Die 16. Etappe der Vuelta a España 2025 fand am 9. September 2025 statt. Sie endete mit der achten Bergankunft der 80. Austragung des spanischen Etappenrennens. Die Strecke führte über 167,9 Kilometer von Poio nach Castro de Herville, wo sich das Ziel auf einer Höhe von 504 Metern neben der Ermida da Virxe das Neves befand. Nach der Zielankunft hatten die Fahrer insgesamt 2580,3 Kilometer absolviert, was 80,9 % der Gesamtdistanz der Rundfahrt entspricht.
Der Etappensieg ging an den Kolumbianer Egan Bernal (Ineos Grenadiers), der sich im Zwei-Mann-Sprint vor Mikel Landa (Soudal Quick-Step) durchsetzte. Aufgrund von Protesten wurde der Zielstrich dabei auf die 8-Kilometer-Marke verlegt. Platz drei ging mit einem Rückstand von sieben Sekunden an Brieuc Rolland (Groupama-FDJ). Jonas Vingegaard (Team Visma-Lease a Bike) verteidigte das Rote Trikot des Gesamtführenden.
Streckenführung
Nach dem Start in Poio führte die Strecke durch Pontevedra, ehe es auf der EP-2908 auf die Hänge des Monte Espiño ging. Hier wurde jedoch keine Bergwertung abgenommen und die Fahrer gelangten auf direktem Weg nach Ponteareas. Über Salceda de Caselas ging es nun weiter nach Tui, das am Ufer des Río Miño liegt, der Spanien von Portugal trennt. Über die PO-340 ging es nun bergauf zur Alto de San Antoniño (402 m), die nach 82,9 Kilometern eine Bergwertung der 3. Kategorie darstellte. Die nachfolgende Abfahrt führte nach Gondomar, ehe es flach nach San Pedro da Ramallosa und Baiona ging. Nun erfolgte die Auffahrt auf die Alto de Groba (623 m), die nach 109,8 Kilometern als Bergwertung der 1. Kategorie überquert wurde. Der Anstieg wies dabei auf einer Länge von 11,3 Kilometern eine durchschnittliche Steigung von 5,3 % auf. Zugleich bildete der Anstieg den Auftakt des hügligen Finales, auf dem nun mehrere Steigungen befahren werden mussten. Zunächst ging es über die kleinen Ortschaften Bonaval, Villachán do Monte und Cristelos bergab nach Vilameán, ehe die Straße auf der PO-344 erneut zu steigen begann. Nachdem der höchste Punkt erreicht worden war, führte die Strecke jedoch nicht weiter nach Gondomar, sondern bog rechts auf eine kleinere Nebenstraße ab. Hier wurde zunächst nach 136,7 Kilometern der Zwischensprint in Couso ausgefahren, ehe es über Gonda, O Camiño Branco und Murxido auf die Alto de Prado (439 m) ging. Hier wurde 23,4 Kilometer vor dem Ziel eine Bergwertung der 2. Kategorie abgenommen und ein Bonussprint ausgefahren, bevor eine längere Abfahrt nach O Porriño erfolgte.
O Porriño hätte zugleich den Startpunkt des Schlussanstiegs darstellen sollen, der auf einer Länge von 8,2 Kilometern eine Durchschnittssteigung von 5,2 % aufweist. Der steilste Abschnitt hätte sich dabei im unteren Teil des Anstiegs befunden, der auf der Camiño da Mouta von Agüeiro zur Iglesia de San Miguel de Pereiras führte. Weiters wäre es über Roublín nach O Coto gegangen, wo die Straße kurzzeitig abflacht. Die letzten Kilometer hätten schließlich von Erville zur Ermida da Virxe das Neves geführt, wo sich das Ziel auf einer Höhe von 504 Metern befunden hätte. Der Schlussanstieg wäre als Bergwertung der 2. Kategorie klassifiziert worden.[1][2]
Streckenübersicht
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Ort
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Kilometer
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Länge (km)
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Höhe (m)
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Ø Steigung
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| Start
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Poio
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00,0
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| Bergwertung (3. Kategorie)
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Alto de San Antoniño
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82,9
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9
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402
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4 %
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| Bergwertung (1. Kategorie)
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Alto de Groba
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109,8
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11,3
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623
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5,3 %
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| Zwischensprint
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Couso
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136,7
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| Bergwertung (2. Kategorie)
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Alto de Prado
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144,5
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4,3
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439
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7,4 %
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| Bonussprint
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| Bergwertung (2. Kategorie)
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Castro de Herville
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167,9
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8,2
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504
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5,2 %
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| Ziel
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Rennverlauf
Mit Gianmarco Garofoli (Soudal Quick-Step) und Victor Campenaerts (Visma-Lease a Bike) nahmen zwei Fahrer die Etappe nicht in Angriff. Nachdem das Rennen freigegeben worden war, dauerte es rund 50 Kilometer, ehe sich die Ausreißergruppe des Tages bildete. In dieser waren 17 Fahrer vertreten, wobei Egan Bernal (Ineos Grenadiers) mit 15 Minuten und 42 Sekunden den geringsten Rückstand in der Gesamtwertung hatte. Bei regnerischen Bedingungen fuhr die Gruppe rasch einen Vorsprung von rund vier Minuten heraus.
