Vanessa Voigt
| Vanessa Voigt | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Verband | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Geburtstag | 7. Oktober 1997 (27 Jahre) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Geburtsort | Schmalkalden | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Größe | 175 cm | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Gewicht | 64 kg | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Karriere | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Beruf | Zollbeamtin | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Verein | WSV Rotterode | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Trainer | Stützpunkt Oberhof: Denny Andritzke Nationalmannschaft: Kristian Mehringer, Sverre Olsbu Røiseland | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Debüt im IBU-Cup | 2019 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| IBU-Cup-Siege | 4 Einzelsiege | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Debüt im Weltcup | 2021 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Weltcupsiege | 2 Staffelsiege | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Status | aktiv | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Medaillenspiegel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Weltcupbilanz | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Gesamtweltcup | 8. (2023/24) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Einzelweltcup | 3. (2023/24) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Sprintweltcup | 11. (2021/22) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Verfolgungsweltcup | 8. (2023/24) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Massenstartweltcup | 6. (2021/22) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| IBU-Cup-Bilanz | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Gesamt-IBU-Cup | 1. (2020/21) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Einzel-IBU-Cup | 1. (2020/21) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Verfolgungs-IBU-Cup | 1. (2020/21) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| letzte Änderung: 5. September 2025 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vanessa Voigt (* 7. Oktober 1997 in Schmalkalden) ist eine deutsche Biathletin. Sie läuft seit 2021 im Weltcup. Mit der deutschen Frauenstaffel gewann sie Bronze bei den Olympischen Winterspielen 2022 sowie Silber und Bronze bei den Weltmeisterschaften 2023 und 2024. Zudem war sie Siegerin der Gesamtwertung des IBU-Cups in der Saison 2020/21.
Karriere
Voigt startet für den SV Rotterode und trainiert am Olympiastützpunkt Thüringen in Oberhof unter der Leitung von Denny Andritzke.
Nach ihrem Abitur am Sportgymnasium 2017 wurde Voigt in die Sportfördergruppe der Bundeszollverwaltung, das Zoll Ski Team, aufgenommen.
Jugend- und Juniorenbereich
Vanessa Voigt begann im Alter von acht Jahren mit dem Skilanglauf. 2010 wechselte sie wegen der besseren Trainingsbedingungen an das Sportgymnasium Oberhof. 2013 machte sie erste Versuche mit einer Biathlonwaffe, um sich den lange gehegten Kindheitswunsch Biathlon zu erfüllen und weil ihr „das einfache Laufen und das Bäume zählen“ zu langweilig wurde.[1] Sie wechselte noch im selben Jahr die Sportart.
In ihrer ersten Saison im Biathlon 2013/14 gehörte Voigt in der Altersklasse 17 noch nicht zu den besten Athletinnen und belegte im Deutschlandpokal Mittelfeldplätze. Bereits in der Saison 2014/15 konnte sie sich deutlich steigern und erreichte am Ende des Winters in der Gesamtwertung der Altersklasse 18/19 Platz sechs. Mit diesem Ergebnis wurde sie vom DSV erstmals in den Nachwuchskader aufgenommen. Im Winter 2015/16 lief sie in fast allen Rennen auf das Podium und gewann die Gesamtwertung des Deutschlandpokals in ihrer Altersklasse 18/19.
Zur Saison 2016/17 wechselte Voigt vom Jugend- in den Juniorenbereich. Vor Beginn des Winters qualifizierte sie sich für ihre ersten internationalen Rennen im Dezember 2016 beim Auftakt des IBU-Junior-Cups 2016/17. Beim zweiten Rennen der Saison erreichte sie in der Lenzerheide mit einem dritten Platz ihre erste Podiumsplatzierung. Es folgte ein zweiter Platz – gemeinsam mit Christin Maier und Anna Weidel – im Staffelrennen von Hochfilzen. Im Januar startete Voigt nach einem Sieg und einem zweiten Platz im Deutschlandpokal bei den Junioreneuropameisterschaften in Nové Město na Moravě. Bei ihren ersten und einzigen Juniorenweltmeisterschaften im Februar in Brezno-Osrblie wurde sie im Einzel Vierte und gewann an der Seite von Sophia Schneider und Weidel Silber in der Staffel.
