Vivos voco – Ich rufe die Lebenden
| Film | |
| Titel | Vivos voco – Ich rufe die Lebenden |
|---|---|
| Produktionsland | DDR |
| Erscheinungsjahr | 1981 |
| Länge | 22 Minuten |
| Produktionsunternehmen | DEFA-Studio für Dokumentarfilme |
| Stab | |
| Regie | Dagnija Osite-Krüger |
| Drehbuch | Helga Schütz (Konzept) |
| Musik | Peter Gotthardt |
Vivos voco – Ich rufe die Lebenden ist ein Kurzdokumentarfilm von Dagnija Osite-Krüger von 1981 über Glocken. Er entstand in Zusammenarbeit mit der Schriftstellerin Helga Schütz und der Glockengießerin Margarete Schilling und wurde später verboten.
Inhalt
Gezeigt werden verschiedene Glocken, es wird über ihre Funktionen, ihre Geschichten und ihre Herstellung berichtet.
„Glocken läuteten dem Opfer und dem Täter, sie läuteten dem Herrn und dem Knecht, die Klänge fallen ineinander, Anfang und Ende, Leben und Tod, Schlaf und Erwachen, Arbeit und Gebet.“
Glocken wurden für Kriegszwecke eingeschmolzen und sollten vor Gefahren warnen.
Hintergründe
Der Film entstand nach dem Konzept von Helga Schütz, die auch die Dreharbeiten begleitete. Einige Aufnahmen entstanden in der traditionsreichen Glockengießerei von Margarete Schilling in Apolda, die auch viel Hintergrundwissen mitteilte. Vivos voco, heißt übersetzt ich rufe die Lebenden und ist eine Inschrift in mehreren Glocken.
Der Film wurde vom DEFA-Studio für Dokumentarfilme für das DDR-Fernsehen hergestellt und am 28. Dezember 1981 erstmals gezeigt.[2] Im August 1982 wurde er beim Kongress der Internationalen Vereinigung für den wissenschaftlichen Film als wichtigster Beitrag der DDR-Sektion gezeigt (mit 230 weiteren Filmen aus 21 Jahren).[3] Danach durfte er offenbar einige Zeit nicht weiter öffentlich aufgeführt werden.[4] 2022 war er wieder beim Dokumentarfilmfestival in Leipzig in der Retrospektive zu sehen.
Literatur
- Detlef Kannapin: Dagnija Osite-Krüger – Erkundung von Leerstellen. In: Ralf Schenk & Cornelia Klauß (Hrsg.): Sie – Regisseurinnen der DEFA und ihre Filme, Schriftenreihe der DEFA-Stiftung, Bertz + Fischer Verlag, Berlin: 2019, ISBN 978-3-86505-415-9, S. 249.
- Margarete Schilling: Vivos voco – Ich rufe die Lebenden. Der verbotene Film. Neuauflage, Apolda 2016. 38 Seiten, mit vielen Materialien, Fotos, Verträgen usw.
Weblinks
- Vivos voco – Ich rufe die Lebenden bei IMDb
- Vivos voco – Ich rufe die Lebenden bei filmportal.de
- Vivos voco – Ich rufe die Lebenden bei DOK Leipzig
Einzelnachweise
- ↑ Vivos voco – Ich rufe die Lebenden Dokumentarfilmfestival Leipzig, mit diesem Zitat von Helga Schütz, das im Film erwähnt wird
- ↑ Film und Fernsehen, 1982, S. 2 (wahrscheinlich Nr. 1) (kurze Auszüge); Ein Film, der mich besonders berührt hat, war Vivos voco ... (rechte Spalte); der Erstaufführungstermin bei Filmportal (wahrscheinlich im Fernsehen)
- ↑ DEFA-Chronik für das Jahr 1982 DEFA-Stiftung (Memento), im August, ausführlich in Filmspiegel, Nr. 14/1982, und 16/1982, jeweils S. 2
- ↑ Margarete Schilling: Vivos voco – Ich rufe die Lebenden. Der verbotene Film, Apolda 2016, mit weiteren Angaben