Walter Leiske
Walter Leiske (* 7. Februar 1889 in Berlin; † 22. Oktober 1971 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Politiker der CDU.
Leben und Beruf

Nach dem Abitur studierte Leiske, der evangelischen Glaubens war, in Berlin Rechts- und Staatswissenschaften. 1914 wurde er zum Doktor der Staatswissenschaft promoviert. Von 1916 bis 1920 war er beim Preußischen und beim Deutschen Städtetag tätig.
Von 1920 bis 1925 war Leiske Senator in Wilhelmshaven. Anschließend arbeitete er als hauptamtlicher Stadtrat in Leipzig, wo er 1934 aus politischen Gründen entlassen wurde. Er ging in seine Geburtsstadt Berlin zurück und war dort bis 1946 als Wirtschaftstreuhänder tätig. 1947 wurde er Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, bevor er ein Jahr später dort unter Oberbürgermeister Walter Kolb als Nachfolger von Eugen Helfrich zum Bürgermeister gewählt wurde (bis 1960). Er vertrat im Magistrat der Stadt das Amt für Wirtschaftsförderung. Leiske gehörte dem Kuratorium der 1959 gegründeten Deutsch-Israelischen Studiengruppe an der Goethe-Universität Frankfurt an, die sich in Frankfurt für die NS-Aufarbeitung, gegen den Antisemitismus und für die Annäherung mit Israel engagierte.[1]
Leiske ist auf dem Friedhof Bockenheim begraben. Nach ihm ist die Walter-Leiske-Straße in Frankfurt am Main benannt.
Abgeordneter
Leiske gehörte dem Deutschen Bundestag von 1953 bis 1961 an. Er vertrat den Wahlkreis Frankfurt am Main II im Parlament.
Literatur
- Franz Lerner: Leiske, Walter. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, ISBN 3-428-00195-8, S. 158 f. (Digitalisat).
Weblinks
- Literatur von und über Walter Leiske im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Leiske, Walter. Hessische Biografie. (Stand: 28. Oktober 2021). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
- ↑ Jonas Hahn: Die Deutsch-Israelischen Studiengruppen und die frühen studentischen Kontakte mit Israel 1948–1972, Göttingen 2025, S. 196f.
