Vicianose

Strukturformel
Strukturformel von Vicianose
Allgemeines
Name Vicianose
Summenformel C10H10O10
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 14116-69-9
PubChem 439537
Wikidata Q18358922
Eigenschaften
Molare Masse 312,27 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Vicianose ist eine organische Verbindung und ein aus Arabinose und Glucose aufgebautes Disaccharid.

Vorkommen

Echte Nelkenwurz

Freie Vicianose kommt im Rhizom der Echten Nelkenwurz vor.[2] Daneben ist sie auch die Zuckerkomponente mehrerer in Pflanzen vorkommender Glycoside: So im ebenfalls in der Echten Nelkenwurz vorkommenden Gein aus Eugenol und Vicianose[3] und dem cyanogenen Glycosid Vicianin aus Mandelonitril und Vicianose, das in der schmalblättrigen Wicke und in Farnen der Gattung Davallia (Familie Davalliaceae) vorkommt.[4]

Synthese

Vicianose kann durch Reaktion von 1,3,4,6-Tetraacetyl-D-glucose mit Acetobrom-L-arabinose und Quecksilber(II)-cyanid in Nitromethan gewonnen werden. Das acetylierte Zwischenprodukt kann mit Natriummethanolat in Methanol deacetyliert werden.[5]

Einzelnachweise

  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. M. Pšenák, A. Jindra, J. Stano, V. Suchý: VICIANOSE FROM THE ROOT OF GEUM URBANUM. In: Planta Medica. Band 22, Nr. 05, August 1972, S. 93–96, doi:10.1055/s-0028-1099588.
  3. M. Pšenák, A. Jindra, P. Kovács, H. Dulovcová: BIOCHEMICAL STUDY ON GEUM URBANUM. In: Planta Medica. Band 19, Nr. 06, November 1970, S. 154–159, doi:10.1055/s-0028-1099815.
  4. H. Kofod, R. Eyjólfsson: Cyanogenesis in species of the fern genera Cystopteris and Davalla. In: Phytochemistry. Band 8, Nr. 8, August 1969, S. 1509–1511, doi:10.1016/S0031-9422(00)85922-1.
  5. Jochen Lehmann, Dieter Beck: Synthese von 2‐[α‐d‐Galaktosido]‐ und 2‐[β‐l‐Arabinosido]‐d‐Glucose. In: Justus Liebigs Annalen der Chemie. Band 630, Nr. 1, 17. Mai 1960, S. 56–58, doi:10.1002/jlac.19606300108.