Weingartner Berg

Weingartner Berg
Höhe 467 m ü. NHN [1]
Lage bei Kleinweingarten; Markt Pleinfeld; Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen; Mittelfranken; Bayern (Deutschland)
Koordinaten 49° 6′ 7″ N, 11° 0′ 10″ O
Weingartner Berg (Bayern)
Weingartner Berg (Bayern)

Der Weingartner Berg ist eine ca. 467 m ü. NHN[1][2] hohe, teils bewaldete Erhebung bei Pleinfeld im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Bayern). Der Name leitet sich vom frühneuzeitlichen, heute nicht mehr vorhandenen Weinanbau in der Region ab.

Geographie

Lage

Der Weingartner Berg liegt im Naturpark Altmühltal östlich des Pleinfelder Altorts unweit der Bundesstraße 2, über 600 Meter östlich und nordöstlich des Pleinfelder Siedlungsrands. Entlang der Westflanke befindet sich der Pleinfelder Gemeindeteil Kleinweingarten. Im Westen fällt der Berg steil nach unten in das Vorland der Weißenburger Alb, einem Seitental des Rezattals ab, auf der Ostseite geht der Berg in eine Hochebene über, auf der Kleinweingarten liegt. Der Arbach mit seinem schmalen Tal fließt an der West- und Südwestseite entlang. Auf dem Weingartner Berg befindet sich die Abschnittsbefestigung Burgstall.[2][1]

Der Weingartner Berg ist von weiten Teilen Pleinfels sichtbar.

Naturschutz

Auf dem Weingartner Berg liegen Teile des Landschaftsschutzgebiets Schutzzone im Naturpark Altmühltal (CDDA-Nr. 396115; 1995 ausgewiesen; rund 1.630 km² groß).[1][2]

Naturräumliche Zuordnung

Der Weingartner Berg gehört in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Fränkisches Keuper-Lias-Land (Nr. 11), in der Haupteinheit Mittelfränkisches Becken (113) und in der Untereinheit Nürnberger Becken mit Sandplatten (113.5) zum Naturraum Rother Sandplatten (113.50). Unweit südlich befindet sich das Vorland der Weißenburger Alb (110.32).[3]

Geschichte

Der Bereich des Berggipfels wurde während der Mittelsteinzeit den Jägern und Sammlern als Freilandstation genutzt. Es sind nur wenige Lesefunde bekannt: es wurden mehrere mittelsteinzeitliche Silices, eine Pfeilspitze aus Bronze sowie ein Fragment einer Figurine des Spätmittelalters gefunden.[4] Später wurde auf dem Berggipfel eine kleine Burg errichtet, die sogenannte Abschnittsbefestigung Burgstall, über die heute nur wenig bekannt ist.[5]

Einzelnachweise

  1. a b c d Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. a b c Topographische Karte: Weingartner Berg, auf BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise).
  3. Franz Tichy: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 163 Nürnberg. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1973. → Online-Karte (PDF; 4,0 MB).
  4. Gotthard Kießling: Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, S. 523.
  5. Fritz-Rudolf Herrmann: Mischelbach, Markt Pleinfeld: Wallanlage. In: Konrad Spindler (Bearb.): Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland, Band 15: Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen – Denkmäler und Fundstätten. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1987, ISBN 3-8062-0504-3, S. 99.