Watzelsdorf (Gemeinde Zellerndorf)

Watzelsdorf (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Watzelsdorf
Watzelsdorf (Gemeinde Zellerndorf) (Österreich)
Watzelsdorf (Gemeinde Zellerndorf) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Hollabrunn (HL), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Hollabrunn
Pol. Gemeinde Zellerndorf
Koordinaten 48° 41′ 41″ N, 15° 58′ 56″ Of1
f3f0
Einwohner der Ortschaft 436 (1. Jän. 2025)
Fläche d. KG 10,18 km² (31. Dez. 2023)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03887
Katastralgemeindenummer 18132
Zählsprengel/ -bezirk Watzelsdorf (31052 005)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
f0
436

BW

Watzelsdorf, vorne rechts

Watzelsdorf ist ein Ort und eine Katastralgemeinde in der Marktgemeinde Zellerndorf im Bezirk Hollabrunn in Niederösterreich. Die Ortschaft hat 436 Einwohner (Stand 1. Jänner 2025)[1]. Bis Ende 1970 war Watzelsdorf eine eigenständige Gemeinde.[2]

Lage

Das Straßendorf liegt südlich von Retz im Pulkautal.

Verbauung

Der Ort zeigt eine geschlossene Verbauung durch Zwerchhöfe entlang der Hauptstraße in einer gestaffelten Anordnung.

Geschichte

Es gibt Funde für eine neolithische, bronzezeitliche und frühmittelalterliche Besiedlung.

Der Ort wurde 1180 urkundlich genannt.

Bei der Schlacht bei Hollabrunn und Schöngrabern im Jahr 1805 wurde Watzelsdorf schwer in Mitleidenschaft gezogen und Pferde, Vieh sowie Vorräte konfisziert.

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Watzelsdorf ein Bäcker, ein Binder, zwei Dachdecker, zwei Fleischer, drei Friseure, zwei Gastwirte, drei Gemischtwarenhändler, eine Hebamme, ein Landesproduktehändler, ein Maler, eine Mühle, ein Rohproduktehändler, zwei Schmiede, ein Schneider und drei Schneiderinnen, zwei Schuster, drei Tischler, ein Wagner und ein Weinhändler ansässig.[3]

Mit 1. Jänner 1971 wurden im Zuge der Niederösterreichischen Kommunalstrukturverbesserung die bis dahin selbständigen Gemeinden Pillersdorf, Deinzendorf, Dietmannsdorf, Watzelsdorf und Zellerndorf zu Zellerndorf fusioniert.[2]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Watzelsdorf
  • Katholische Pfarrkirche Watzelsdorf Kreuzerhöhung
  • Wegkapelle Watzelsdorf
  • Mühlenanlage Reibenbacher
  • Vogthaus Watzelsdorf
  • Presshaus Watzelsdorf
  • Bildsäule Maria Immaculata
  • Bildstock Johannes Nepomuk

Partnerschaften

Partnerort von Watzelsdorf ist das Dorf Bergenweiler, Teilort der Gemeinde Sontheim an der Brenz, in Baden-Württemberg, Deutschland. Diese Ortsfreundschaft entstand über die Feuerwehren der beiden Orte und wird seit 1981 aktiv mit regelmäßigen Besuchen, auch außerhalb des Feuerwehrwesens, gelebt.[4]

Literatur

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 7. Band: Sebarn bis Zwingendorf. Mechitaristen, Wien 1835, S. 171 (WatzelsdorfInternet Archive; mit einem Nachtrag zum 6. Band: Schloßhof; c) Sebarn).
  • Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Niederösterreich nördlich der Donau 1990. Watzelsdorf, Gemeinde Zellerndorf, Pfarrkirche hl. Kreuzerhöhung, Kleindenkmäler. S. 1244–1245.
  • Ortsverzeichnis 2001 Niederösterreich (PDF; 4,8 MB), Statistik Austria, Wien 2005, ISBN 3-902452-42-0, S. 135.
Commons: Watzelsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
  2. a b Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 39. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 16. Januar 2025.
  3. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 493
  4. Gemeinde Zellerndorf: Partnerschaft: FF Watzelsdorf/FF Bergenweiler (D) abgerufen am 18. Oktober 2020.