Wahlen zum Dáil Éireann 2002

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(Wahlbeteiligung 62,6 %)
 %
50
40
30
20
10
0
41,48
22,48
10,77
6,51
3,96
3,85
0,80
10,14
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1997
 %p
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
+2,15
−5,47
−2,14
+3,96
−0,72
+1,09
+0,10
+0,32
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
c 1997 Summe der Ergebnisse von ILP (10,40 %) und DL (2,51 %)
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Altes Ergebnis nicht 100%
Sitzverteilung
Insgesamt 166 Sitze

Die Wahlen zum Dáil Éireann 2002 fanden am 17. Mai 2002 statt. Bestimmt wurden die Mitglieder des 29. Dáil.

Ergebnis 2002

Fianna Fáil erreichte hohe Gewinne und stand kurz vor der absoluten Mehrheit. Die Wiederwahl der Fianna-Fáil-Progressive-Democrats-Koalition war die erste Wiederwahl einer Koalition in der Geschichte Irlands. Im Gegensatz dazu erlitt Fine Gael erdrutschartige Verluste und verliert alle bis auf 3 Sitze in Dublin, darunter viele prominente Mitglieder. Sinn Féin konnte seine Sitze ausbauen, wohingegen die Labour Party trotz vor der Wahl prognostizierter großer Gewinne nur knapp zulegen konnte. Auch die Grünen konnte ihre Sitzanzahl vergrößern und erreichten erstmals auch außerhalb von Dublin einen Sitz.

Bei dieser Wahl wurden erstmals bei irischen Wahlen in 3 Wahlbezirken elektronische Wahlmaschinen eingesetzt, und zwar in Meath, Dublin West und Dublin North.

Kurz nach der Wahl trat der Anführer von Fine Gael, Michael Noonan, zurück und Enda Kenny übernahm seinen Platz. Später im gleichen Jahr trat auch der Labour-Führer Ruairí Quinn zurück und wurde durch Pat Rabbitte ersetzt.

Die 166 Parlamentarier versammelten sich erstmals am 6. Juni 2002.

Das Wahlergebnis 2002 bot nur sehr geringe Aussichten auf eine alternative Regierung während der Amtszeit des Dáil. Die Oppositionsparteien haben keine gemeinsame Linie und die Position von Fianna Fáil ist so gefestigt, dass selbst ein Ausscheiden der Progressive Democrats aus der Regierung durch Unabhängige ausgeglichen werden könnte.

Partei Anführer Sitzverteilung[1] Nachwahlen (5)[2][3]
Anzahl ± %-Verteilung Verloren Gewonnen Behalten ±
Fianna Fáil Bertie Ahern 82 +4 49,40 % 3 −4
Fine Gael Michael Noonan 31 −23 18,68 % 1 1 +1
Labour Party Ruairí Quinn 20 +3 12,05 %
Progressive Democrats Mary Harney 8 +4 4,82 %
Green Party/Comhaontas Glas Trevor Sargent 6 +4 3,61 %
Sinn Féin Gerry Adams 5 +4 3,01 %
Socialist Party Joe Higgins 1 0,60 %
Unabhängige 13 +8 7,83 % 1 3 +2
Andere (Democratic Left)   0 −4  
  166 ±0
Partei
Vorsitzender
Stimmen 1. Präferenz
Sitze
Zahl Anteil +/- Zahl +/-
[4]
Anteil
Fianna Fáil Bertie Ahern 770.748 41,5 %   2,2 % 81   8 48,8 %
Fine Gael Michael Noonan 417.619 22,5 %   5,4 % 31   23 18,7 %
Irish Labour Party Ruairí Quinn 200.130 10,8 %   2,1 % 21 1   4 12,7 %
Sinn Féin Gerry Adams 121.020 6,5 %   4,0 % 5   4 3,0 %
Progressive Democrats Mary Harney 73.628 4,0 %   0,7 % 8   4 4,8 %
Green Party Trevor Sargent 71.470 3,8 %   1,0 % 6   4 3,6 %
Socialist Party Joe Higgins 14.896 0,8 %   0,1 % 1   0,6 %
Christian Solidarity Party 4.741 0,3 %   0,2 % 0   0,0 %
Workers’ Party Seán Garland 4.012 0,2 %   0,2 % 0   0,0 %
Socialist Workers Party 3.333 0,2 %   0,1 % 0   0,0 %
Unabhängige 2 176.305 9,5 %   2,6 % 13   7 7,8 %
Gesamt 1.857.902 100,0 %   166   100,0 %
Gültige Stimmen 1.857.902 98,9 %
Ungültige und leere Stimmzettel 20.707 1,1 %
Abgegebene Stimmen 1.878.609 100,0 %
Anzahl der Wahlberechtigten
und Wahlbeteiligung
3.002.173 62,6 %
1 
Einschließlich Séamus Pattison (Lab), der gemäß Art. 16.6 der Verfassung und des Wahlgesetzes von 1992, automatisch für den Wahlkreis Carlow–Kilkenny als scheidender Ceann Comhairle zurückkehrte.
2 
Zu den Unabhängigen zählen Kandidaten der Independent Health Alliance (12.296 Stimmen, 1 Sitz) und der Independent Fianna Fáil (6.124 Stimmen, 1 Sitz).

Einzelnachweise

  1. Die (+/-)-Vergleiche beziehen sich jeweils auf die vorige Wahl und berücksichtigen nicht etwaige Sitzverschiebungen durch Nachwahlen.
  2. Durch das Ausscheiden eines Parlamentariers (z. B. durch Rücktritt, Ausschluss oder Tod) muss dessen Sitz in einer Nachwahl neu vergeben werden. Dies kann zu Sitzverlust oder -gewinn bei einzelnen Parteien führen. Die Zahl in Klammern gibt dabei die Anzahl der Nachwahltermine an; es können durchaus mehrere Sitze an einem Termin neu gewählt werden. In diese Auflistung eingeflossen sind Sitzänderungen aufgrund von Parteiwechseln einzelner Parlamentarier.
  3. Stand August 2005.
  4. Änderung der Zahl der Sitze zwischen den Wahlen 2007 und 2002.