Wahlen zur Nationalversammlung des Senegal 1973

Die Wahlen zur Nationalversammlung des westafrikanischen Staates Senegal fanden am 28. Januar 1973 statt, zeitgleich mit der Präsidentschaftswahl und rechtzeitig vor Ablauf der fünfjährigen Wahlperiode der im Jahr 1968 in die Nationalversammlung gewählten Abgeordneten. Die Zahl der zu wählenden Abgeordneten erhöhte sich von 80 auf 100.[1]

Ausgangslage

In dem seinerzeitigen Einparteiensystem Senegals war einzige für die Wahl zugelassene Partei die Union progressiste sénégalaise (UPS) des amtierenden Staatspräsidenten Léopold Sédar Senghor.[2]

Wahlrecht

Alle senegalesischen Staatsangehörigen über 21 Jahren durften an der Wahl teilnehmen. Jeder registrierte Wähler konnte in die Nationalversammlung gewählt werden, vorausgesetzt, er war mindestens 25 Jahre alt und hat alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt. Eine Bewerbung musste spätestens 40 Tage vor der Wahl eingereicht werden. Parlamentarische Vakanzen wurden innerhalb von 3 Monaten durch Nachwahl besetzt. Innerhalb von 12 Monaten nach Ende der Amtszeit der Versammlung fand keine solche Wahl statt.[3][4]

Ergebnis

Von den 1.329.701 registrierten Wahlberechtigten gaben 1.266.381 ihre Stimme ab, das ergibt eine Wahlbeteiligung von 95,2 Prozent bei 4.259 ungültigen Stimmen.[2]

Einzelnachweise

  1. Moustapha Thioune Diop: Kontextsteuerung – Die Republik Senegal. In: Entwicklungspolitik und Partizipation in Senegal: Bilaterale Mikrofinanzkreditprogramme zur Wirtschaftsförderung und Armutsbekämpfung. Springer Fachmedien, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-15246-8, S. 102–136, doi:10.1007/978-3-658-15246-8_6 (springer.com [abgerufen am 9. März 2025]).
  2. a b African election database: Single Party Elections 1968/1973
  3. Chronicle of Parliamentary Elections. Interparlamentarische Union, S. 117–118 (englisch, ipu.org [PDF]).
  4. Klaus-Peter Treydte, Nanténé Coulibaly-Seck, Saliou Konté: Senegal – Politische Parteien und Parteiensystem im Senegal (= Berichte der Friedrich-Ebert-Stiftung – Parteien und Parteiensystem in Afrika). Juli 2005 (fes.de [PDF]).