Waller (Alfeld)
Waller Gemeinde Alfeld
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| Koordinaten: | 49° 26′ N, 11° 30′ O |
| Höhe: | 573 (566–578) m ü. NHN |
| Einwohner: | 30 (30. Juni 2024)[1] |
| Postleitzahl: | 91236 |
| Vorwahl: | 09157 |
![]() Ortsansicht von Waller
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Waller () ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Alfeld im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).[2] Waller liegt in der Gemarkung Pollanden.[3] Kirchlich gehört Waller zur protestantischen Pfarrei Alfeld.
Lage
Das Kirchdorf liegt auf der Hochfläche der Fränkischen Alb. Die Kreisstraße LAU 26 führt nach Lieritzhofen (0,5 km östlich) bzw. zur Kreisstraße LAU 25 bei Schupf (2,1 km nordwestlich).[4]
Durch die mit etwa 570 Metern relativ hohe Lage bildet sich während der Wintermonate in der Umgebung von Waller sehr häufig eine geschlossene Schneedecke. In dieser Zeit werden zahlreiche Skilanglaufloipen gespurt, so dass sich mit Waller als Zentralort ein naherholungsorientiertes Wintersportgebiet gebildet hat.
Geschichte
Durch die zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern durchgeführten Verwaltungsreformen wurde Waller mit dem zweiten Gemeindeedikt zu einem Bestandteil der Ruralgemeinde Pollanden.[5] Zusammen mit Pollanden wurde Waller im Zuge der Gebietsreform in Bayern am 1. April 1971 in die Gemeinde Alfeld eingegliedert.[6]
Baudenkmäler

Während des Mittelalters war in Waller eine der frühchristlichen Märtyrerin Margarete geweihte Kapelle errichtet worden, die sich zu einem kleinen Wallfahrtsort entwickelte. Unmittelbar neben der Kapelle wurde ein Bruderhaus gebaut, dessen Mauern heute die einzige Gastwirtschaft des Ortes beherbergen. Nachdem Waller im Zuge der Reformation als Teil des Landgebietes der Reichsstadt Nürnberg protestantisch wurde, verfiel die Kapelle ab der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts allmählich. Im Jahr 1717 wurde auf den Mauerresten der alten Kapelle zwar erneut ein Gotteshaus errichtet, da es sich dabei aber um ein protestantisches Haus handelte, konnte die Kapelle ihre alte Funktion als Wallfahrtsort nicht wieder erlangen. In dieser Kapelle wird heute fünfmal im Jahr ein Gottesdienst gefeiert, in der übrigen Zeit steht sie für Besucher offen.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Waller. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 90 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Waller. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 540 (Digitalisat).
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
- Wilhelm Schwemmer: Landkreis Hersbruck (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken 10). R. Oldenbourg, München 1959, DNB 457322497, S. 299–301.
Weblinks
- Waller. In: alfeld-mfr.de. Abgerufen am 31. Oktober 2024.
- Waller in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 21. November 2022.
- Waller in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 31. Oktober 2024.
- Waller im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 31. Oktober 2024.
Fußnoten
- ↑ Waller | Gemeinde Alfeld. Abgerufen am 2. April 2025.
- ↑ Gemeinde Alfeld, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 31. Oktober 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 31. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 31. Oktober 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 48 (Digitalisat).
- ↑ Alfeld (Mittelfranken) > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 31. Oktober 2024.
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