Versenkung der Eternity C
| ||||||||||||||
| ||||||||||||||
| ||||||||||||||
| ||||||||||||||
| ||||||||||||||
Am 7. Juli 2025 griffen die Huthi die Eternity C‚ einen unter der Flagge von Liberia und im Besitz von Cosmo Ship Management aus Athen fahrenden Massengutfrachter im südlichen Roten Meer an. Das Schiff wurde mit See-Drohnen und Panzerfäusten angegriffen und schwer beschädigt. Das Schiff wurde aufgegeben und sank kurz nach den Angriffen.
Nach der Versenkung des Handelsschiffs Magic Seas durch die Huthis am Tag davor war es der zweite Vorfall im Juli 2025 in der Krise am Roten Meer im Zusammenhang mit dem Krieg in Israel und Gaza seit 2023.
Angriff und Versenkung
Die Eternity C hatte Ende Juni eine humanitäre Lieferung für das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen nach Berbera in Somalia gebracht. Am 6. Juni lief sie wieder aus und war auf dem Weg nach Dschidda in Saudi-Arabien, um aufzutanken.[1] Die Eternity C wurde am Nachmittag des 7. Juli 2025 von Huthis mit See-Drohnen und Panzerfäusten angegriffen, die von kleineren Schiffen aus abgefeuert wurden. Das Schiff wurde am 8. Juli 2025 nachts erneut angegriffen. Die Besatzung, 25 philippinische, griechische und russische Besatzungsmitglieder und das dreiköpfige Sicherheitsteam des Schiffes, musste ins Wasser springen, um sich vom sinkenden Schiff zu retten. Es wurde eine Such- und Rettungsaktion durchgeführt.[2]
Laut einer Mitteilung der UK Maritime Trade Operations (UKMTO) vom 9. Juli 2025 wurden seit Beginn der Such- und Rettungsmaßnahmen in der Nacht fünf Besatzungsmitglieder gerettet. Reuters berichtete, dass unter den Geretteten vier Besatzungsmitglieder und ein Mitarbeiter des Sicherheitsteams seien, die nach mehr als 24 Stunden im Meer aus dem Wasser gezogen wurden.[3] Später an diesem Tag meldete The Guardian, dass sieben Besatzungsmitglieder gerettet und 14 weitere zu diesem Zeitpunkt noch vermisst wurden.[2] Es wurde später bekanntgegeben, dass vier Menschen getötet wurden, zehn Besatzungsmitglieder gerettet, fünf weitere vermisst und sechs entführt wurden.[4] Die EU-Militäroperation Aspides gab am 11. Juli 2025 bekannt, dass vier weitere Seeleute von dem Schiff gerettet worden seien. 12 Personen gelten nun als vermisst oder entführt. Die US-Botschaft im Jemen, die von Saudi-Arabien aus arbeitet, forderte die sofortige und bedingungslose Freilassung der Seeleute. Die Huthis veröffentlichte Aufnahmen vom Untergang des Schiffes.[5]
Die Huthis erklärten, sie hätten die Eternity C angegriffen, weil die Reederei weiterhin mit anderen Schiffen Hafenbesuche in Israel unternehme.[6] Die Huthis gaben zudem bekannt, dass eine nicht näher bezeichnete Anzahl von Besatzungsmitgliedern an einen „sicheren Ort“ gebracht worden seien. Die USA erklärten, die Huthis hätten die Besatzungsmitglieder als Geiseln genommen.[7]
Geiseln
Drei Wochen später, am 28. Juli, veröffentlichte der Huthi-Fernsehsender Al-Masirah ein sechs Minuten Video. Im Video ist zu sehen wie Huthi Besatzungsmitglieder der Eternity C aus dem Wasser ziehen. Im Video sind später zehn Besatzungs-Mitglieder, darunter neun aus den Philippinen, zu sehen. Die Gefangenen entschuldigen sich beim palästinensischen Volk und warnen andere Reedereien vor Geschäften mit Israel. Ein russischer Elektroingenieur sagt im Video, dass ihr Kapitän Warnungen der Huthi ignoriert habe.[8] Nach Angaben der Huthi wurden elf Besatzungsmitglieder gerettet, darunter drei Verletzte, davon starb einer.[9] Das Außenministerium der Philippinen teilte später mit, dass neun philippinischen Seeleute in das von Rebellen kontrollierte Sana'a gebracht worden seien.[10]
Daten zur Eternity C
Der Massengutfrachter Eternity C (IMO Nummer 9588249 and MMSI Nummer 636015837) wurde 2012 von der Hyundai Mipo Dockyard in Ulsan gebaut. Das Schiff hatte eine Tonnage von 36.830 Tonnen. Das Schiff war 186 Meter lang und 27 Meter breit.[11]
Einzelnachweise
- ↑ Matko Rak: Ten missing after Houthi attack on Eternity C in Red Sea. In: WorldCargo News. 11. Juli 2025, abgerufen am 13. Juli 2025.
- ↑ a b Seven crew rescued from cargo ship that sank in Red Sea after Houthi attack. In: The Guardian. 9. Juli 2025, abgerufen am 11. Juli 2025 (englisch).
- ↑ Eternity C sinks after Houthi attack in Red Sea, death toll rises. In: www.seatrade-maritime.com. Abgerufen am 11. Juli 2025 (englisch).
- ↑ 10 rescued, 3 killed and others ‘kidnapped’ after Houthis sink ship in second Red Sea attack in a week. CNN, 10. Juli 2025, abgerufen am 11. Juli 2025 (englisch).
- ↑ Nach Huthi-Attacke: Crewmitglieder der „Eternity C“ gerettet. In: tagesschau.de. Abgerufen am 11. Juli 2025.
- ↑ Houthis take ‚several‘ of sunk bulker's crew. Lloyd's List, 9. Juli 2025, abgerufen am 11. Juli 2025 (englisch).
- ↑ Search for survivors after Houthis sink second Red Sea cargo ship in a week - BBC News, 29. Juli 2025
- ↑ Huthi-Miliz zeigt entführte Besatzungsmitglieder in Video Jüdische Allgemeine am 29. August 2025
- ↑ Houthis release propaganda clip of kidnapped crew members from sunken ship In: The Times of Israel, 28. Juli 2025. Abgerufen am 29. Juli 2025
- ↑ Zen Hernandez: 9 Filipino seafarers held by Houthis moved to Sanaa: DFA In: ABS-CBN News, 1. August 2025
- ↑ Marine Public: ETERNITY C - Bulk carrier | IMO 9588249, Baujahr 2012. In: Marine Public. Abgerufen am 11. Juli 2025.