Bei der ersten Bergwertung auf der Alto de San Antoniño setzte sich Nico Denz (Red Bull-Bora-hansgrohe) vor Marc Soler (UAE Team Emirates-XRG) und Rudy Molard (Groupama-FDJ) durch, ehe Mikel Landa (Soudal Quick-Step) im Anstieg der Alto de Groba angriff. Durch die Tempoverschärfung des Spaniers zerfiel die ursprüngliche Ausreißergruppe und Mikel Landa sicherte sich bei der Bergwertung die meisten Punkte vor Egan Bernal, Clément Braz Afonso, Brieuc Rolland (beide Groupama-FDJ) und Victor Guernalec (Arkéa-B&B Hotels). Im Anschluss bildete sich eine neue Spitzengruppe in der mit Egan Bernal, Mikel Landa, Brieuc Rolland, Clément Braz Afonso und Nico Denz fünf Fahrer vertreten waren. Nachdem sich Nico Denz beim Zwischensprint durchgesetzt hatte, setzten sich Mikel Landa, Egan Bernal und Clément Braz Afonso im Anstieg der Alto de Prado ab, wobei das Trio die Kuppe in der angegebenen Reihenfolge überquerte. Rund 16 Kilometer vor dem Ziel fiel Clément Braz Afonso aufgrund eines Platten zurück. Kurz darauf gab die Rennleitung bekannt, dass die Ziellinie aufgrund von Protesten auf die 8-Kilometer-Marke verlegt worden war. Im Sprint setzte sich schließlich Egan Bernal vor Mikel Landa durch, ehe Brieuc Rolland mit einem Rückstand von sieben Sekunden Dritter wurde.
Das Hauptfeld zerfiel im hügligen Finale, wobei mit Felix Gall (Decathlon AG2R La Mondiale) und Junior Lecerf (Soudal Quick-Step) auch zwei Fahrer der Top 10 distanziert wurden. Der gesamtführende Jonas Vingegaard (Visma-Lease a Bike) hielt sich schadlos und erreichte das Ziel in einer elf Fahrer umfassenden Gruppe, die im Ziel einen Rückstand von fünf Minuten und 52 Sekunden aufwies. Felix Gall überquerte den Zielstrich mit einem Rückstand von sechs Minuten und 46 Sekunden, während Junior Lecerf acht Minuten und sieben Sekunden auf den Tagessieger einbüßte.
Jonas Vingegaard verteidigte das Rote Trikot des Gesamtführenden und liegt nach wie vor 48 Sekunden vor João Almeida (UAE Team Emirates-XRG) und zwei Minuten und 38 Sekunden vor Thomas Pidcock (Q36.5). Giulio Pellizzari (Red Bull-Bora-hansgrohe) verdrängte Felix Gall vom fünften Gesamtrang und führt weiterhin die Nachwuchswertung an. Weiters schob sich Torstein Træen (Bahrain Victorious) auf den neunten Rang, während Junior Lecerf auf den 10. Platz abrutschte. Mads Pedersen (Lidl-Trek) und Jay Vine (UAE Team Emirates-XRG) verteidigten ihre Führungen in der Punktewertung bzw. Bergwertung, und das UAE Team Emirates-XRG blieb an der Spitze der Mannschaftswertung. Neben den beiden nicht-Startern gab auch Javier Romo (Movistar) das Rennen auf, womit noch 154 Fahrer im Rennen verblieben. Die Auszeichnung des aktivsten Fahrers wurde wie bereits auf der 11. Etappe nicht vergeben.[3][4]
Ergebnis
Gesamtstände
Ausgeschiedene Fahrer
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Stage 16 - Poio > Mos.Castro de Herville - La Vuelta 2025. Abgerufen am 15. August 2025 (englisch).
- ↑ Vuelta 2025 Route stage 16: Poio - Castro de Herville. Abgerufen am 15. August 2025 (englisch).
- ↑ LiveStats for La Vuelta Ciclista a España 2025 Stage 16. Abgerufen am 9. September 2025.
- ↑ Bernal gewinnt wegen Protesten verkürzte 16. Vuelta-Etappe | radsport-news.com. Abgerufen am 9. September 2025.