In der Folgesaison qualifizierte Voigt sich ebenfalls für den IBU-Junior-Cup und erreichte im Dezember 2017 beim Sprint in Obertilliach erneut einen zweiten Platz. Bei den folgenden Rennen in Ridnaun und Nové Město konnte sie an diese Leistung nicht anknüpfen. Beim Deutschlandpokal im Februar in Oberhof verpasste sie die Qualifikation für die Juniorenweltmeisterschaften.
Zur Saison 2018/19 wurde die internationale Juniorenkategorie im Biathlon um ein Jahr erweitert. Voigt war daher weiterhin dort startberechtigt. Auch im Dezember 2018 startete sie ihre Saison im Junior-Cup. Ihr bestes Ergebnis war dabei ein 13. Platz. Im Januar 2019 verpasste sie beim Alpencup in Ridnaun wie im Vorjahr die Qualifikation für die Juniorenweltmeisterschaften. Im weiteren Saisonverlauf lief sie noch vier Rennen im Deutschlandpokal und konnte sich nicht für weitere Junior-Cup-Einsätze qualifizieren.
Erste IBU-Cup-Saison (2019/20)
Zur Saison 2019/20 verließ Vanessa Voigt den Juniorenbereich. Nach den Leistungen aus dem Vorjahr wurde sie vom DSV keiner Lehrgangsgruppe zugeordnet und erhielt einen Platz im Förderkader.
Im November 2019 qualifizierte sie sich für den Auftakt des IBU-Cups in Sjusjøen und belegte dort bei ihrem Debüt im internationalen Erwachsenenbereich die Plätze elf und 13. In Ridnaun konnte sie an diese Leistungen nicht anknüpfen; in Obertilliach wurde sie zweimal 17.
Im Januar 2020 erreichte Voigt in Orsblie erst im Einzel ihre erste Top-Ten-Platzierung und dann im Sprint mit einem dritten Platz ihre erste Podiumsplatzierung. Beim nächsten IBU-Cup am selben Ort wurde sie gemeinsam mit Lucas Fratzscher, Florian Hollandt und Franziska Hildebrand in der Mixedstaffel Zweite und erreichte in den Einzelrennen die Plätze fünf und sieben. Im Februar konnte Voigt bei den ersten vier Rennen einer weiteren Doppelveranstaltung in Martell daran nicht anknüpfen. Sie erreichte als bestes Ergebnis Platz 17. Erst im letzten Rennen, der Verfolgung, lief sie mit der dritten isolierten Zeit von Platz 29 auf Platz sieben vor.
Ende März nahm Voigt an den Biathlon-Europameisterschaften 2020 in Minsk teil. Ihr bestes Ergebnis war dabei ein 20. Platz; auch die Mixed-Staffel belegte nur Platz 13. Beim direkt anschließenden IBU-Cup-Finale steigerte sie sich wieder deutlich und erreichte in allen drei Rennen die Top Ten. In der Gesamtwertung belegte sie zum Ende der Saison den sechsten Platz. Sie erhielt damit einen zusätzlichen Startplatz für das Weltcupfinale in Oslo und sollte dort ihr Weltcupdebüt geben; aufgrund der beginnenden COVID-19-Pandemie wurde die Veranstaltung jedoch abgesagt.
Gesamtsieg im IBU-Cup (2020/21)
Zur Saison 2020/21 wurde Vanessa Voigt in die B-Mannschaft des DSV aufgenommen. In der Sommervorbereitung musste sie sich einer Operation an der Schulter unterziehen und konnte in der Folge mehrere Wochen nur eingeschränkt trainieren. Sie verpasste auch die Deutsche Meisterschaft im September.
