Kombinat Agrochemie
| VEB Kombinat Agrochemie Piesteritz
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| Rechtsform | VEB |
| Gründung | 1979 |
| Auflösung | 1990 |
| Auflösungsgrund | Privatisierung |
| Sitz | Wittenberg-Piesteritz, |
| Leitung | Otto König (1979 – 1990) (Generaldirektor) |
| Mitarbeiterzahl | 18.606[1] |
| Branche | Agrochemie |
| Stand: 30. Juni 1990 | |
Der VEB Kombinat Agrochemie Piesteritz (ACK) wurde 1979 gegründet und war ein Kombinat in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR).
Zu den Produkten der Kombinatsbetriebe zählten hauptsächlich agrochemische Erzeugnisse wie Ammoniak und Harnstoff. Neben Düngemitteln und Insektiziden wurden auch pharmazeutische Erzeugnisse und Waschmittel produziert. Hierzu zählte auch Waschmittel der Marke Spee, die nach der Wiedervereinigung durch den Henkel-Konzern fortgeführt wurde.
Das Kombinat unterstand dem Ministerium für Chemische Industrie. Weitere zentralgeleitete Kombinate im Zuständigkeitsbereich dieses Ministeriums sind in der Liste von Kombinaten der DDR aufgeführt.
Das Kombinats wurde als Nachfolger der VVB Agrochemie und Zwischenprodukte gegründet.[2] Das Kombinat war der größte Düngemittelproduzent der DDR.[3]
Im Zuge der Wende und der anschließenden Wiedervereinigung wurde das Kombinat 1990 aufgelöst und seine Betriebe wurden privatisiert.
Zugehörige Betriebe
Zum Kombinat gehörten zuletzt die folgenden Betriebe:
- VEB Agrochemie Piesteritz; (Stammbetrieb)
- VEB Agrochemiehandel Berlin
- VEB Chemiewerk Coswig
- VEB Düngemittelwerk Rostock
- VEB Fahlberg-List Magdeburg
- VEB Gärungschemie Dessau
- VEB Ostrauer Kalkwerk Ostrau
- VEB Waschmittelwerk Genthin
- Zentralstelle für Anwendungsforschung Agrochemie Cunnersdorf
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ „Die Wirtschaft – Unabhängige Wochenzeitung für Wirtschaft, Handel und Finanzen“ (Hrsg.): Kombinate: Was aus ihnen geworden ist. Reportagen aus den neuen Ländern. Verlag Die Wirtschaft, München 1993, ISBN 3-349-01041-5, S. 377–381. (Anhang: Zentralgeleitete Kombinate der Industrie und des Bauwesens nach Ministerien, Stand 30. Juni 1990, basierend auf Zahlen des statistischen Betriebsregisters der DDR).
- ↑ Jasche, Klaus / Oertel, Manfred: Industrieforschung in den Stickstoffwerken Piesteritz 1945–1994, abgerufen am 5. Februar 2025.
- ↑ lha.sachsen-anhalt.de: VEB Kombinat Agrochemie Piesteritz – ein bedeutender Industriebestand geht online, abgerufen am 5. Februar 2025.
