Kombinat Musikinstrumente

VEB Kombinat Musikinstrumente Markneukirchen/Klingenthal
Rechtsform VEB
Gründung 1981
Auflösung 1990
Auflösungsgrund Privatisierung
Sitz Plauen,
Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Mitarbeiterzahl 20.995[1]
Branche Musikinstrumente
Stand: 30. Juni 1990
Werbung der Klingenthaler Harmonikawerke

Der VEB Kombinat Musikinstrumente Markneukirchen/Klingenthal war ein Kombinat in der Deutschen Demokratischen Republik mit Sitz in Plauen.

Das Kombinat, das hauptsächlich Betriebe im sogenannten Musikwinkel in Sachsen umfasste, war ein Hersteller von Blas-, Streich-, Schlag- und Zupfinstrumenten sowie von Schmuck, Schreibgeräten, Koffern und Kunstblumen. Vorläufer des Kombinats war die VVB Musikinstrumente und Kulturwaren Plauen. Ende 1980 wurde die VVB aufgelöst und die Nachfolgekombinate VEB Kombinat Sportgeräte „Germina“ Schmalkalden und VEB Kombinat Musikinstrumente Markneukirchen/Klingenthal wurden gebildet.[2]

Das, an das Kombinat angegliederte, Institut für Musikinstrumentenbau beschäftigte sich mit Grundlagenforschung im Bereich der Messtechnik und der Funktionsweise von Musikinstrumenten sowie mit der Forschung zu rationellem Materialeinsatz und der Entwicklung von Rationalisierungsmitteln und Elektronik. Weiterhin forschte das Institut auch im Auftrag anderer Produktbereiche des Kombinats und entwickelte beispielsweise ein Tintenleitsystem für Füllhalter. In den 1980er Jahren zählte das Institut dennoch nur rund 80 Mitarbeiter in zehn Betriebsteilen.[3]

Unter dem Betrieb VEB Deutsche Piano-Union Leipzig in Böhlitz-Ehrenberg waren die Klavierhersteller der DDR zusammengefasst. Hierzu zählten traditionsreiche Hersteller wie Zimmermann, August Förster, Carl Rönisch, Hupfeld und Blüthner.

Das Kombinat unterstand dem Ministerium für Bezirksgeleitete Industrie und Lebensmittelindustrie. Weitere zentral geleitete Kombinate im Zuständigkeitsbereich dieses Ministeriums sind in der Liste von Kombinaten der DDR aufgeführt.

Im Zuge der Wende und der anschließenden Wiedervereinigung wurde das Kombinat 1990 aufgelöst und seine Betriebe wurden privatisiert.

Zugehörige Betriebe

Zum Kombinat gehörten zuletzt die folgenden Betriebe: [4]

Einzelnachweise

  1. „Die Wirtschaft – Unabhängige Wochenzeitung für Wirtschaft, Handel und Finanzen“ (Hrsg.): Kombinate: Was aus ihnen geworden ist. Reportagen aus den neuen Ländern. Verlag Die Wirtschaft, München 1993, ISBN 3-349-01041-5, S. 377–381. (Anhang: Zentralgeleitete Kombinate der Industrie und des Bauwesens nach Ministerien, Stand 30. Juni 1990, basierend auf Zahlen des statistischen Betriebsregisters der DDR)
  2. 30936 VEB Kombinat Musikinstrumente Markneukirchen/Klingenthal in Plauen, archiv.sachsen.de, abgerufen am 5. Mai 2025.
  3. 50 Jahre IfM Zwota, ifm-zwota.de, abgerufen am 6. Mai 2025.
  4. Liste der privatisierten Unternehmen der Treuhandanstalt Liste der Treuhandunternehmen in: Zusammenstellung der beim Versorgungsträger für die Zusatzversorgungssysteme zu den ehemaligen Betrieben und Einrichtungen der DDR vorhandenen Unterlagen bei Deutsche Rentenversicherung (in archive.org)