Aufgrund der COVID-19-Pandemie begann der IBU-Cup in dieser Saison erst im Januar 2021. Voigt war aufgrund ihrer Leistungen aus der Vorsaison für den Auftakt am Arber vorqualifiziert. Dort war ihr bestes Ergebnis in vier Einzelrennen ein siebter Platz; zudem erreichte sie mit der Staffel Platz drei. Bei den Europameisterschaften in Duszniki-Zdrój erreichte sie in der Verfolgung ebenfalls mit Platz sieben das beste Ergebnis. Mit der Mixed-Staffel gewann sie die Silbermedaille.
Im Februar gewann Voigt in Osrblie im Sprint ihr erstes IBU-Cup-Rennen. Auch die anschließende Verfolgung und das Kurz-Einzel in der zweiten Woche entscheid sie für sich. Sie übernahm damit zudem die Führung in der Gesamtwertung.
Nach diesen Leistungen wurde Voigt für den Weltcup in Nové Město nominiert und gab dort am 6. März 2021 im Sprint ihr Debüt. Als 64. qualifizierte sie sich nicht für die Verfolgung. Danach kehrte sie in den IBU-Cup zurück und gewann beim Saisonfinale in Obertilliach im Einzel ihr viertes Saisonrennen. Sie beendete die Saison als Siegerin der Gesamtwertung. Ende März startete sie Weltcupfinale in Östersund, wo sie nach Platz 57 im Sprint in der Verfolgung auf Platz 25 vorlief.
Durchbruch im Weltcup und Olympiamedaille (2021/22)
Zur Saison 2021/22 wurde Vanessa Voigt vom Deutschen Skiverband erstmals in die Lehrgangsgruppe 1a, d. h. die A-Nationalmannschaft, aufgenommen. Bei den Deutschen Meisterschaften im September gewann sie im Sprint Silber und in der Verfolgung Gold.
Aufgrund ihres Sieges in der IBU-Cup-Gesamtwertung in der Vorsaison hatte Voigt ein persönliches Startrecht für den Auftakt des Weltcups in Östersund. Im Einzel zu Beginn belegte sie Platz zwölf; im zweiten Sprint erreichte sie als Zehnte erstmals die Top Ten und erfüllte zudem die Qualifikationsnorm des Deutschen Olympischen Sportbunds für die Olympischen Winterspiele. Sie war zudem als Startläuferin erstmals Teil der deutschen Staffel. Beim Weltcup in Hochfilzen belegte sie die Plätze 27 und elf; in Le Grand-Bornand war ihr bestes Ergebnis ein 19. Platz.
Anfang Januar 2022 startete Voigt erstmals bei ihrem Heimweltcup in Oberhof; sie erreichte dabei in Sprint und Verfolgung jeweils den zwölften Platz. In Ruhpolding wurde sie 28. und 29. Nach diesem Weltcup wurde sie offiziell für die Olympischen Winterspiele 2022 nominiert.[2] Beim Weltcup in Antholz bestritt sie aufgrund der Olympiavorbereitung nur den Massenstart und erreichte dort als Siebte ihr bis dahin bestes Ergebnis.
Zum Auftakt der olympischen Wettkämpfe im Februar war Vanessa Voigt Teil der deutschen Mixed-Staffel mit Denise Herrmann, Benedikt Doll und Philipp Nawrath. Sie schoss als Startläuferin zwei Strafrunden und übergab mit über zwei Minuten Rückstand auf Platz 15 an Herrmann; am Ende des Rennens belegte die Staffel Platz fünf. Zwei Tage später erreichte sie im Einzel mit einem Fehler den vierten Platz und verpasste damit nur um 1,3 Sekunden eine Medaille. Im Sprint belegte sie den 18. und in der Verfolgung als beste Deutsche den zwölften Platz. In der Frauenstaffel gemeinsam mit Vanessa Hinz, Franziska Preuß und Herrmann lief Voigt erneut auf der Startposition. Sie schoss diesmal fehlerfrei und übergab in Führung liegend an Hinz; am Ende des Rennens gewann die deutsche Staffel Bronze und Voigt somit ihre erste olympische Medaille.
