Die 17. Etappe der Vuelta a España 2025 fand am 10. September 2025 statt und endete mit der neunten Bergankunft der 80. Austragung des spanischen Etappenrennens. Die Strecke führte von O Barco de Valdeorras über 143,2 Kilometer auf die Alto de El Morredero, wo sich das Ziel auf einer Höhe von 1750 Metern befand. Nach der Zielankunft hatten die Fahrer insgesamt 2723,5 Kilometer absolviert, was 85,4 % der Gesamtdistanz der Rundfahrt entspricht.
Den Etappensieg sicherte sich der Italiener Giulio Pellizzari (Red Bull-Bora-hansgrohe), der sich rund vier Kilometer vor dem Ziel im Schlussanstieg absetzte. Er gewann mit einem Vorsprung von 16 Sekunden vor Thomas Pidcock (Q36.5 Pro Cycling Team), ehe Jai Hindley (Red Bull-Bora-hansgrohe) den Zielstrich als Dritter mit einem Rückstand von 18 Sekunden erreichte. Jonas Vingegaard (Team Visma-Lease a Bike) verteidigte das Rote Trikot des Gesamtführenden.
Streckenführung
Nach dem Start in O Barco de Valdeorras führte die Strecke zunächst auf der N-120 in Richtung Nordosten, wobei eine nicht-kategorisierte Steigung befahren werden musste. Nach rund 20 Kilometern erreichten die Fahrer Toral de los Vados, ehe es über Cacabelos bergauf nach Ocero ging. Nach der anschließenden Abfahrt begann die Straße in Vega de Espinareda erneut zu steigen, wobei wenig später das östliche Berlanga del Bierzo erreicht wurde. Der erste kategorisierte Anstieg folgte jedoch erst in der zweiten Rennhälfte mit der Steigung des Paso de las Traviesas (975 m), die über Toreno befahren wurde. Dieser wies auf einer Länge von 7,8 Kilometer eine durchschnittliche Steigung von 4,1 % auf und wurde nach 75,1 Kilometern als Bergwertung der 3. Kategorie überquert. Nun drehte die Fahrtrichtung gen Süden und die Strecke führte leicht abschüssig vorbei an Bembibre nach Ponferrada, wobei zwei kurze Wellen beim Embalse de Bárcena überwunden werden mussten. In Ponferrada wurde nach 116,2 Kilometern der einzige Zwischensprint ausgefahren, der zugleich als Bonussprint diente.
Nun folgten die letzten 27 Kilometer, die fast ausschließlich bergauf zum Ziel führten. Dabei nutzten die Fahrer zunächst die LE-158/4, ehe sie auf einer kleinen Nebenstraße über Valdefrancos, San Clemente de Valdueza und Peñalba de Santiago kurz vor dem Ziel zu der Kreuzung mit der LE-CV-192/21 gelangten. Nach anfänglich moderaten Steigungsprozenten begann der offizielle Schlussanstieg jedoch erst 8,8 Kilometer vor dem Ziel nach einem kurzen Flachstück beim Cascada de Agua. Von hier führten elf Kehren auf einer schmalen Straße zur Alto de la Cruz, wobei die Straße für 5 Kilometer mit mehr als 10 % anstiegen. Auf den verbliebenen 3,8 Kilometern, die auf der LE-CV-192/21 absolviert wurden, folgten durchschnittliche Steigungsprozente von rund 7 %. Insgesamt wies der Schlussanstieg eine durchschnittliche Steigung von 9,7 % auf und galt als Bergwertung der 1. Kategorie. Das Ziel befand sich auf der Alto de El Morredero unterhalb des Puerto Alto Llano las Ovejas auf einer Höhe von 1750 Metern.[1][2]
Streckenübersicht
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Ort
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Kilometer
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Länge (km)
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Höhe (m)
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Ø Steigung
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| Start
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O Barco de Valdeorras
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00,0
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| Bergwertung (3. Kategorie)
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Paso de las Traviesas
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75,8
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7,8
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975
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4,1 %
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| Zwischensprint
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Ponferrada
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116,2
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| Bonussprint
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| Bergwertung (1. Kategorie)
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Alto de El Morredero
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143,2
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8,8
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1750
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9,7 %
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| Ziel
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Rennverlauf
Nach rund 40 Kilometern bildete sich eine Ausreißergruppe in der zwölf Fahrer vertreten waren. Der bestplatzierte Fahrer in der Gesamtwertung war dabei der Kolumbianer Harold Tejada (XDS Astana), der einen Rückstand von elf Minuten und 48 Sekunden aufwies.
