Wasserburg Berg

Wasserburg Berg
Staat Deutschland
Ort Stuttgart-Berg
Entstehungszeit 1100 bis 1200
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Burgstall
Ständische Stellung Adlige
Geographische Lage 48° 48′ N, 9° 12′ O
Höhenlage 210 m ü. NN
Wasserburg Berg (Baden-Württemberg)
Wasserburg Berg (Baden-Württemberg)

Die Wasserburg Berg ist eine abgegangene Wasserburg im Talgrund des Nesenbaches an der Stelle des heutigen Mineralbades Berg bei dem Stadtteil Berg der Landeshauptstadt Stuttgart in Baden-Württemberg. Neben dieser Burganlage bestand auch noch die Burg Berg im Ort, die sich an der Stelle der Berger Kirche befand.

Geschichte

Die Wasserburg wurde von den Herren von Berg im 12. Jahrhundert erbaut. Sie gehörte zu jenen sieben Burgen, die der deutsche König Rudolf I. von Habsburg in seinem Rachefeldzug 1287 gegen Graf Eberhard den Erlauchten niederbrannte. Von der ehemaligen Burganlage auf einer Höhe von etwa 210 Metern über NN blieb nichts erhalten.

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts war der Burgstall noch sichtbar. Oswald Gabelkover berichtete 1604, dass die Burgstelle ein hoher Bühel mit Erde erschüttet gewesen sei. Darin habe man Reste eines Turms entdeckt, der meins erachtens ein viereckter thurm gewesen.[1]

Die Beobachtung von Gabelkover wurde bestätigt, als 1856 beim Bau des Mineralbades die Grundmauern eines starken Wohnturmes gefunden wurde. Dieser quadratische Turm hatte eine Seitenlänge von 10,5 Meter und eine Mauerstärke von drei Meter.[2]

Literatur

  • Harald Schukraft: Die Burgen. In: Hans Schleuning (Hrsg.): Stuttgart-Handbuch. Konrad-Theiss-Verlag, Stuttgart 1985, ISBN 3-8062-0376-8, S. 166f.
  • Friedrich-Wilhelm Krahe: Burgen des deutschen Mittelalters – Grundriss-Lexikon. Sonderausgabe. Flechsig Verlag, Würzburg 2000, ISBN 3-88189-360-1, S. 98.
  • Gerhard Wein: Die mittelalterlichen Burgen im Gebiet der Stadt Stuttgart, 2. Band: Die Burgen in den Stadtteilen Solitude, Feuerbach, Cannstatt, Berg und Gaisburg. Stuttgart 1971, S. 208.
  • Hartwig Zürn: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmale und die mittelalterlichen Burgstellen des Stadtkreises Stuttgart und der Kreise Böblingen, Esslingen und Nürtingen. Verlag Silberburg, Stuttgart 1956, S. 8.

Einzelnachweise

  1. Schukraft, S. 174
  2. Krahe, S. 98