Volvo Ocean 60

VO 60 Illbruck Challenge in Kiel beim Volvo Ocean Race 2001/02

Die Whitbread 60 (W60), später bekannt als Volvo Ocean 60 (VO60), war eine Bootsklasse von Hochsee-Rennyachten, die nach einer Box Rule (deutsch Boxregel) gebaut wurden, die die wichtigsten Designparameter der 10 kleineren Yachten festlegte, die erstmalig am Round the World Race 1993–1994 (heute: The Ocean Race) teilnahmen.[1]

Diese Bootsklasse war so erfolgreich, dass beim nächsten Rennen nur 1997/98 nur Yachten der Whitbread 60 zugelassen wurden. Ihr Design wurde zum letzten Mal beim Volvo Ocean Race 2001/02 verwendet und danach durch den ausgeklügelten, nach einer neuen Boxregel gebauten Volvo Open 70 mit Kippkiel (englisch Canting-Keel) ersetzt.[1]

Klassen-Boxregel

Eine Klassen-Boxregel (englisch Measurement classes box rule) gibt eine maximale Gesamtgröße für die wichtigsten Designparameter der Yachten in der Klasse sowie Merkmale wie Stabilität vor. Konstrukteure und Teilnehmer in diesen Klassen können dann ihre eigenen Bootsentwürfe gestalten, solange sie die Boxregel (englisch Box Rule) nicht überschreiten. Es wird dann in den Regatten wie in einer Einheitsklasse kein Handicap angewendet und man segelt vergütungslos gegeneinander.

Whitbread 60 (W60) beziehungsweise Volvo Ocean 60 (VO60)
Maßgröße Meter Fuß
Gesamtlänge (LüA) 19,50 64
Breite 5,25 17
Tiefgang 3,75 12
Masthöhe 26,00 85
Verdrängung 13.500 kg 29.762 lb

Yachten

Team SEB, Team Tyco and News Corp in Kiel beim Volvo Ocean Race 2001/02

Für die drei Ausgaben der Regatta Whitbread Round the World Race 1993/94, Whitbread Round the World Race 1997/98 und Volvo Ocean Race 2001/02 wurden insgesamt 32 Yachten vom Typ Whitbread 60 beziehungsweise Volvo Ocean 60 gebaut. Von den 32 Yachten nahmen 28 an der Weltregatta teil, die restlichen vier Yachten dienten als Trainingsboote für Testzwecke. Bei zwei dieser Trainingsboote versuchten die Rennorganisatoren vergeblich den Bau zu verhindern.

Whitbread 60 (W60) beziehungsweise Volvo Ocean 60 (VO60)
1993–1994 1997–1998 2001–2002
Brooksfield America's Challenge Amer Sports One
Heineken Brunel Sunergy Amer Sports Too
Hetman Sahaidachny Chessie Racing Assa Abloy (2)
Galicia '93 Pescanova EF Education Djuice Dragons
Intrum Justitia EF Education Illbruck Challenge
Reebok/Dolphin & Youth Innovation Kvaerner Team News Corp
Tokio Merit Cup (1) Team SEB
Odessa Silk Cut Team Tyco
Winston Swedish Match
Yamaha Toshiba
Trainingsyachten
Tokio II Merit Cup (2) Assa Abloy (1)
Djuice Dragons (1)

Yachtkonstrukteure

Whitbread 60 (W60) beziehungsweise Volvo Ocean 60 (VO60)
Konstrukteur 1993–1994 1997–1998 2001–2002 Summe
Bruce Farr 7 8 (1) 6 22
John Swarbrick (1) 1
Bouvet-Petit 1 1
Sidenko 1 1
Humphreys 1 1
Alan Andrews 1 1
Judel/Vrolijk 1 1
Laurie Davidson 1 (1) 2
German Frers 1 1
Summe 10 (1) 10 (1) 8 (2) 32

Vergleich zwischen Ocean 60 und Open 70

Datenvergleich zwischen Volvo Ocean 60 (VO60) und Volvo Open 70 (VO70)[2]
Maßgröße Ocean 60 (VO60) Open 70 (VO70)
Gesamtlänge (LüA) 19,50 m 21,50 m
Breite 5,25 m 5,70 m
Tiefgang 3,75 m 4,50 m
Masthöhe 26,00 m 31,50 m
Verdrängung 13.500 kg 14.000 kg
Segelfläche, Upwind 200 m 296 m
Segelfläche, Downwind 417 m 695 m
Wasser-Ballast 2.500 Ltr.
Kiel Festkiel Kippkiel
Commons: Volvo Ocean 60 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b National Geographic: Volvo Ocean Race--Map, History, Dates. National Geographic, 11. Oktober 2019, abgerufen am 19. Februar 2025 (englisch).
  2. A Comparison of the New VO70 vs. the VO60. perrottidesign.com, abgerufen am 20. Februar 2025 (englisch).