Vechelde (Adelsgeschlecht)

Vechelde ist der Name eines Braunschweiger Patrizier- und deutschen Adelsgeschlechts.
Geschichte
Das Geschlecht stammt aus dem Niederadel und entlehnt seinen Namen aus Vechelde, wo es im Mittelalter grundgesessen war. Von dort ist die Familie in nahe Braunschweig übergesiedelt und beginnt die Stammreihe mit Bernt von Vechelde, seit 1345 Bürger der Neustadt Braunschweig. In der Folgezeit zählten die Vechelde zu den angesehensten Ratsgeschlechtern Braunschweigs und stellten mehrfach den Bürgermeister. Für die Brüder Hermen von Vechelde, Wandschneider, Wechsler und Ratsherr der Altstadt Braunschweig und Albert von Vechelde, Fernhändler in Braunschweig, sowie deren Vetter Hermen von Vechelde, Wandschneider in Braunschweig erging am 2. August 1437 ein Kaiserlicher Wappenbrief. 1571 wurde Hermann von Vechtelde (1523–1572) Bürgermeister in Lübeck. Die Brüder Georg Friedrich Hermann von Vechelde, Eleven der Militärakademie in Braunschweig, August Heinrich von Vechelde und Carl Friedrich Adolph von Vechelde erhielten in Kassel am 20. September 1813 die westfälische Adelsbestätigung.
Angehörige
- Herman von Vechelde (Politiker, um 1350) (um 1350–1420), Bürgermeister von Braunschweig, Händler und Politiker
- Hermann von Vechelde (1379–1460), Ratsherr in Braunschweig, Kaufmann und Politiker
- Albert von Vechelde (1427–1505), Bürgermeister von Braunschweig, Großhändler und Politiker
- Cort von Vechelde (1487–1554), Ratsherr der Braunschweiger Altstadt, Gewandschneider und Fernhandelskaufmann
- Tile von Vechelde, Braunschweiger Gewandschneider, Kaufmann und Zehnmann
- Herman von Vechelde (1497–1560), Bürgermeister von Braunschweig und Politiker
- Hermann von Vechtelde (1523–1572), Professor in Königsberg und Bürgermeister in Lübeck
- Tile von Vechelde, Braunschweiger Kaufmann
- Friedrich Karl von Vechelde (1801–1846), deutscher Jurist, Historiker und Publizist
-
Dorothea von Vechelde geb. von Brotizem († 1594) -
Tile III. von Vechelde (1525–1596)
Wappen
Das Wappen zeigt in Silber ein mit drei rot-besamten goldenen Rosen belegten schwarzen Schrägrechtsbalken. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein von Silber und Grün gespickter Fächer zwischen zwei schwarzen Hahnenfedern.[2]
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XV, Band 134 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 2004, S. 199, ISSN 0435-2408.
- Sophie Reidemeister: Genealogien Braunschweiger Patrizier- und Ratsgeschlechter aus der Zeit der Selbständigkeit der Stadt (vor 1671). (= Braunschweiger Werkstücke. Band 12), Joh. Heinr. Meyer, Braunschweig 1948, S. 154–159.
- J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch,
- Adolf Matthias Hildebrandt: Bd. 2, 2. Abt.: Der Adel des Herzogthums Braunschweig, Nürnberg 1869, S. 10, Tfl. 8.
- George Adalbert von Mülverstedt: Bd. 3, 2. Abt., Bd. 2: Der blühende Adel des Königreichs Preußen: Edelleute. Nachträge und Verbesserungen, Nürnberg 1906, S. 176, Tfl. 153.
- Werner Spieß: Von Vechelde. Die Geschichte einer Braunschweiger Patrizierfamilie 1332–1864. (= Braunschweiger Werkstücke. Band 13), Waisenhaus-Buchdruckerei, Braunschweig 1951. (Digitalisat)
- Werner Spieß: Die Ratsherren der Hansestadt Braunschweig. 1231–1671. Mit einer verfassungsgeschichtlichen Einleitung. 2., durch eine Ratslinie vermehrte Auflage (= Braunschweiger Werkstücke. Band 42), Waisenhaus-Buchdruckerei und Verlag, Braunschweig 1970, S. 220–221.
Weblinks
- Wolfgang Spielhagen: Stammtafel der Familie v. Vechelde. In: Sippenverband Ziering-Moritz-Alemann. Druckheft 4. Berlin 1940, OCLC 648132749 S. 36–45, (PDF).
Einzelnachweise
- ↑ Hermann Grote (Hrsg.): Geschlechts- und Wappenbuch des Königreichs Hannover und des Herzogthums Braunschweig. Rümpler, Hannover 1852, Tfl. 3 D.4.
- ↑ GHdA Adelslexikon, 2004, S. 199.