Vérénice Rudolph

Vérénice Rudolph (* 17. August 1951 als Verena Rudolph in München) ist eine deutsche Schauspielerin und Regisseurin.

Leben

Nach dem Gymnasium besuchte Rudolph die Otto-Falckenberg-Schule in München. Anschließend erhielt sie Engagements an den Wuppertaler Bühnen und am Schillertheater in Berlin.

Bekannt wurde sie 1976 mit der Rolle der Gertie in Alexander Kluges Der starke Ferdinand. Es folgten die Fernsehfilme Endstation Paradies (1977) und Elfriede (1978, Titelrolle). In Hartmut Griesmayrs und Herbert Reineckers … von Herzen mit Schmerzen (1978) spielte sie neben Werner Hinz und Vera Tschechowa. Uli Edel engagierte sie im selben Jahr für Der harte Handel. Im Tatort: Mitternacht, oder kurz danach spielte sie die Hauptrolle als Regine Homberg. Abermals arbeitete sie 1979 mit Griesmayr für den Film Fallstudien. George Moorse gab ihr 1979 eine Episodenhauptrolle in Jahreszeiten der Liebe.

1981 folgten zwei tragende Nebenrollen: In Margarethe von Trottas Die bleierne Zeit spielte sie die Ärztin Sabine, die sich um Pflegeeltern für Julianes Neffen Jan kümmert. In Gabi Kubachs Rendezvous in Paris spielte sie die starke Vertraute der zerbrechlichen Heldin Evelyn, die ihre Freundin schließlich überredet, ihrem Geliebten für ein Wochenende nach Paris zu folgen.

1983 wechselte sie ins Regie-Fach. Ab 1980 hatte sie sich an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin zur Regisseurin ausbilden lassen. In Co-Regie inszenierte sie dort 1984 den Film Mikado. An der dffb entstand ebenfalls der Dokumentarfilm Daheim. Es folgten gelegentliche Rollen als Schauspielerin, so unter dem Namen Verena Rudolph in Maria Langs Zärtlichkeiten (1985). Unter dem gleichen Namen drehte sie 1987 den Kinofilm Francesca. Rudolph erhielt für ihr Regie-Debüt, in dem sie eine fiktive Heldin zur realen Figur erklärte, unter anderem den Max Ophüls Preis und den Deutschen Filmpreis für Regie und Drehbuch.

Verena Rudolph arbeitet unter anderem als Professorin an der Filmakademie Baden-Württemberg und an der Kunsthochschule für Medien Köln.

Filmografie (Auswahl)

Literatur

  • Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 844.