Waltershagen

Waltershagen
Koordinaten: 52° 15′ N, 9° 25′ O
Höhe: 136 m ü. NHN
Einwohner: 17 (1910)[1]
Eingemeindung: 1928
Postleitzahl: 31848
Vorwahl: 05042
Waltershagen (Niedersachsen)
Waltershagen (Niedersachsen)
Lage von Waltershagen in Niedersachsen

Waltershagen ist eine Ortslage des Stadtteils Eimbeckhausen der Stadt Bad Münder am Deister im Landkreis Hameln-Pyrmont in Niedersachsen.

Geographie

Waltershagen in der Kurhannoverschen Landesaufnahme, 1781

Waltershagen liegt etwa zwei Kilometer nordwestlich von Eimbeckhausen am Rand des Deisters. Der nördlich der Ortslage im Naturschutzgebiet Walterbachtal fließende Waltershagener Bach markiert die Grenze des Landkreises Hameln-Pyrmont zum Landkreis Schaumburg. Einige hundert Meter westlich von Waltershagen verlief die alte Poststraße von Lauenau über Eimbeckhausen nach Münder, dem späteren Bad Münder.[2] Eine Stichstraße verbindet Waltershagen mit Eimbeckhausen. Ein Wanderweg durch den Wald entlang des Walterbachtals führt nach Nienstedt.

Geschichte

Das Gründungsdatum der Ortschaft Waltershagen ist nicht bekannt. Der Waltershagener Bach hieß etwa bis zum Jahr 1700 Wassinghausener Bach. Möglicherweise ist der Ort ein Überrest des nördlich des Bachs am Kappenberg gelegenen, zur Wüstung gewordenen Ortes Wassinghausen.[3] Das Dorf Wassinghausen oder auch Wertsighusen war erstmals 1303 erwähnt worden, entstand aber wahrscheinlich zwischen 800 und 1200 als Rodungssiedlung. Im Jahr 1506 wurde es urkundlich als verlassener Ort genannt.[4]

Laut alter Verkoppelungskarten bestand Waltershagen aus den beiden erhaltenen Einzelgehöften am Westrand des Hassels. Außerdem gab es den etwa 300 m entfernten Mühlenhof am Waltershagener Bach.[3] Dort liegen heute einige Fischteiche. In Waltershagen gab es bis 1854 außer einer Brücke über den Waltershagener Bach keine befestigten Straßen.[3]

Waltershagen war eingepfarrt nach Eimbeckhausen.[5] Dort war auch die Schule.[6] Während der preußischen Landreform 1928 wurde Waltershagen an Eimbeckhausen angegliedert. Dieser Ort wurde 1973 zu einem Stadtteil von Bad Münder. Waltershagen gehörte bis 1885 dem Amt Springe und danach dem Landkreis Springe an. Bei der Auflösung des Landkreises Springe im Jahr 1974 wurde Bad Münder mit seinen Ortsteilen in den Landkreis Hameln-Pyrmont eingegliedert. Die nördlich des Waltershagener Bachs angrenzende Wassinghausener Flur wurde dem Landkreis Schaumburg zugeordnet.

Einwohnerentwicklung

Jahr 1812[7] 1848[8] 1910[1]
Waltershagen ist Weiler Ortschaft Gemeinde
Einwohner 22 28 17

Einzelnachweise

  1. a b Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900. - Königreich Preußen – Provinz Hannover – Regierungsbezirk Hannover – Landkreis Springe. Uli Schubert, 24. Mai 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Juni 2018; abgerufen am 24. Juli 2025.
  2. Waltershagen, Quellen im Waltershagener Bachtal in: Naturhistorische Gesellschaft zu Hannover (Hrsg.): Der Deister. Natur. Mensch. Geschichte. Zu Klampen, Springe 2017, ISBN 978-3-86674-545-2, S. 459.
  3. a b c Waltershagen und Umgebung in: Naturhistorische Gesellschaft zu Hannover (Hrsg.): Der Deister. Natur. Mensch. Geschichte. Zu Klampen, Springe 2017, ISBN 978-3-86674-545-2, S. 460.
  4. Wölbäcker. Initiativgruppe „Spurensuche“ der Schaumburger Landschaft e. V., abgerufen am 24. Juli 2025.
  5. Eimbeckhausen. In: Kirchengemeindelexikon der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers (HKLH). Abgerufen am 24. Juli 2025.
  6. Friedrich W. Harseim, C. Schlüter (Hrsg.): Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover. Schlüter, 1848, S. 189 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Georg Hassel: Statistisches Repertorium über das Königreich Westphalen, Vieweg, Braunschweig 1813, S. 159.
  8. Friedrich W. Harseim, C. Schlüter (Hrsg.): Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover. Schlüter, 1848, S. 51 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).