Vogelpark Niendorf
| Vogelpark Niendorf | |||
|---|---|---|---|
| Ort | Aalbeek-Niederung, 23669 Timmendorfer Strand | ||
| Fläche | 7 Hektar | ||
| Eröffnung | 1973 | ||
| Tierarten | ca. 250 Arten | ||
| Individuen | ca. 1000 Vögel | ||
| Artenschwerpunkte | Eulen | ||
| Organisation | |||
| Leitung | Christian Siebelts und Daniel Volkmer-Kuberski | ||
| Trägerschaft | privat | ||
| Mitglied bei | DTG | ||
Eingang zum Vogelpark Niendorf mit seinem Wahrzeichen, der Skulptur einer Maskeneule | |||
| Homepage | |||
| Positionskarte | |||
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Koordinaten: 53° 59′ 9,6″ N, 10° 48′ 54″ O
Der Vogelpark Niendorf in Niendorf in der Gemeinde Timmendorfer Strand (Kreis Ostholstein in Schleswig-Holstein) ist ein Vogelpark mit zahlreichen heimischen und exotischen Vogelarten. Er ist mit über 1000 Vögeln aus über 250 verschiedenen Arten und einer Fläche von 7 ha (davon 0,2 ha Volieren) einer der größten Vogelparks in Deutschland. Ein Wegenetz von gut zwei Kilometern führt die Besucher vorbei an Gehegen und reetgedeckten Tierhäusern.[1]
Der Vogelpark ist auch in der Nach- und Aufzucht von Jungtieren tätig.
Tierbestand
Die Sammlung von Eulen mit 150 Tieren aus 47 Arten ist die umfangreichste der Welt. Die Sammlung von Störchen (mit 15 Arten) ist die umfangreichste in Europa. Daneben beherbergt der Vogelpark Niendorf Pelikane, Papageien, Greifvögel, Geier, Tukane, Fasanen, Flamingos, Helmkasuare sowie zahlreiche Sumpf- und Wasservögel (u. a. Kraniche und Reiher), denen die Lage in der Niederung der Aalbeek (Verbindung Hemmelsdorfer See – Ostsee und durchflossen von der Twerbek) ideale Lebensbedingungen bietet.
Geschichte
Der Vogelpark wurde 1973 gegründet und von Felix Gräfe geleitet. Am 13. Juni 1983 wurde der Park von Klaus Langfeldt übernommen, der damit für seine bis dahin in Bad Schwartau beheimatete umfangreiche Vogelsammlung einen neuen Standort fand. Nach zweijähriger Bauzeit und der Erweiterung des Parks, wurde der nun 7 Hektar große Vogelpark am 19. Juli 1985 wieder eröffnet.
Zwischen Februar und Mai 2009 war der Vogelpark geschlossen; aufgrund von EU-Bestimmungen mussten die Volieren und Winterquartiere der Vögel vergrößert und die Anzahl der Tiere verringert werden. Da der Betreiber des Vogelparks die hierfür erforderlichen Investitionen nicht leisten konnte, hatte sich zum Erhalt des Parks der „Förderverein Vogelpark Niendorf/Ostsee e. V.“ im Februar 2009 gegründet und mit seinen Spendengeldern die notwendigen Umbaumaßnahmen ermöglicht. Am 8. Mai 2009 konnte der Vogelpark wieder für das Publikum geöffnet werden.[2][3][4]
Im Juni 2015 wurde eine neue Freiflug-Voliere im Vogelpark eingeweiht, die rund 1.200 m² groß und zwischen fünf und sechs Meter hoch ist. Etwa 30 Vögel, elf unterschiedlicher Arten sollen in der neuen Voliere leben. An den rund 30.000 Euro Erstellungskosten der Voliere beteiligte sich der „Förderverein Vogelpark Niendorf/Ostsee e.V.“ mit 22.000 Euro.[5]
Am 23. Juli 2020 wurde nach etwa einem Jahr Bauzeit eine neue Freiflug-Voliere mit einer Größe von 2.000 m² und einer Höhe von sieben Metern eingeweiht. An den hohen Holz-Pfählen befinden sich zwölf Brutplätze, die zum Teil vom Wollhals-Storch und vom Klaffschnabel-Storch genutzt werden. Der „Förderverein Vogelpark Niendorf“ beteiligte sich mit 20.000 Euro am Bau der Voliere.[4]
Nach 40 Jahren engagierter Leitung gibt Klaus Langfeldt den Park am 1. August 2025, zu seinem 82. Geburtstag, an Christian Siebelts und Daniel Volkmer-Kuberski ab. Sie übernehmen alle 22 Mitarbeiter und wollen den Park so naturnah belassen, wie er derzeit ist.[6][7]
Bildergalerie
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Flamingos am Eingang des Parks, September 2021 -
Weißstörche beim Brüten, Mai 2017 -
Ara Papagei, Mai 2019 -
Schleiereule, Oktober 2022 -
Riesenseeadler, Oktober 2022 -
Freiflug-Voliere, Oktober 2022 -
Freiflug-Voliere mit Wollhals- und Klaffschnabel-Störchen, Oktober 2022 -
Tierhaus, März 2025
Weblinks
- Homepage des Vogelparks
- openPR: Pressemitteilung „25 Jahre Vogelpark Niendorf/Ostsee – Familienfest zum Jubiläum am 13. Juni“
Literatur
- Otto Rönnpag: Vogelpark und Eulengarten in Niendorf (Ostsee). In: Jahrbuch für Heimatkunde. 2003, ISSN 1866-2730, S. 214–220.
- Hans-Friedrich Kniehase: Vogelpark und Eulengarten in Timmendorfer Strand, Niendorf. GHV, Scharbeutz und Wetter (Ruhr) 2014, ISBN 978-3-9805557-9-1 (Bildband).
Einzelnachweise
- ↑ Vogelpark Niendorf - Einmaliger Artenreichtum an Störchen und Eulen, Hamburger Abendblatt, 8. Mai 2009.
- ↑ Wir wollen Klaus Langfeldts Lebenswerk retten, Lübecker Nachrichten, 27. Februar 2009
- ↑ Förderverein Vogelpark Niendorf/Ostsee gegründet, Timmendorfer, 24. Februar 2009.
- ↑ a b Der Förderverein Vogelpark Niendorf.
- ↑ René Kleinschmidt: Dank Unterstützung durch den Förderverein: Neue Freiflug-Voliere für den Vogelpark Niendorf/Ostsee, TiNi 24.de, 23. Juni 2015.
- ↑ Klaus Langfeldt hat Nachfolger für sein Lebenswerk gefunden: Neue Betreiber für den Vogelpark Niendorf/ Ostsee. Der Reporter, 43. Jahrgang, Nr. 37, 10. September 2025.
- ↑ Vogelpark Niendorf: Neue Betreiber, neue Pläne und seltene Vögel, Travemünde Aktuell, Niendorf, 11. August 2025.