Bei der ersten Bergwertung sicherte sich Joel Nicolau (Caja Rural-Seguros RGA) vor Sergio Samitier (Cofidis) und Harold Tejada die meisten Punkte, ehe sich Luca Van Boven (Intermarché-Wanty) im Zwischensprint vor Timo Roosen, Gijs Leemreize (beide Picnic PostNL), Brandon Rivera (Ineos Grenadiers) und Patrick Gamper (Jayco AlUla) durchsetzte.
Im Schlussanstieg auf die Alto de El Morredero wurde Sergio Samitier als letzter Fahrer rund zwölf Kilometer vor dem Ziel gestellt. Durch die Tempoarbeit der Visma-Lease a Bike und Red Bull-Bora-hansgrohe Mannschaften zerfiel das Hauptfeld, wobei auch Felix Gall (Decathlon AG2R La Mondiale) rund sieben Kilometer vor dem Ziel distanziert wurde. Kurz darauf griff Jai Hindley (Red Bull-Bora-hansgrohe) an, wodurch eine weitere Selektion herbeigeführt wurde. Es bildete sich nun eine neue Spitzengruppe, in der der gesamtführende Jonas Vingegaard (Visma-Lease a Bike), João Almeida (UAE Team Emirates-XRG), Thomas Pidcock (Q36.5), Jai Hindley, Giulio Pellizzari (beide Red Bull-Bora-hansgrohe) und Matthew Riccitello (Israel-Premier Tech) vertreten waren. Aufgrund des starken Windes kam es im Anschluss zu keinen Angriffen, ehe die Red Bull-Bora-hansgrohe Mannschaft ihre numerische Überlegenheit ausspielte. Im flacheren oberen Teil attackierte der erst 21-jährige Giulio Pellizzari rund vier Kilometer vor dem Ziel und konnte rasch eine kleine Lücke herausfahren. Schlussendlich gewann er die Etappe mit einem Vorsprung von 16 Sekunden vor Thomas Pidcock, der auf den letzten Metern angegriffen hatte. Dahinter folgte Jai Hindley als Dritter mit einem Rückstand von 18 Sekunden, ehe Jonas Vingegaard und João Almeida den Zielstrich mit Rückständen von 20 bzw. 22 Sekunden überquerten. Matthew Riccitello wurde Sechster mit einem Rückstand von 26 Sekunden, während Felix Gall und Torstein Træen (Bahrain Victorious) 53 Sekunden einbüßten.
In der Gesamtwertung kam es nur zu geringen Veränderungen. Jonas Vingegaard führt nun mit einem Vorsprung von 50 Sekunden vor João Almeida, während Thomas Pidcock als Dritter einen Rückstand von zwei Minuten und 28 Sekunden aufweist. Giulio Pellizzari verblieb auf dem fünften Gesamtrang, baute jedoch seine Führung in der Nachwuchswertung gegenüber Matthew Riccitello auf eine Minute und acht Sekunden aus. Mads Pedersen (Lidl-Trek) verteidigte seine Führung in der Punktewertung, während Jay Vine (UAE Team Emirates-XRG) an der Spitze der Bergwertung verblieb. Sein Vorsprung gegenüber Jonas Vingegaard schrumpfte jedoch auf 20 Punkte. Das UAE Team Emirates-XRG führt nach wie vor die Mannschaftswertung an. Der Ausreißer Antonio Tiberi (Bahrain Victorious) wurde zum aktivsten Fahrer gewählt. Xabier Mikel Azparren (Q36.5) gab die Etappe auf, womit noch 153 Fahrer im Rennen verblieben.[3][4]
Ergebnis
Gesamtstände
Ausgeschiedene Fahrer
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Vuelta 2025 Route stage 17: O Barco de Valdeorras - Alto de El Morredero. Abgerufen am 16. August 2025 (englisch).
- ↑ Stage 17 - O Barco de Valdeorras > Alto de El Morredero - La Vuelta 2025. Abgerufen am 16. August 2025 (englisch).
- ↑ LiveStats for La Vuelta Ciclista a España 2025 Stage 17. Abgerufen am 11. September 2025.
- ↑ Pellizzari feiert am Alto de El Morredero ersten Profisieg | radsport-news.com. Abgerufen am 11. September 2025.
- ↑ Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 17. Etappe | radsport-news.com. Abgerufen am 11. September 2025.