Walter Heyder

Walter Heyder (* 17. Februar 1903 in Geringswalde; † 22. August 1994 in Bad Hersfeld[1]) war ein deutscher Chemiker und Vorstandsmitglied der Chemischen Gesellschaft der DDR.[2]

Leben

Nach dem Studium und der Promotion an der TH Dresden nahm Heyder 1927 eine Industrietätigkeit als Chemiker in Bitterfeld auf. Dann wurde er Betriebsleiter der Elektrolyse im Werksteil Nord. Zwischen 1938 und 1950 war Heyder Leiter der Anorganischen Abteilung und Produktionsdirektor in Bitterfeld. In Zusammenarbeit mit Fachleuten der Firmen BASF AG und Bayer AG sowie der Kali Chemie AG (Werk Zscherndorf) entwickelte er die IG-Quecksilberzelle. Von 1950 bis 1956 war er Hauptdirektor des Elektrochemischen Kombinats Bitterfeld (VEB).

In der Gründungsversammlung der Chemischen Gesellschaft der DDR wurde Heyder im Mai 1953 als Mitglied des ersten Vorstandes gewählt. Einen Monat später wurde er mit der Ehrendoktorwürde der TH Dresden ausgezeichnet. Den Nationalpreis der DDR erhielt er zweimal, 1952 und 1954. Im Jahre 1956 nahm er in Hamburg an einer Fachtagung teil von der er nicht mehr in die DDR zurückkehrte. Er trat dann als Vorstandsmitglied der Kalichemie AG erneut eine Industrieposition an und blieb dort bis 1974 tätig. Heyder wurde 1972 mit dem Großen Verdienstkreuz des Niedersächsischen Verdienstordens ausgezeichnet.[2]

Einzelnachweise

  1. Heyder, Walter. In: Willi Gorzny (Hrsg.): Internationaler Nekrolog 1994. Saur, München 1996, ISBN 3-598-23011-7, S. 56.
  2. a b Renate Kießling: Die Chemische Gesellschaft der DDR: Teil 1 – Die Gründungsgeschichte. In: Mitteilungen. Band 23. Gesellschaft Deutscher Chemiker / Fachgruppe Geschichte der Chemie, 2013, ISSN 0934-8506, S. 145–175 (gdch.de [PDF]).