Walikale (Ort)

Walikale
Walikale (Demokratische Republik Kongo)
Walikale (Demokratische Republik Kongo)
Walikale
Koordinaten 1° 26′ S, 28° 5′ O
Basisdaten
Staat Demokratische Republik Kongo
Provinz Nord-Kivu
Territorium Walikale
Höhe 675 m
Einwohner 15.000 (2025[1])
Einwohner von Walikale stehen für die Präsidentschafts- und Parlamentswahl 2011 an
Einwohner von Walikale stehen für die Präsidentschafts- und Parlamentswahl 2011 an
Einwohner von Walikale stehen für die Präsidentschafts- und Parlamentswahl 2011 an

Walikale ist der Hauptort des gleichnamigen Territoriums Walikale in der Provinz Nord-Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo.[2]

Geographie

Walikale liegt rund 125 Kilometer nordwestlich von Goma und zählt etwa 15.000 Einwohner.[1][3]

Geschichte

Am 17. Juli 2012 kam es einige Tage nach Kämpfen in Rutshuru auch in Walikale zu Kämpfen zwischen den Forces Armées de la République Démocratique du Congo (FARDC) und der lokalen Mai-Mai-Miliz Raia Motumboki. Die Miliz gewann nur kurzzeitig die Kontrolle über den Ort.[4]

Ende Januar bis Mitte Februar 2025 nahmen die Rebellenmilizen der M23/Alliance fleuve Congo (AFC) die Provinzhauptstädte Goma und Bukavu von Nord- bzw. Sud-Kivu ein und rückten anschließend entlang einer Regionalstraße weiter gen Westen auf Walikale vor. Am 14. März evakuierte das Unternehmen Alphamin Resources seine Mitarbeiter und stellte die Produktion in seiner Kassiteritmine ein.[5] Auch die weitere Bevölkerung floh kurz darauf in Massen zu Fuß in Richtung Kisangani.[6] Am 19. März 2025 brachten die Rebellen Walikale unter ihre Kontrolle. Laut der kongolesischen Armee hätten diese in einem Überraschungsangriff eine Armeestellung außerhalb der Stadt überrannt, worauf es zu weiteren Kämpfen gegen Soldaten und regierungstreue Milizen gekommen sei. Radio Okapi berichtete, dass der Ort „beinahe kampflos“ und mit Unterstützung Ruandas erobert wurde. Nach lokalen Augenzeugenberichten gab es mindestens sieben Verletzte.[7][8]

Wirtschaft

Walikale ist ein Bergabauort. In der Umgebung gibt es große Zinnerzlagerstätten und auch Goldminen.[7][5]

Verkehr

Durch Walikale führt in Nordwest-Südost-Richtung die Nationalstraße 3. Zudem geht eine Regionalstraße nach Nordosten ab, die an Masisi vorbeiführt und weiter nach Südosten bis zur Stadt Sake.[3]

Commons: Walikale – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b M23 rebels enter another eastern Congo town, defying calls for ceasefire. In: reuters.com. 19. März 2025, abgerufen am 20. März 2025 (englisch).
  2. Einsatz in Walikale (Memento vom 18. Juni 2010 im Internet Archive) abgerufen am 24. Januar 2025
  3. a b Walikale. In: GeoNames. Abgerufen am 24. Januar 2025 (englisch).
  4. Democratic Republic of Congo • North Kivu. Situation Report No. 2. (PDF; 163 kB) In: ReliefWeb. OCHA, 20. Juli 2012, abgerufen am 20. März 2025 (englisch).
  5. a b En RDC, le M23 s’empare de Walikale, chef-lieu d’une importante zone minière. Le Monde, 20. März 2025, abgerufen am 20. März 2025 (französisch).
  6. RDC: la population quitte massivement Walikale-centre et prend la direction de Kisangani suite à l’avancée des rebelles de l’AFC/M23. In: actualite.cd. 17. März 2025, abgerufen am 20. März 2025 (französisch).
  7. a b Carlos Mureithi: M23 rebels capture strategic mining hub of Walikale in eastern DRC. The Guardian, 20. März 2025, abgerufen am 20. März 2025 (englisch).
  8. M23 rebels capture Walikale, another key town in eastern DR Congo. In: aljazeera.com. 20. März 2025, abgerufen am 20. März 2025 (englisch).