Wanjiaba-Gräber
Die Wanjiaba-Gräber (chinesisch 万家坝墓葬, Pinyin Wànjiābà mùzàng) in Chuxiong in der südwestchinesischen Provinz Yunnan sind berühmt für die dort entdeckten Bronzeobjekte. Die Stätte wird ungefähr auf das 7. Jahrhundert v. Chr. datiert.[1]
Die Gräber liegen am Westufer des Flusses Qinglong He im Dorf Wanjiaba (万家坝村) der Großgemeinde Lucheng (鹿城镇) von Chuxiong und wurden ab 1975 vom Provinzmuseum Yunnan ausgegraben. Es wurden sechs Glocken eines Glockenspiels (biānzhōng, 羊角编钟)[2] und eine bedeutende Sammlung von fünf Bronzetrommeln (tónggǔ) – genaugenommen Kesselgongs – entdeckt, die sich heute im Provinzmuseum Yunnan befinden und zu den ältesten in Asien zählen. Sie wurden nach der C14-Methode auf 690 v. Chr. (± 90 Jahre) datiert.[3]
Durch die Funde ist die Diskussion zwischen chinesischen und vietnamesischen Gelehrten über den Ursprung des Kesselgongs (der sogenannten „Bronzetrommeln“) neu belebt worden.[4]
Literatur
- Wang Dadao: A reconsideration of the Wanjiaba tombs in the light of dating and periodization. In: Bulletin of the Ancient Orient Museum, 1985, 7:113–133
- Dieter Hollmann: A Note on the Metallurgy of Southeast Asian Kettle-Drums: Proportions of Lead and Tin and Implications for Chronology. (Online (archiviert vom Original am 15. Mai 2013, abgerufen am 27. März 2021))
Nachschlagewerke
- Zhongguo da baike quanshu: Kaoguxue [Große chinesische Enzyklopädie: Band Archäologie]. Beijing: Zhongguo da baike quanshu chubanshe, 1986 (Online)
Siehe auch
Weblinks
- Yunnan Provincial Museum
- The Present Echoes of the Ancient Bronze Drum: Nationalism and Archeology in Modern Vietnam and China
- Wanjiaba xing tonggu
- The chime bells (replica) of late Spring and Autumn period - Englisch
- Wanjiaba gu muqun (Wanjiaba tonggu) - Chinesisch
- Preliminary Survey to Goat Horn Chime Bell of Yunnan
- Bronze Sheep-horn Serials Bells (Qingtong Yangjiao bianzhong)
Fußnoten
- ↑ Zhongguo da baike quanshu (Kaoguxue), S. 539.
- ↑ Photo von Repliken ( vom 18. Dezember 2012 im Webarchiv archive.today). Presseinfo des „Leisure and Cultural Services Department“, Hongkong, Oktober 2008 (englisch).
- ↑ Gretel Schwörer-Kohl: Gong und Gongspiele. VI. Geschichte. (1995) In: MGG Online, November 2016
- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 5. September 2008 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.