Volkmar Mair (Verleger)

Volkmar Mair (* 6. Mai 1931 in Innsbruck, Tirol; † 25. April 2025[1]) war ein österreichischer Verleger.

Leben

Nachdem der gebürtige Innsbrucker Volkmar Mair von 1951 bis 1953 ein Volontariat beim Hallwag Verlag in Bern absolviert hatte, studierte er von 1953 bis 1959[2] in München, Hamburg und Paris Betriebswirtschaft, Wirtschaftsgeographie, Zeitungswissenschaft, Literaturgeschichte und Philosophie.[3] Schon 1957 – mitten in seiner Promotion – übernahm er den Verlag seines Vaters, der überraschend mit 55 Jahren gestorben war.[4] Das in Stuttgart (ab 1972 in Ostfildern-Kemnat) ansässige Familienunternehmen bestand zu dieser Zeit aus Mairs Geographischem Verlag (MGV) und der Druckerei Mairs Graphische Betrieb (MGB).[3][4] Seine Dissertationsschrift Die Einwanderung nach Frankreich von 1918–1957, mit der er zum Dr. rer. pol. promoviert wurde, legte er 1959 vor.[2]

Unter Volkmar Mairs Ägide entwickelte sich Mairs Geographischer Verlag, der Marken wie „Karl Baedeker“, „Kompass“, „ADAC-Verlag“, „Falk“ und „HB“ unter einem Dach vereinte,[3] ferner die überaus erfolgreiche Reihe „Marco Polo“ hervorbrachte und seit 2005 unter dem Namen MairDumont firmiert, zum europaweiten Marktführer für touristische Informationen.[5] Die Leidenschaft für das Thema Reisen war vom Vater, der in den 1920er-Jahren zu Expeditionen auf die Balkanhalbinsel und nach Nordafrika aufgebrochen war, auf ihn übergegangen. Der Vater lehrte ihn auch das kaufmännische Geschick, insbesondere die Verhandlungsstärke und Kooperationsbereitschaft.[5]

Volkmar Mair war viele Jahre Vorsitzender der Geschäftsführung.[4] Im Januar 2010[3] verließ er das Gremium, dafür trat seine Tochter Stephanie Mair-Huydts (* 1963) in die Geschäftsführung ein und übernahm die Funktion der Sprecherin.[5] Sein Sohn Frank (* 1968) folgte später.[4] Volkmar Mair war nun Vorsitzender des Verwaltungsrates von MairDumont.[3][4]

Mair starb am 25. April 2025 am Bodensee.[1][6]

Ehrungen und Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. ↑ a b Volkmar Mair ist tot. In: Börsenblatt. Börsenverein des Deutschen Buchhandels, 28. April 2025, abgerufen am 28. April 2025.
  2. ↑ a b Redaktionsbüro Harenberg: Knaurs Prominentenlexikon 1980. Die persönlichen Daten der Prominenz aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft. Mit über 400 Fotos. Droemer Knaur, München/Zürich 1979, ISBN 3-426-07604-7, Mair, Volkmar, S. 289 f.
  3. ↑ a b c d e f (jh): Volkmar Mair erhält ITB BuchAward für sein Lebenswerk. In: dnv-online.net. Peter Strahlendorf, 24. Januar 2012, archiviert vom Original am 13. Januar 2019; abgerufen am 29. April 2025.
  4. ↑ a b c d e Dr. Volkmar Mair (80). In: buchmarkt.de. BuchMarkt Verlag K. Werner GmbH, 6. Mai 2011, archiviert vom Original am 13. Januar 2019; abgerufen am 29. April 2025.
  5. ↑ a b c ITB BuchAwards 2012 – Ein Preis für das Lebenswerk von Volkmar Mair. In: mairdumont.com. 1. März 2012, abgerufen am 13. Januar 2019.
  6. ↑ Volkmar Mair, Nachruf, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 30. April 2025.
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