Vaclavas Kidykas
Vaclavas Kidykas oder Vaclovas Kidykas[1] (* 17. Oktober 1961 in Klaipėda) ist ein ehemaliger litauischer Leichtathlet, der bis 1989 für die Sowjetunion antrat. Er gewann bei Europameisterschaften eine Bronzemedaille im Diskuswurf.
Sportliche Karriere
Der 1,97 Meter große Kidykas trat bis 1989 für Dynamo Kaunas an und danach für Spartak Kaunas.
Sowjetunion
Kidykas belegte bei der Universiade 1985 in Kobe mit 63,12 Meter den zweiten Platz hinter dem Kubaner Luis Delís, auf den er über drei Meter Rückstand hatte. Zehn Zentimeter hinter ihm wurde der zweite Kubaner Juan Martínez Dritter.[2] 1986 bei den Europameisterschaften in Stuttgart gelang den Werfern aus der Sowjetunion ein Dreifachsieg. Europameister wurde der Litauer Romas Ubartas mit 67,08 Meter vor dem Belarussen Georgi Kolnootschenko mit 67,02 Meter und Vaclavas Kidykas mit 66,32 Meter. Mit 65,60 wurde der Norweger Knut Hjeltnes als Vierter bester Werfer aus einem anderen Staat.[3] 1987 belegte Kidykas bei der Universiade in Zagreb mit 61,72 Meter Zweiter hinter Randy Heisler aus den Vereinigten Staaten.[2] Sechs Wochen später erreichte Kidykas das Finale bei den Weltmeisterschaften in Rom und belegte den achten Platz mit 63,64 Meter.[4] 1988 bei den Olympischen Spielen in Seoul erreichten die besten zwölf Werfer das Finale. Kidykas belegte in der Qualifikation mit 60,88 Meter den 13. Platz mit 46 Zentimetern Rückstand auf den Zwölften.[5] 1989 wurde Kidykas mit 60,06 Meter Sechster bei der Universiade in Duisburg.[6]
Litauen
Nach der Unabhängigkeit Litauens gewann Kidykas den Meistertitel in den Jahren 1990, 1992, 1993, 1995, 1997 und 1999. 1998 erkämpfte Virgilijus Alekna seinen ersten Meistertitel, der dann ab 2000 dominierte.[7]
1992 bei den Olympischen Spielen in Barcelona gewann Romas Ubartas die erste Goldmedaille für das unabhängige Litauen. Kidykas warf in der Qualifikation 59,96 Meter und schied als 15. aus.[8] 1993 bei den Weltmeisterschaften in Stuttgart erreichte Kidykas das Finale und wurde dann mit 58,62 Meter Zwölfter. Er rückte später einen Platz auf, nachdem der viertplatzierte Romas Ubartas wegen Doping disqualifiziert wurde.[9] Zwei Jahre später bei den Weltmeisterschaften in Göteborg belegte Kidykas mit 57,96 Meter den 28. Platz in der Qualifikation.[10]
1996 bei den Olympischen Spielen in Atlanta belegte Alekna den fünften Rang, Kidykas wurde Achter mit 62,78 Meter.[11] 1997 schied Kidykas bei den Weltmeisterschaften in Athen mit 61,40 Meter als 14. der Qualifikation aus.[12] 1998 bei den Europameisterschaften in Budapest war Kidykas zwölf Jahre nach seinem Medaillengewinn erstmals wieder bei Europameisterschaften am Start. Nach 61,05 Meter in der Qualifikation warf er im Finale 60,21 Meter und belegte den elften Rang.[13] Im Jahr darauf bei den Weltmeisterschaften 1999 in Sevilla erreichte Kidykas mit 62,83 Meter als Elfter das Finale. Im Endkampf warf er 65,05 Meter und wurde Fünfter mit zweieinhalb Meter Rückstand auf den viertplatzierten Alekna.[14] Bei seiner vierten Olympiateilnahme 2000 in Sydney erreichte Kidykas in der Qualifikation 58,96 Meter und belegte damit den 30. Platz unter 45 Teilnehmern.[15]
Bestleistungen
- Diskuswurf: 68,44 Meter, 1. Juni 1988 in Sotschi
- Kugelstoßen: 18,33 Meter, 12. Mai 1991 in Espoo
Weblinks
- Vaclavas Kidykas in der Datenbank von World Athletics (englisch)
- Vaclavas Kidykas in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Fußnoten
- ↑ Vaclavas in der Olympedia, Vaclovas in lt.wikipedia
- ↑ a b Medaillengewinner bei Universiaden bei gbrathletics
- ↑ Diskuswurf 1986 bei Todor Krastevs Seite todor66.com
- ↑ Diskuswurf 1987 bei Todor Krastevs Seite todor66.com
- ↑ Diskuswurf 1988 in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 8. September 2025.
- ↑ World Athletics, Reiter Results und dann 1989
- ↑ Litauische Meister bei gbrathletics
- ↑ Diskuswurf 1992 in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 8. September 2025.
- ↑ Diskuswurf 1993 bei Todor Krastevs Seite todor66.com
- ↑ Diskuswurf 1995 bei Todor Krastevs Seite todor66.com
- ↑ Diskuswurf 1996 in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 8. September 2025.
- ↑ Diskuswurf 1997 bei Todor Krastevs Seite todor66.com
- ↑ Diskuswurf 1998 bei Todor Krastevs Seite todor66.com
- ↑ Diskuswurf 1999 bei Todor Krastevs Seite todor66.com
- ↑ Diskuswurf 2000 in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 8. September 2025.