Wędzina
| Wędzina Wendzin | |||
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| Basisdaten | |||
| Staat: |
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| Woiwodschaft: | Schlesien | ||
| Powiat: | Lubliniecki (Lublinitz) | ||
| Gmina: | Ciasna (Cziasnau) | ||
| Geographische Lage: | 50° 50′ N, 18° 36′ O | ||
| Einwohner: | |||
| Telefonvorwahl: | (+48) 34 | ||
| Kfz-Kennzeichen: | SLU | ||
| Wirtschaft und Verkehr | |||
| Nächster int. Flughafen: | Katowice-Pyrzowice | ||


Wędzina (deutsch Wendzin, 1936–1945 Windeck) ist ein Ort in der Landgemeinde Ciasna (Cziasnau) im Powiat Lubliniecki der Woiwodschaft Schlesien in Polen.
Geographie
Wędzina liegt acht Kilometer nördlich von Ciasna, 19 Kilometer nordwestlich von Lubliniec (Lublinitz) und 72 Kilometer nordwestlich von Katowice. In der Nähe fließt der Fluss Liswarta (Lisswarthe). Zu Wędzina gehören die Ortsteile bzw. Weiler Biadacz, Borek, Grobla, Grucki (Grutzken, 1936–1945 Freifelde), Kierocie (Kierotze), Kowie (Kowie), Marce (Martzen), Plewina und Szklarnia (Sklarnia).
Geschichte
Wendzin gehörte zum Herzogtum Fürstentum Oppeln und fiel zusammen mit dem größten Teil Schlesiens nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 an Preußen. 1783 wurde es in den Beyträge(n) zur Beschreibung von Schlesien als Wendzin erwähnt. Damals gehörte es dem Adelsgeschlecht Paczensky und bestand aus zwei Vorwerken, einer Mühle, 13 Bauern, 32 Gärtnern, fünf Häuslern und insgesamt 196 Einwohnern.[1] Für das Jahr 1865 sind belegt: ein Rittergut, zwei Bauernhöfe, 16 Halbbauern, 31 Freigärtnern, zehn Häuslerstellen und eine Wassermühle mit zwei Gängen. Ein Teil der Einwohner arbeitete in die nahegelegenen Gruben und Hütten. Die Einwohner waren nach Schierokau eingepfarrt und die im Jahre 1800 errichtete Schule wurde von 200 Schülern besucht. Das Rittergut gehörte dem Rittmeister von Spiegel und hatte einen Hochofen und ein Frischfeuer. Zum Rittergut gehörten die Vorwerke Kierotze, Quast und Scherlint.[2]
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten im Ort 237 Wahlberechtigte für einen Verbleib Oberschlesiens bei Deutschland und 257 für eine Zugehörigkeit zu Polen.[3] Wendzin verblieb nach der Teilung Oberschlesiens beim Deutschen Reich. 1936 wurde der Ort im Zuge einer Welle von Ortsumbenennungen der NS-Zeit in Windeck umbenannt. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Loben (zwischenzeitlich im Landkreis Guttentag).
1945 kam der bis dahin deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde anschließend der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen und ins polnische Wędzina umbenannt. 1950 wurde es der Woiwodschaft Katowice eingegliedert und 1975 der neu gegründeten Woiwodschaft Tschenstochau. Seit 1999 gehört es zum Powiat Lubliniecki.
Bauwerke und Sehenswürdigkeiten
- Römisch-katholische Kirche mit dem Patrozinium des hl. Urban
- Klassizistisches Schloss aus dem 19. Jahrhundert[4]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Johann Ernst Tramp: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien, Band 2, Brieg 1783
- ↑ Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
- ↑ Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921: Literatur, Tabelle in digitaler Form
- ↑ Baudenkmale der Gemeinde Ciasna ( des vom 29. September 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.