Nach den Olympischen Spielen bestritt Voigt ihre bis dahin erfolgreichsten Weltcuprennen. In Kontiolahti belegte sie die Plätze sechs und elf. In Otepää erreichte sie im Sprint als Zweitplatzierte den ersten Podestplatz ihrer Karriere und wurde zudem im Massenstart erneut Sechste. Beim Weltcupfinale in Oslo belegte sie die Plätze 14, 19 und zehn. Sie beendete die Saison als zweitbeste Deutsche auf dem 13. Platz in der Gesamtweltcupwertung.
Heimweltmeisterschaften in Oberhof (2022/23)
Im August 2022 nahm Vanessa Voigt an den Sommerbiathlon-Weltmeisterschaften in Ruhpolding teil, bei denen sie in drei Rennen 22., Zehnte und 18. wurde. Bei den Deutschen Meisterschaften im September in Oberhof war ihr bestes Ergebnis Platz fünf im Sprint.
Für den Auftakt der Weltcup-Saison 2021/22 in Kontiolahti war Voigt aufgrund ihrer Leistungen aus der Vorsaison vorqualifiziert. Im ersten Rennen, dem Einzel, belegte sie den vierten Platz. Mit der Staffel erreichte sie als Zweite das erste Mal im Weltcup das Podest. In Hochfilzen und Le Grand-Bornand belegte sie Ränge zwischen 30 und 13.
Nach dem Jahreswechsel kam Voigt beim Weltcup auf der Pokljuka mit schwachen Laufzeiten nicht über Platz 23 hinaus. Bereits in der Folgewoche in Ruhpolding erreichte sie als Fünfte im Massenstart und Zweite mit der Staffel wieder bessere Ergebnisse. In Antholz wurde sie 25. und 29.
Im Februar 2023 nahm Vanessa Voigt an ihren ersten Biathlon-Weltmeisterschaften in ihrer Heimat Oberhof teil. Sie war dabei in der deutschen Mannschaft bei Männern und Frauen die einzige gebürtige Thüringerin. Zum Auftakt der Wettkämpfe lief sie als Startläuferin der deutschen Mixed-Staffel, die Platz sechs belegte. Im Sprint und in der Verfolgung erreichte sie mit vielen Schießfehlern nur den 41. und den 46. Platz. Im Einzel steigerte sie sich auf Platz 19. In der deutschen Frauenstaffel gemeinsam mit Hanna Kebinger, Sophia Schneider und Denise Herrmann-Wick war Voigt erneut Startläuferin. Sie blieb ohne Schießfehler und übergab mit zwölf Sekunden Rückstand auf Platz fünf an Kebinger. Am Ende des Rennens erreichte die Staffel Silber und Voigt somit ihre erste WM-Medaille. Im Massenstart zum Abschluss wurde sie 23.
Nach den Weltmeisterschaften erreichte Voigt in den Einzelrennen wieder deutlich bessere Ergebnisse. In Nové Město belegte sie die Plätze fünf und zwölf, in Östersund die Plätze sechs und sieben. Beim Weltcupfinale in Oslo wurde sie im Sprint 41. und im Massenstart 14. Sie beendete die Saison auf Platz zwölf des Gesamtweltcups und verbesserte sich damit im Vergleich zum Vorjahr um einen Platz.
Beste Deutsche im Gesamtweltcup (2023/24)
Für den ersten Weltcup der Saison 2023/24 in Östersund war Voigt erneut vorqualifiziert. In der Mixed-Staffel lief sie erstmals als Schlussläuferin auf Platz vier. Im Einzel erreichte sie als Dritte den zweiten Podestplatz ihrer Karriere. Nach Platz drei mit der Frauenstaffel und Platz fünf im Sprint lief sie in der Verfolgung erneut auf das Podium. In der Weltcupwertung war sie nach der ersten Station Dritte. In Hochfilzen konnte sie mit Platz 14 und zwölf an diese Leistungen nicht anknüpfen; in der Lenzerheide lief sie mit der besten isolierten Zeit in der Verfolgung von Platz 21 auf Platz sieben vor.
