Kombinat Elektromaschinenbau
| VEB Kombinat Elektromaschinenbau Dresden | |
|---|---|
| Rechtsform | VEB |
| Gründung | 1970 |
| Auflösung | 1990 |
| Auflösungsgrund | Privatisierung |
| Sitz | Dresden, |
| Leitung | Hansjoachim Hahn (1974 – 1988) Heiner Rubarth (1988 – 1990) (Generaldirektor) |
| Mitarbeiterzahl | 22.863[1] |
| Branche | Elektromaschinen |
| Stand: 30. Juni 1990 | |

Der VEB Kombinat Elektromaschinenbau Dresden (KEM) war ein Kombinat in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und Hersteller von Elektromaschinen wie Elektromotoren und Generatoren, rotierenden und statischen Umformern und Elektroaggregate sowie elektromagnetische Kupplungen.[2]
Ein Hauptproduktionsbereich des Stammbetriebs VEB Elektromaschinenbau Sachsenwerk Dresden lag in der Herstellung von Motoren für Elektrolokomotiven. Weitere Absatzmärkte für Elektromaschinen waren der Schiffbau, die Stahlindustrie, der Bergbau und die Ausstattung von Kraftwerken.[3] Im Rahmen der staatlich verordneten Konsumgüterproduktion, die die Betriebe verpflichtete, einen bestimmten Prozentsatz der Warenproduktion in Konsumgütern zu realisieren, wurden auch Haushaltsgeräte wie der Zerkleinerer Multiboy entwickelt und produziert.
Das Kombinat ging aus der von 1958 bis 1969 bestandenen Vereinigung Volkseigener Betriebe Elektromaschinen (VVB VEM) hervor und es unterstand dem Ministerium für Elektrotechnik und Elektronik.
Weitere zentral geleitete Kombinate im Zuständigkeitsbereich dieses Ministeriums sind in der Liste von Kombinaten der DDR aufgeführt. Im Zuge der Wende und der anschließenden Wiedervereinigung wurde das Kombinat 1990 aufgelöst, und seine Betriebe wurden privatisiert.
Zugehörige Betriebe
Zum Kombinat gehörten zuletzt die folgenden Betriebe: [4]
- VEB Elektromaschinenbau Sachsenwerk Dresden; (Stammbetrieb)
- VEB Druckguß Heidenau; (bis 1987 Teil der GISAG)
- VEB Elbtalwerk Heidenau
- VEB Elektromaschinenwerk Aue
- VEB Elektromotorenwerk Barleben
- VEB Elektromotorenwerk Dessau
- VEB Elektromotorenwerk Dresden
- VEB Elektromotorenwerk Eggesin
- VEB Elektromotorenwerk Großenhain
- VEB Elektromotorenwerk Grünhain
- VEB Elektromotorenwerk Hartha
- VEB Elektromotorenwerk Oschersleben
- VEB Elektromotorenwerk Wernigerode
- VEB Elektromotorenwerke Thurm
- VEB Finsterwalder Maschinen-, Aggregate- und Generatorenwerk
- VEB Gießerei und Maschinenbau Berlin
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ „Die Wirtschaft – Unabhängige Wochenzeitung für Wirtschaft, Handel und Finanzen“ (Hrsg.): Kombinate: Was aus ihnen geworden ist. Reportagen aus den neuen Ländern. Verlag Die Wirtschaft, München 1993, ISBN 3-349-01041-5, S. 377–381. (Anhang: Zentralgeleitete Kombinate der Industrie und des Bauwesens nach Ministerien, Stand 30. Juni 1990, basierend auf Zahlen des statistischen Betriebsregisters der DDR)
- ↑ 11586 VEB Kombinat Elektromaschinenbau Dresden, archiv.sachsen.de, abgerufen am 6. April 2025.
- ↑ VEB Elektromaschinenbau Sachsenwerk Dresden (Bestand), archivportal-d.de, abgerufen am 6. April 2025.
- ↑ Liste der privatisierten Unternehmen der Treuhandanstalt Liste der Treuhandunternehmen in: Zusammenstellung der beim Versorgungsträger für die Zusatzversorgungssysteme zu den ehemaligen Betrieben und Einrichtungen der DDR vorhandenen Unterlagen bei Deutsche Rentenversicherung (in archive.org)