Venissa Head

Venissa Anne Head (* 1. September 1956 in Merthyr Tydfil) ist eine ehemalige britische Leichtathletin. Sie gewann bei Commonwealth Games für Wales eine Silbermedaille im Diskuswurf.

Die 1,85 Meter große Venissa Head startete für Cardiff AAC. Sie war von 1974 bis 1988 walisische Meisterin im Kugelstoßen. Mit dem Diskus gewann ihre Zwillingsschwester Vivienne Head den Titel von 1976 bis 1978. Von 1979 bis 1988 siegte dann Venissa Head.^[1]

1978 trat Head bei den Commonwealth Games in Edmonton an. Sie belegte im Kugelstoßen den sechsten Platz mit 15,52 Meter und im Diskuswurf den achten Platz mit 45,72 Meter.^[2] Bei den Halleneuropameisterschaften 1981 in Grenoble belegte Head mit 17,65 Meter den vierten Platz im Kugelstoßen, sie hatte dabei zweieinhalb Meter Rückstand auf die Drittplatzierte.^[3] 1982 bei den Commonwealth Games in Brisbane wurde Head mit 50,64 Meter Sechste im Diskuswurf.^[4] Im Jahr darauf wurde sie bei den Halleneuropameisterschaften 1983 Sechste mit 17,89 Meter.^[5] Bei den Weltmeisterschaften 1983 in Helsinki trat Head sowohl im Diskuswurf als auch im Kugelstoßen an. Mit dem Diskus erreichte sie als 18. der Qualifikation 53,78 Meter.^[6] Im Kugelstoßen qualifizierte sie sich mit 18,41 Meter für das Finale. Dort stieß sie 18,05 Meter und wurde Zehnte.^[7]

1984 bei den Olympischen Spielen in Los Angeles nahmen wegen des Olympiaboykotts keine Sportlerinnen aus den Ostblockstaaten außer aus Rumänien teil. Von den bei den Weltmeisterschaften 1983 Platzierten konnten deshalb die besten fünf Kugelstoßerinnen und die besten sechs Diskuswerferinnen nicht in Los Angeles antreten. Am Wettbewerb im Kugelstoßen nahmen 13 Athletinnen teil, auf eine Qualifikation wurde verzichtet. Venissa Head belegte mit 17,90 Meter den sechsten Rang, zwei Plätze hinter ihrer britischen Teamkollegin Judy Oakes.^[8] Im Diskuswurf traten 17 Sportlerinnen an, Head erreichte das Finale mit 55,24 Meter als Achte der Qualifikation. Im Endkampf wurde sie Siebte mit 58,18 Meter, Meg Ritchie kam als beste Britin auf den fünften Platz.^[9]

Ende Juli und Anfang August 1986 fanden in Edinburgh die Commonwealth Games 1986 statt. Im Diskuswurf siegte die Australierin Gael Martin mit 56,42 Meter vor Venissa Head mit 56,20 Meter.^[10] Ende August bei den Europameisterinnen in Stuttgart belegte Head mit 52,04 Meter den zwölften Platz im Diskuswurf.^[11] Sie rückte später noch einen Platz vor, da die Rumänin Daniela Costian nachträglich wegen Doping disqualifiziert wurde.^[12] 1988 wurde Head nicht für die Olympischen Spiele nominiert und beendete dann ihre Karriere.

• Kugelstoßen: 18,93 Meter, 13. Mai 1984 in Haverfordwest
  • Halle: 19,06 Meter, 7. April 1984 in St. Athan
• Diskuswurf: 64,68 Meter, 5. Juni 1983 in Birmingham

• Venissa Head in der Datenbank von World Athletics (englisch)
• Venissa Head in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

1. ↑ Walisische Meisterinnen bei gbrathletics.com
2. ↑ Bob Phillips: Honour of Empire Glory of Sport − The History of Athletics at The Commonwealth Games. Manchester 2000, ISBN 1-903158-09-5, Seite 158
3. ↑ Kugelstoßen 1981 bei worldathletics.org
4. ↑ Bob Phillips: Honour of Empire Glory of Sport − The History of Athletics at The Commonwealth Games. Manchester 2000, ISBN 1-903158-09-5, Seite 176
5. ↑ Kugelstoßen HEM 1983 bei worldathletics.org
6. ↑ Diskuswurf 1983 bei Todor Krastevs Seite todor66.com
7. ↑ Kugelstoßen WM 1983 bei Todor Krastevs Seite todor66.com
8. ↑ Kugelstoßen 1984 in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 8. September 2025.
9. ↑ Diskuswurf 1984 in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 8. September 2025.
10. ↑ Bob Phillips: Honour of Empire Glory of Sport − The History of Athletics at The Commonwealth Games. Manchester 2000, ISBN 1-903158-09-5, Seite 196 oder Medaillengewinnerinnen bei Commonwealth Games bei gbrathletics
11. ↑ Diskuswurf 1986 bei Todor Krastevs Seite todor66.com
12. ↑ Diskuswurf 1986 bei worldathletics.org