitete Auflage, Almáriom, Bardowick 2023, ISBN 978-3-945264-12-6.
Weblinks
- Literatur von und über Werner H. Preuß im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Almáriom – Bücher mit den schönsten Seiten Lüneburgs. Über uns. Almáriom Verlag GbR, abgerufen am 3. September 2025.
Einzelnachweise
- ↑ a b Sein Herz gehört der Regionalkultur, Landeszeitung für die Lüneburger Heide vom 8. Dezember 2014, S. 5.
- ↑ Valentina Seidel: Neuerscheinung: "Freie Sklavinnen" von Dr. Werner H. Preuß. (PDF) Leuphana Universität Lüneburg, 17. November 2017, abgerufen am 1. September 2025.
- ↑ Werner H. Preuß: 1849 – Aus Lüneburgs Biedermeier- und Revolutionszeit. Museum für das Fürstentum Lüneburg, Lüneburg 1998, ISBN 978-3-922616-14-6.
- ↑ Trägerverein Hundert Jahre Stadtentwicklung und Architektur in Lüneburg e. V. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur – Lüneburg im 20. Jahrhundert. Husum Verlag, Husum 2001, ISBN 978-3-89876-004-1.
- ↑ Abenteurer des Geistes, Landeszeitung für die Lüneburger Heide vom 23. Dezember 2005, S. 16.
- ↑ Geschichte will gestaltet werden, Landeszeitung für die Lüneburger Heide vom 1. Oktober 2012, S. 7.
- ↑ Kulturförderpreis. Kulturförderpreisträger 2025. Landkreis Lüneburg, abgerufen am 10. September 2025.