Viologene
Die Viologene sind quartäre 4,4′-Bipyridinium-Salze, die ausgeprägte Photochromie zeigen. Durch Einelektronenübertragung werden sie in einer reversiblen Reaktion in intensiv farbige Radikale umgewandelt. Das Herbizid Paraquat-dichlorid (Methylviologen) beispielsweise ist farblos, das Reduktionsprodukt hingegen tief violett gefärbt. Die leichte Radikalbildung ist für die hohe Toxizität der Bipyridinium-Herbizide verantwortlich.[1]
Als Caroviologene werden nach Thomas S. Arrhenius langgestreckte elektronenleitende, konjugierte Polyene mit Pyridinium-Endgruppen bezeichnet. Diese können als „molekulare Drähte“ verwendet werden.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag zu Viologene. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 20. Januar 2014.
- ↑ Thomas S. Arrhenius, Mireille Blanchard-Desce, Maya Dvolaitzky, Jean-Marie Lehn, Jacques Malthete: Molecular devices: Caroviologens as an approach to molecular wires—synthesis and incorporation into vesicle membranes. In: Proceedings of the National Academy of Sciences. Band 83, Nr. 15, 1986, S. 5355–5359, doi:10.1073/pnas.83.15.5355, PMID 16593731.