Bei den Weltcups in Oberhof und Ruhpolding im Januar 2024 erreichte Voigt als bestes Ergebnis einen 13. Platz. In Antholz schoss sie im Einzel fehlerfrei und belegte damit den vierten Platz. In der Single-Mixed-Staffel lief sie an der Seite von Justus Strelow. Sie schoss dabei bei allen vier Schießen ohne Nachlader und übergab nach ihrem zweiten Einsatz in Führung liegend an Strelow, der diese behauptete. Voigt erreichte somit ihren ersten Weltcupsieg und den ersten Sieg für Deutschland in der Single-Mixed-Staffel seit deren Einführung 2015.
Bei den Weltmeisterschaften in Nové Město kämpfte die deutsche Mannschaft mit Problemen beim Skimaterial. Nach Platz fünf als Schlussläuferin der Mixed-Staffel belegte Voigt im Sprint und in der Verfolgung mit jeweils einem Schießfehler die Plätze 15 und 18. In der zweiten Woche der WM erreichte Voigt im Einzel fehlerfrei mit Platz fünf eine deutlich bessere Platzierung. In der Single-Mixed-Staffel lief sie erneut mit Strelow, belegte aber nur Platz sechs. In der deutschen Frauenstaffel startete sie auf Position drei und gewann gemeinsam mit Janina Hettich-Walz, Selina Grotian und Sophia Schneider Bronze und somit ihre zweite WM-Medaille. Im abschließenden Massenstart erreichte sie ohne Schießfehler erneut Platz fünf.
Beim Weltcup Anfang März in Oslo belegte Voigt im Einzel Platz sechs. Bei den folgenden Nordamerika-Weltcups in Soldier Hollow und Canmore erreichte sie dann keine Top-Ten-Platzierung mehr; ihr bestes Ergebnis war Platz elf im abschließenden Massenstart. Mit der deutschen Staffel erzielte sie als Zweite einen Podestplatz. Voigt beendete die Saison als beste Deutsche auf Platz acht in der Gesamtweltcupwertung.
Saisonabbruch aufgrund gesundheitlicher Probleme (2024/25)
Im Sommer 2024 machte Vanessa Voigt mentale Probleme öffentlich, aufgrund derer sie in der Saisonvorbereitung das Training zunächst reduzieren und später anderthalb Monate ganz pausieren musste.
Für den Auftakt der Weltcupsaison 2024/25 in Kontiolahti war Voigt vorqualifiziert. Im ersten Rennen erreichte sie mit Justus Strelow in der Single-Mixed-Staffel den ersten Platz. Nach Platz neun und 37 in Einzel und Sprint verpasste sie als Vierte im Massenstart das Podium knapp. In Hochfilzen lief sie in der Verfolgung fehlerfrei von Platz zwölf auf Platz zwei vor und erreichte somit ihren insgesamt vierten Einzel-Podestplatz. Zudem gewann sie als Startläuferin gemeinsam mit Julia Tannheimer, Selina Grotian und Franziska Preuß das erste Mal mit der deutschen Frauenstaffel. In Le Grand-Bornand erreichte Voigt nach Platz sechs im Sprint in der Verfolgung als Dritte erneut das Podest. Aufgrund körperlicher Angeschlagenheit verzichtete sie auf den abschließenden Massenstart. Sie lag zu diesem Zeitpunkt auf Platz vier in der Weltcup-Gesamtwertung.
Voigt erkrankte über die Weihnachtsfeiertage an einem schweren Atemwegsinfekt. Beim Weltcup Anfang Januar 2025 in Oberhof kehrte sie zurück, belegte aber im Sprint mit der 74. Laufzeit nur Platz 68. Auf weitere Wettkämpfe verzichtete sie, um sich im Training auf die Wettkämpfe in Ruhpolding vorzubereiten. Dort startete sie im Einzel, war aber mit der 73. Zeit läuferisch weiterhin nicht konkurrenzfähig und belegte Platz 70. Ende Januar gab der Deutsche Skiverband bekannt, dass Voigt in der Saison 2024/25 aufgrund ihrer gesundheitlichen Probleme keine weiteren Rennen bestreiten würde. Sie verpasste somit auch die Weltmeisterschaften in der Lenzerheide.
