Gens Verginia

Die gens Verginia (Verginii, deutsch Verginier) war eine römische Familie (gens), die den Gentilnamen Verginius trug. Sie hatte in der Anfangszeit der Römischen Republik große Bedeutung. Eine jüngere Form des Namens lautet Virginius; von diesem ist auch der Vorname Virginia abgeleitet. Der Name Verginius ist mit großer Wahrscheinlichkeit etruskischen Ursprungs, zumal sich vereinzelte Inschriften mit diesem Namen in Etrurien fanden.

Im 5. Jahrhundert v. Chr. gehörten die Verginier mit den Valeriern, Serviliern, Fabiern, Corneliern, Furiern und Juliern zu den sieben führenden Familien in Rom. Besonders traten die Verginii Tricosti hervor, die in diesem Jahrhundert elf Konsuln stellten. Im 4. Jahrhundert v. Chr. verloren sie an Bedeutung und traten nach den Leges Liciniae Sextiae 366 v. Chr. kaum noch in Erscheinung. Um das Jahr 300 v. Chr. sind noch einige patrizische Vertreter des Geschlechts bezeugt, danach aber nicht mehr. Plebejische Angehörige der Gens sind im 5. Jahrhundert neben den patrizischen bezeugt. In der Kaiserzeit trat das Geschlecht erneut hervor, und ab dem 1. Jahrhundert v. Chr. sind Verginier im öffentlichen Leben zahlreich vertreten.[1]

Bekannte Namensträger

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Zu einer Liste der Mitglieder der gens Verginia, die während der römischen Republik Ämter bekleideten, vergleiche T. Robert S. Broughton: The Magistrates Of The Roman Republic. Vol. 2: 99 B.C. – 31 B.C. (= Philological Monographs. Band 15, Teil 2). Case Western Reserve University Press, Cleveland / Ohio 1952. Unveränderter Nachdruck 1968, S. 632f.