Vielspindelschleifmaschine

Die Vielspindelschleifmaschine ist eine von Johann Heinrich August Duncker entwickelte Apparatur zur effizienteren Herstellung von Brillengläsern und anderen optischen Linsen.

Seit 1792 stellte Duncker Mikroskope her, die wegen ihrer Qualität und ihres günstigen Preises sowohl innerhalb als auch außerhalb Preußens Absatz fanden. Nach der Verleihung des königlich-preußischen Privilegs zum Führen einer „Optischen Industrie-Anstalt“ am 10. März 1801 gründete er in Rathenow einen Fertigungsbetrieb für optische Linsen, der gleichzeitig der erste Betrieb dieser Art in ganz Preußen war. Für die von ihm erfundene Vielschleifmaschine erhielt Duncker ebenfalls am 10. März 1801 vom König ein Patent.[1][2] Die Erfindung der Maschine gilt als wichtige Grundlage für die Entwicklung der industriellen Fertigung optischer Geräte in Deutschland.[3]

Einzelnachweise

  1. Karl Albrecht: Duncker, Johann Heinrich August. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 196 f. (Digitalisat).
  2. J. H. A. Duncker – Wegbereiter der optischen Industrie. Das Optik Industrie Museum Rathenow (OIMR) im Kulturzentrum in Rathenow.
  3. Die Geschichte der optischen Industrie in Rathenow I (Memento vom 24. Mai 2010 im Internet Archive). Innovationsforum – Neue Perspektiven der Optikindustrie.