Privates
Vanessa Voigt stammt aus Seligenthal. Ihr Zwillingsbruder Kevin ist Fotograf und häufig im Biathlon-Weltcup tätig.[3]
Auszeichnungen
Statistik
Weltcupsiege
| Nr. | Datum | Ort | Disziplin |
|---|---|---|---|
| 1. | 20. Jan. 2024 | Single-Mixed-Staffel 1 | |
| 2. | 15. Dez. 2024 | Staffel 2 |
Weltcupplatzierungen
Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).
- 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
- Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
- Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
- Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
- Staffel: inklusive Mixed- und Single-Mixed-Staffeln
| Platzierung | Einzel | Sprint | Verfolgung | Massenstart | Staffel | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1. Platz | 2 | 2 | ||||
| 2. Platz | 1 | 1 | 3 | 5 | ||
| 3. Platz | 1 | 2 | 4 | 7 | ||
| Top 10 | 6 | 6 | 5 | 7 | 21 | 45 |
| Punkteränge | 8 | 25 | 23 | 13 | 21 | 90 |
| Starts | 9 | 29 | 23 | 13 | 21 | 95 |
| Stand: Saisonende 2024/25 | ||||||
Weltcupwertungen
Ergebnisse bei Biathlon-Weltcups (Disziplinen- und Gesamtweltcup) gemäß Punktesystem
| Saison | Einzel | Sprint | Verfolgung | Massenstart | Gesamt | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Platz | Punkte | Platz | Punkte | Platz | Punkte | Platz | Punkte | Platz | Punkte | |
| 2020/21 | – | – | – | – | 63. | 16 | – | – | 85. | 16 |
| 2021/22 | 23. | 29 | 11. | 217 | 12. | 160 | 6. | 119 | 13. | 522 |
| 2022/23 | 8. | 120 | 19. | 127 | 13. | 145 | 8. | 136 | 12. | 528 |
| 2023/24 | 3. | 150 | 13. | 148 | 8. | 221 | 12. | 112 | 8. | 631 |
| 2024/25 | 31. | 34 | 34. | 78 | 12. | 140 | 27. | 55 | 25. | 307 |
Olympische Winterspiele
| Einzelwettbewerbe | Staffelwettbewerbe | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Einzel | Sprint | Verfolgung | Massenstart | Frauenstaffel | Mixed-Staffel | |
| Olympische Winterspiele 2022 |
4. | 18. | 12. | 18. | 5. | |
Weltmeisterschaften
| Einzelwettbewerbe | Staffelwettbewerbe | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Einzel | Sprint | Verfolgung | Massenstart | Frauenstaffel | Mixed-Staffel | S.-M.-Staffel | |
| Weltmeisterschaften 2023 |
19. | 41. | 46. | 23. | 6. | – | |
| Weltmeisterschaften 2024 |
5. | 18. | 15. | 5. | 5. | 6. | |
Weblinks
- Vanessa Voigt in der Datenbank der Internationalen Biathlon-Union (englisch)
- Vanessa Voigt beim Deutschen Skiverband
- Vanessa Voigt bei der Bundeszollverwaltung
Einzelnachweise
- ↑ Ilka Schweikl: Vanessa Voigt: Mit Konstanz zum Gesamtsieg im Deutschlandpokal. In: biathlon-nachwuchs.de . 2. April 2016, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. April 2016; abgerufen am 8. März 2020.
- ↑ Pressemitteilung: DOSB nominiert weitere 103 Athlet*innen für das TEAM D. Deutscher Olympischer Sportbund, 19. Januar 2022, abgerufen am 21. Januar 2022.
- ↑ Vanessa Voigt: "Biathlon ist eine kleine Hassliebe". In: Sportschau-Wintersport-Podcast. 23. November 2023, abgerufen am 2. September 2025.
- ↑ Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes. In: bundespraesident.de. Bundespräsidialamt, 30. Mai 2022, abgerufen am 30. Mai 2022.
