Verena Mösenbichler-Bryant

Verena Mösenbichler-Bryant (* Zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts in Eberschwang) ist eine österreichisch-amerikanische Dirigentin, Arrangeurin und Musikpädagogin. Sie lehrt als Associate Professor of the Practice of Music an der Duke University in Durham, North Carolina, und gilt als Spezialistin für Blasorchestermusik.

Leben und Ausbildung

Mösenbichler-Bryant wuchs in Eberschwang in Oberösterreich auf. Ab dem Alter von sechs Jahren erhielt sie Klavierunterricht und lernte später Orgel, Flöte und Fagott. Mit sechzehn Jahren debütierte sie als Dirigentin und nahm anschließend einen mehrjährigen Grundkurs bei ihrem Vater, dem Dirigenten Johann Mösenbichler.[1]

Sie studierte Orchesterdirigieren an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz bei Ingo Ingensand und schloss ihr Studium 2005 mit Auszeichnung ab.[2] Anschließend setzte sie ihre Ausbildung in den USA fort. An der Michigan State University erhielt sie 2007 den Master of Music im Fach Blasorchesterleitung bei Kevin Sedatole. 2009 promovierte sie an der University of Texas in Austin bei Jerry Junkin zum Doctor of Musical Arts (DMA).[3]

Karriere

Seit 2009 ist Mösenbichler-Bryant Associate Professor of the Practice of Music an der Duke University. Dort leitet sie die Duke University Wind Symphony und verantwortet die Undergraduate-Studienprogramme der Musikabteilung. Zudem ist sie künstlerische Leiterin und Dirigentin des Durham Medical Orchestra sowie regelmäßig als Coverdirigentin beim North Carolina Symphony Orchestra tätig.[4]

International ist sie Executive Director des World Youth Wind Orchestra Project (WYWOP) und des World Adult Wind Orchestra Project (WAWOP) im Rahmen des Festivals Mid Europe in Schladming.[5] Darüber hinaus übernahm sie 2020 die künstlerische Leitung des Schwäbischen Jugendblasorchesters (SJBO) und ist Dirigentin der Eifelphilharmonie.[6]

Als Gastdirigentin und Dozentin ist Mösenbichler-Bryant in Österreich, Deutschland, Japan und den Vereinigten Staaten tätig.

Werk und Auszeichnungen

Zu ihren bekanntesten Transkriptionen zählen John Coriglianos preisgekröntes Werk Mr. Tambourine Man, Seven Poems of Bob Dylan, sowie Eric Whitacres Sing Gently und Goodnight Moon. Darüber hinaus veröffentlichte sie Fachartikel, unter anderem in der Reihe Teaching Music Through Performance in Band.[5]

Für ihre Leistungen erhielt sie mehrere Auszeichnungen, darunter den American Prize in Conducting (Band/Wind Ensemble, College/University Division) für die Jahre 2019–2020.[4]

Privates

Verena Mösenbichler-Bryant ist mit dem US-amerikanischen Komponisten Steven Bryant verheiratet. Das Paar lebt in Durham, North Carolina, und verbringt die Sommermonate regelmäßig in Österreich. Ihr Vater Johann Mösenbichler ist Dirigent und Mitbegründer des Mid Europe Festivals.[7]

Einzelnachweise

  1. ↑ BDB-Online: Verena Mösenbichler-Bryant, abgerufen am 30. August 2025.
  2. ↑ Eifelphilharmonie: Musikalische Leitung – Verena Mösenbichler-Bryant, abgerufen am 30. August 2025.
  3. ↑ Durham Medical Orchestra: About our conductor, abgerufen am 30. August 2025.
  4. ↑ a b Duke University: Faculty Profile Verena Mösenbichler-Bryant, abgerufen am 30. August 2025.
  5. ↑ a b Mid Europe: World Youth Wind Orchestra Project – Team, abgerufen am 30. August 2025.
  6. ↑ Deutsches Musikfest: Schwäbisches Jugendblasorchester, abgerufen am 30. August 2025.
  7. ↑ WAWOP - Das Team - Mid Europe Schladming. In: mideurope.at. Tourismusverband Schladming-Dachstein, abgerufen am 30. August 2025.
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