Waigolshausen

Wappen Deutschlandkarte
Waigolshausen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Waigolshausen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 58′ N, 10° 7′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Schweinfurt
Höhe: 244 m ü. NHN
Fläche: 23,76 km²
Einwohner: 2686 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 113 Einwohner je km²
Postleitzahl: 97534
Vorwahlen: 09722, 09384Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: SW, GEO
Gemeindeschlüssel: 09 6 78 190
Gemeindegliederung: 4 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Kirchstr. 8
97534 Waigolshausen
Website: www.waigolshausen.de
Erster Bürgermeister: Christian Zeißner (Dorfgemeinschaft Theilheim)
Lage der Gemeinde Waigolshausen im Landkreis Schweinfurt
KarteSchweinfurtLandkreis Main-SpessartLandkreis Bad KissingenLandkreis Rhön-GrabfeldLandkreis HaßbergeLandkreis KitzingenLandkreis WürzburgLandkreis BambergNonnenkloster (Unterfranken)StollbergerforstBürgerwaldVollburgWustvieler ForstHundelshausen (gemeindefreies Gebiet)Geiersberg (gemeindefreies Gebiet)BergrheinfeldDingolshausenDittelbrunnDonnersdorfEuerbachFrankenwinheimGeldersheimGerolzhofenGochsheimGrafenrheinfeldGrettstadtKolitzheimLülsfeldMichelau im SteigerwaldNiederwerrnOberschwarzachPoppenhausen (Unterfranken)RöthleinSchonungenSchwanfeldSchwebheimSennfeldStadtlauringenSulzheim (Unterfranken)ÜchtelhausenWaigolshausenWasserlosenWerneckWipfeld
Karte

Waigolshausen ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt. Bis 1900 war auch die Schreibweise „Weigolshausen“ üblich.

Geographie

Die Gemeinde liegt in der Region Main-Rhön.

Gemeindegliederung

Es gibt vier Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Es gibt die Gemarkungen Hergolshausen (ca. 600 Einwohner), Theilheim (ca. 750 Einwohner) und Waigolshausen (ca. 1550 Einwohner).

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Bergrheinfeld, Röthlein, Wipfeld, Schwanfeld und Werneck.

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Die erste urkundliche Erwähnung als „Witoldeshusen“ ist der Wildbannverleihung des Kaisers Heinrich an den Würzburger Bischof Adalbero von Lambach am 22. Juni 1060 zu entnehmen.[4] Als Teil des Hochstiftes Würzburg lag Waigolshausen ab 1500 im Fränkischen Reichskreis. Das Hochstift Würzburg wurde 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert, dann im Frieden von Preßburg 1805 Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Kurfürstentums bzw. Großherzogtums Würzburg überlassen, mit dem es 1814 endgültig an Bayern fiel. Die politische Gemeinde entstand im Jahr 1818.

Eingemeindungen

Am 1. Mai 1978 wurden die Gemeinden Hergolshausen und Theilheim eingegliedert.[5]

Einwohnerentwicklung

Jahr 1961 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015 2020
Einwohner 2537 2772 2614 2696 2699 2912 2893 2834 2770 2709

Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 2630 auf 2719 um 89 Einwohner bzw. um 3,4 %. 2000 hatte die Gemeinde 2951 Einwohner. Quelle: BayLfStat

Politik

Bürgermeister

Seit 1. Mai 2020 ist Christian Zeißner (Dorfgemeinschaft Theilheim) Erster Bürgermeister. Dieser wurde am 15. März 2020 bei einer Wahlbeteiligung von 79,1 % mit 66,5 % der Stimmen gewählt.[6] Seine Vorgänger waren:

  • 1. Mai 2008 bis 30. April 2020: Peter Pfister (SPD)
  • bis 30. April 2008: Bruno Strobel (CSU)

Gemeinderat

Den Gemeinderat bilden seit 1. Mai 2020 14 Ratsmitglieder (zuzüglich Bürgermeister) aus folgenden vier Wahlvorschlägen:

  • CSU/Freie Wählergemeinschaft Waigolshausen 5 Sitze
  • Dorfgemeinschaft Theilheim 4 Sitze
  • Gemeinsame Liste Hergolshausen 3 Sitze und
  • SPD 2 Sitze.[7]

Wappen

Blasonierung: „In Rot unter einem silbernen Eisenbahnrad zwei schräg gekreuzte silberne Rebmesser.“[8]

Wappenführung seit 1982

Interkommunale Allianz

Die Gemeinde Waigolshausen ist Mitglied in der Interkommunalen Allianz Oberes Werntal.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Seit 2006 findet in Waigolshausen alle zwei Jahre eine Parade zum Saint Patrick’s Day statt.

Der Musikverein veranstaltet alljährlich zu Pfingsten in der Ortsmitte das Lindenblütenfest.

Bau- und Bodendenkmäler

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

Es gab 2023 nach der amtlichen Statistik insgesamt 120 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1163. Im verarbeitenden Gewerbe und im Bauhauptgewerbe gab es keine Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2020 39 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1849 Hektar, davon waren 1735 Hektar Ackerfläche und 105 Hektar Dauergrünfläche. In den Jahren 2008–2010 sollte die Flurbereinigung umgesetzt werden.

Verkehr

Am Bahnhof Waigolshausen zweigt die Werntalbahn nach Gemünden von der Bahnstrecke Bamberg–Würzburg ab.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand 2024):

  • 3 Kindertagesstätten: 145 genehmigte Betreuungsplätze, 130 betreute Kinder

Persönlichkeiten

Literatur

  • Pfarramt der Pfarrei Sankt Jakobus der Ältere (Hrsg.): Chronik zum 200jährigen Bestehen der Pfarrei Waigolshausen, 1780–1980, Waigolshausen 1980
Commons: Waigolshausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen – Stand: 31. Dezember 2024. (PDF; 4,1 MB) Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern – Basis: Zensus 2022. In: statistik.bayern.de. Bayerisches Landesamt für Statistik, Juni 2025, abgerufen am 15. August 2025 (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Waigolshausen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 7. April 2021.
  3. Gemeinde Waigolshausen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 5. Dezember 2021.
  4. Anton Oeller: Die Ortsnamen des Landkreises Schweinfurt (= Mainfränkische Heimatkunde, Band 8). Stürtz, Würzburg 1955, S. 32.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 754 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF; 41,1 MB]).
  6. Bürgermeisterwahl 2020, abgerufen am 6. Juli 2020
  7. Gemeinderatswahl 2020, abgerufen am 6. Juli 2020
  8. Wappen von Waigolshausen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte