Völkerschau der „Amazonen von Dahomey“ 1888–1903

„Amazonen-Corps – Wilde Weiber aus Dahomey“. Plakat von Adolph Friedländer von 1898 (ohne Angabe des Auftrittsortes)[1]

Die Völkerschau der „Amazonen von Dahomey“ 1888–1903 (auch „Das Amazonen-Corps“ oder „Die wilden Weiber von Dahomey“) war eine 15 Jahre dauernde Völkerschau (im heutigen Sprachgebrauch auch Menschenzoo), bei der zwischen 1888 und 1903 eine Gruppe von etwa 20 bis 80 meist aus der deutschen Kolonie Togo stammende Personen durch über einhundert europäische Städte tourte. Die Völkerschau wurde von einer Reihe verschiedener Impresarios durchgeführt. 1893 fanden drei weitere, parallel stattfindende Dahomey-Völkerschauen in Paris, London und Chicago mit insgesamt über 300 zur Schau gestellten Menschen statt.

Etwa jeweils zwei Drittel der zur Schau gestellten Personen waren Frauen, die als vermeintliche „Amazonen“ vermarktet wurden. Als „Amazonen von Dahomey“ wurden im 19. Jahrhundert die Agojie bezeichnet, das waren weibliche Regimenter des Königreichs Dahomey (auch Dahome oder Dahomeh) aus dem südlichen Gebiet des heutigen Benins. Im Zuge der beiden französischen Eroberungskriege gegen das Königreich Dahomey zwischen 1890 und 1894 erfuhren diese Frauenregimenter in der internationalen Berichterstattung große Aufmerksamkeit. Bei der Untersuchung der Völkerschau-Gruppe im Januar 1891 in Berlin stellten Rudolf Virchow und andere Wissenschaftler eindeutig fest, dass die zur Schau gestellten Frauen nicht zu den Agojie gehörten, sondern vorrangig aus dem benachbarten Togo stammten. Trotz der offensichtlichen Täuschung wurden sowohl die Kostümierung als auch die Inszenierung von Kriegstänzen und Schaukämpfen in der öffentlichen Berichterstattung zu den Schauen meist für authentisch erklärt.

Herkunft der „Amazonen von Dahomey“

Königreich Dahomey und die Agojie

Die Völkerschau der „Amazonen von Dahomey“ spielte auf die als Agojie bezeichneten Kriegerinnen im westafrikanischen Königreich Dahomey an, das von etwa 1600 bis 1894 auf dem Gebiet des südlichen Teils des heutigen Benins bestand. Die Könige von Dahomey hatten zuvor vom transatlantischen Sklavenhandel an der „Sklavenküste“ profitiert. Offenbar führte ein Mangel an Männern bereits im 17. Jahrhundert unter König Houegbadja zur Gründung einer weiblichen Leibgarde, die Ende des 19. Jahrhunderts von König Gezo auf eine Stärke von 4.000 bis 6.000 Kriegerinnen anwuchs.[2] 1890 und 1892 führte Frankreich zwei Eroberungskriege gegen das Königreich Dahomey. Dabei kam auch eine gewisse Anzahl bewaffneter Frauen zum Einsatz.[3] Nach der Niederlage Dahomeys gründete Frankreich 1894 die Kolonie Dahomey. Zehn Jahre später gliederte Frankreich die Kolonie Dahomey schließlich in die viel größere Kolonie Französisch-Westafrika ein.

Während dieser Kriege fanden die Agojie unter der Bezeichnung „Amazonen von Dahomey“ oder als „Leibwache des Königs von Dahome“[4] in der internationalen Berichterstattung große Aufmerksamkeit. Sie wurden angelehnt an die griechische Mythologie als Amazonen verklärt.[3] Die kriegerischen Frauen zeichneten sich demnach durch Kampfgeist und Stärke aus und hätten sich der „weiblich“ konnotierten Eigenschaften wie „Sanftheit, Mütterlichkeit oder emotionaler Nähe“ entledigt.[5] Sie wurden zu einer „Garde schwarzer, blutrünstiger ‚weiblicher Krieger‘“ stilisiert[6] und wurden in einem Programmheft von 1890 entsprechend als „entfesselte blutrünstige Furien, die vor keinem Widerstande zurückschrecken“ angekündigt.[7]

Vermeintliche „Echtheit“

In der Sitzung der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte (BGAEU) am 17. Januar 1891 äußerten sich Rudolf Virchow und weitere Anwesende eindeutig zur Herkunft der Völkerschau-Gruppe, die sie während ihres Aufenthaltes in Berlin eingehend untersucht hatten. Demnach würden „die Mädchen […] ein schönes, reines Englisch sprechen, und jedenfalls keine Ahnung haben, dass sie mit einem Mal zu Amazonen eines Sultans ernannt worden sind.“ Sie kämen größtenteils aus Aného in der deutschen Kolonie Togo, einige auch aus den Küstenstädten von Dahomey (heute Benin), hätten aber „mit den Amazonen des Sulthans von Dahomey absolut nichts zu thun“. Außerdem hätten sie „keine Ahnung von einem Gewehr oder Säbel gehabt“ und die Dressur im Bajonettfechten sei „ganz nach europäischem Muster durchgeführt“ worden.[8] Virchow, der erst ein Jahr zuvor über „betrügerische Vorspiegelungen in Betreff auf exotische Leute“[7] kritisiert hatte, blieb während dieser Sitzung gelassen, da es sich „nicht um eine eigentlich anthropologische Vorstellung, sondern um ein Schauspiel für die Masse“ gehandelt habe.[8] In der Presseberichterstattung war zuvor von der „Echtheit“ der „Amazonen“ ausgegangen worden. Der Kölner Local-Anzeiger beispielsweise behauptete im August 1890: „Die Wildheit, welche die Leute bei allen ihren Vorführungen an den Tag legen. läßt über ihre Echtheit keinen Zweifel aufkommen. Unstreitig ist das Amazonen-Corps die interessanteste Truppe, welche das Panopticum bisher beherbergt hat“.[9] Nach der Berliner Sitzung berichtete die Presse nur gelegentlich über die Zweifel an ihrer Echtheit. So schrieb beispielsweise die Ruhrorter Zeitung unter der Überschrift „Unechte Amazonen“ im Januar 1891 über die Sitzung der BGAEU und die Zweifel an ihrer Herkunft – auch mit dem Hinweis, dass der König von Dahomey angesichts der aktuellen Kämpfe die Kriegerinnen wohl kaum „nach Europa beurlauben würde“.[10] Die überwiegende Berichterstattung stellte die Echtheit allerdings auch weiterhin nicht in Frage.

Verlauf der Völkerschau

Impresarios

Über die Herkunft und die Anwerbung der Völkerschau-Gruppe gibt es nur wenige Überlieferungen, genauso wie über deren ersten Impresario John Hood (in anderen Quellen auch unter dem Namen John Wood erwähnt[11]). 1897 hatte er in Berlin bereits die „West-afrikanische Neger-Carawane“ gezeigt.[12] Laut einem Artikel des Frankfurter General-Anzeigers stammte John Hood aus Indien und soll als Dolmetscher in Dahomey gearbeitet haben. Dort habe er die Idee zur Völkerschau gehabt und die Erlaubnis erhalten, mit der Völkerschau-Gruppe nach Europa zu reisen.[13] Hood wird zwischen 1888 und 1899 regelmäßig als Impresario der Dahomey-Amazonen genannt.[14] Es finden sich mehrere Hinweise, dass er die Völkerschau im Auftrag von John Hagenbeck (dem jüngeren Bruder von Carl Hagenbeck) organisierte.[15] Außerdem fand die erste Aufführung 1890 in Umlauff's Weltmuseum statt, dessen Betreiber Heinrich Umlauff der Sohn von Carl Hagenbecks Schwester Caroline war.[16] Als weitere Impresarios, die Hood entweder unterstützten oder die Völkerschau alleine organisierten, werden unter anderem E. Pinkusz im Jahr 1890,[17] Xavier Pene 1893/94 in Nodamerika,[18] Edmund Porfi zwischen 1897 und 1899,[19] Albert Urbach zwischen 1890 und 1900 sowie John Calvert Nayo Bruce erwähnt.[20] In den Jahren nach 1900 wurde die Völkerschau von einem Impresario namens Tom Brown organisiert.[21]

Völkerschau-Tournee 1888–1903

Zeitungsinserate für die „Völkerschau der Amazonen von Dahomey“ im Hamburgischen Correspondent vom 19. Oktober 1888[22] und vom 27. Juni 1890[23]

Am 24. September 1888 berichtete das Hamburger Fremdenblatt, dass eine Gruppe von „ca. zwanzig Amazonen, Eingeborene der Westküste Afrikas, welche bis jetzt von Europäern noch nie gesehen wurden“, im Hamburger Hafen angekommen und dort von John Hood in Empfang genommen wurden. Über die Hintergründe der Anwerbung und die Vertragsbedingungen gibt es in der Literatur keine Angaben. Sie traten dort zunächst einige Wochen im Concordia-Theater auf und sollten anschließend „eine Tournee durch Deutschland, Frankreich und Rußland“ antreten.[24] Besser, aber dennoch lückenhaft dokumentiert ist die zweite von Hood organisierte Tournee mit einer Gruppe von 14 Frauen, 8 Männern und zwei Kindern (wobei unklar ist, ob es sich um dieselbe Gruppe handelte), die im Sommer 1890 wiederum in Hamburg ihren Anfang nahm. Seit Ende Juni war die Gruppe in Umlauff’s Weltmuseum zu sehen.

In den folgenden Jahren bis 1903 sind über 107 Auftrittsorte hauptsächlich in Städten des Deutschen Reichs überliefert (s. Abschnitt Liste der Stationen der Völkerschau), wobei einige Städte im Laufe der Jahre mehrfach angefahren wurden. Die Gruppe trat abhängig von der Witterung an unterschiedlichen Veranstaltungsorten auf, darunter Zoologische Gärten, Varietés und Panoptiken. Für den November 1903 findet sich der für mehrere Jahre letzte Nachweis für einen Auftritt in Zürich.[25] In späteren Jahren lassen sich noch zwei einzelne Auftritte 1908 in Köln[26] und 1912 in Kiel[27] nachweisen. Im Laufe der 15 Jahre dauernden Völkerschau gab es offenbar mehrere personelle Wechsel der Gruppe.[28] Ende der 1890er Jahre zählte die durch deutsche Städte tourende Gruppe zeitweilig über 80 Personen,[29] als Albert Urbach einige Monate gemeinsam mit der „Togo-Truppe“ von John Calvert Nayo Bruce auftrat, bis es im November 1890 zum Zerwürfnis zwischen Urbach und Bruce kam.[30] Die Völkerschau zählte an vielen Orten offenbar hohe Besucherzahlen. Bereits beim ersten Auftritt 1890 sei das Umlauff’s Weltmuseum überfüllt gewesen.[31] Während des viermonatigen Aufenthalts in Paris 1893 soll die Gruppe von 2,7 Millionen Zuschauern gesehen worden sein.[32] In München wurden 12.000 Besucher pro Woche verzeichnet.[28] Umfassendere Angaben zu Besucherzahlen weist die Forschungsliteratur nicht aus.

Während bei anderen Völkerschauen einzelne Personen eindeutig identifiziert werden können, sind von der Dahomey-Völkerschau keine vollständigen und nur wenige Vornamen überliefert, etwa von drei der während der Tournee verstorbenen Personen. In seinem Vortrag von 1891 vor der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte erwähnte Robert Hartmann eine Reihe weiterer Vornamen.[33] Besonders herausgestellt wurde die Anführerin des „Amazonen-Corps“ Gumma (später auch Bandja), wobei diese Rolle offenbar von verschiedenen Frauen gespielt wurde.[34] Die Gruppenmitglieder waren 1890 laut Angaben des Impresarios zwischen 16 und 28 Jahre alt, außerdem zählte ein neunjähriges Mädchen zur Gruppe.[13]

Paris, London und Chicago 1893

Foto vom „Dahomey-Village“ auf der Weltausstellung in Chicago, 1893

Im Jahr 1893 wurden drei gemessen an der Zahl von knapp 300 zur Schau gestellten Personen weit größere als die bisherigen „Amazonen von Dahomey“-Völkerschauen parallel in Paris, London und Chicago gezeigt. In Paris wurden über vier Monate „150 Dahoméens“ ausgestellt.[35] Dort sei sie „bei weitem das bedeutendste Unternehmen dieser Art seit Beginn der Völkerschauen“ gewesen. Besonderes Aufsehen hätte das „Wettrennen der Gepäckträger“ auf sich gezogen.[36] Ab Mai war die Völkerschau auch im Crystal Palace bei London mit 58 Darstellern zu sehen.[37] Im März reiste eine Gruppe von 67 Dahomey zur Weltausstellung nach Chicago zur World’s Columbian Exposition, die von Mai bis Oktober stattfand.[32] Die Gruppe wurde vom Impresario Xavier Pene, „einem obskuren Unternehmer aus den französischen Kolonien“, für die Weltausstellung angeworben.[18] Das „Dahomey Village“ lag auf Heinrich Umlauff und der Firma Hagenbeck gestalteten Hauptachse der Weltausstellung, dem Midway Plaisance, auf dem verschiedene ethnografische Dörfer und auch ein „World's Museum“ zum Verkauf von Ethnogrphica aufgebaut worden waren. Laut der Chicago Tribune vom 1. November 1893 wurde das „Dahomey Village“ Ende Oktober geschlossen.[38] Offenbar reise Xavier Pene noch weiter durch Nordamerika. Ein Foto von 1894 zeigt ihn mit 19 männlichen Darstellern der „Dahomeyan Amazones“-Völkerschau auf der Californian Midwinter International Exposition, die von Januar bis Juli 1894 in San Francisco stattfand.[39]

Todesfälle

Titelseite Neues Münchener Tagblatt vom 17. November 1892: „Die Beerdigung der dahomeyschen Amazone Kuhla“[40]

Aus den Jahren 1891 bis 1898 ist der Tod von sechs Darstellerinnen und Darstellern der Völkerschau-Gruppe überliefert. Zwei dieser Todesfälle erregten besonderes Interesse. Am 13. November 1892 verstarb die 17-jährige Cula (auch Kula oder Kuhla) in München nach einem viertägigen Krankenhausaufenthalt an den Folgen einer Lungenentzündung.[41] Ihre Leiche wurde von Mitgliedern der dortigen Anthropologischen Gesellschaft untersucht. Dabei wurden Präparate von den Geschlechtsteilen angefertigt und der Schädel geöffnet.[40] John Hood instrumentalisierte die anstehende Beerdigung, um die Völkerschau zu bewerben, und die Presse schenkte dem Ereignis große Aufmerksamkeit. Anlässlich des Begräbnisses auf dem Münchner Südfriedhof, zu dem tausende neugierige Zuschauer gekommen waren,[42] äußerte die Leipziger Illustrierte Zeitung Kritik an „der vieltausendköpfigen Zuschauermenge, die wie eine wilde Horde die Spalierbildung durchbrach, die Gendarmerie zurückdrängte, Grabsteine und Kreuze umwarf und die Anlagen zerstampfte. Der Gottesacker glich, wohl kaum zum Ruhme der Civilisation, einem Schlachtfelde.“[43] Am 13. Oktober 1998 starb in Köln die 16-jährige Jambga ebenfalls an den Folgen einer Lungenentzündung. Auch hier geriet das Begräbnis als „Schauspiel ohne Eintrittspreis“ auf dem Melaten-Friedhof zu einem viel beachteten Massenereignis,[4] allerdings konnte die Völkerschau-Gruppe hier zuvor eine eigene Totenfeier in ihren Schlafräumen abhalten.[44] Über drei weitere Todesfälle ist nur wenig bekannt. Am 9. August 1891 starb der 21-jährige Sengee während des Aufenthaltes in Frankfurt am Main an einem Herzschlag.[45] Zwei weitere Frauen sollen zuvor in Prag und Breslau verstorben sein.[46] Ein Mann der „Dahomeyan Amazones“-Völkerschau verstarb auf dem Weg zur Chicago-Weltausstellung 1893 in New York.[38]

Inszenierung und zeitgenössische Wahrnehmung

Kriegerische Inszenierung

Im Mittelpunkt der „Amazonen“-Völkerschau stand die kriegerische Inszenierung in einer etwa halbstündigen Choreographie aus gewaltverherrlichenden Schaukämpfen und Kriegstänzen der mit Säbeln und Gewehr bewaffneten Kriegerinnen. Zu Beginn der Tournee im Juni 1890 berichtete das Hamburger Fremdenblatt: „Das Volk von Dahomey ist bekanntlich in der Völkerkunde wegen seiner kriegerischen Tüchtigkeit, seiner wilden Grausamkeit und speciell wegen des Blutdürstigkeit seines Oberhauptes berühmt oder vielmehr berüchtigt“.[47] Das Programm, das die Gruppe bis zu acht Mal täglich aufführen musste,[40] hat sich im Laufe der Jahre nur geringfügig geändert.[48] Auf ein Eingangssignal ließ Anführerin Gumma das Amazonen-Korps unter Trommelklängen und einer mit drei Totenköpfen besetzte Fahne einmarschieren und verlas im darauffolgenden Appell die Namen der vermeintlichen Kriegerinnen.[49] Nach dem Reinigen der Gewehre sah das Programm vielfältige Programmpunkte wie Gebete, Freuden- und Opfertänze, Schaukämpfe und die Simulation von Gefechtsszenen vor.[50] Es endete schließlich in „Opfertänzen mit Schlachtmessern“, bei denen – so ein Programmheft – die „berüchtigten und scheusslichen Menschenschlächtereien an Sclaven und Gefangenen vollzogen“ simuliert würden.[51] Die Broschüre unterstellte den „Amazonen“ außer den Menschopfern auch Kannibalismus.[52] Zudem war die Bühne unter anderem mit aufgespießten Schädeln dekoriert.[53] Die Schau wurde bis zu acht Mal täglich gezeigt.[28] Abends fanden Sondervorstellungen statt – beispielsweise ein „Preis-Ringkampf der beiden Amazonen Messie und Jelly“ oder „eine von zwei feindlichen Stämmen ausgeführte große Gefechtsszene und Gefangenennahme König Behanzins“.[50]

Wahrnehmung des Aussehens und Kostümierung

In der zeitgenössischen Presseberichterstattung wurde viel über das Aussehen in der Völkerschau zur Schau gestellten Frauen und Männer berichtet – wie beispielsweise im Kölner Local-Anzeiger vom 30. August 1890:

„Die Weiber sind nicht übermäßig, aber gut entwickelt, ihr Körperbau sehr muskulös und geschmeidig, und naturgemäß tritt in dem ganzen Wesen dieser Kriegerinnen das eigentlich Weibliche sehr zurück. Als Kriegerinnen des Königs sind dieselben durch drei auf den Backen eingeschnittene und tätowirte Streifen gekennzeichnet. Ihre Kleidungbesteht hauptsächlich aus einem bunten wollenen Tuch, welches ungefähr bis an die Kniee reicht und von einem um die Lenden befestigten ledernen Gürtel gehalten wird. Dieses Hauptkleidungsstück ist am Oberkörper nach Art eines Mieders ausgebildet, welches durch zwei über die Schultern führende und auf dem Rückenüberkreuzte Bänder befestigt ist, so daß die Kleidung als für africanische Kriegerinnen sehr decent bezeichnet werden muß. Das Mieder, wenn wir uns des Ausdruckes bedienen sollen, sowie dessen Halter, ferner die um die Stirne gewundenen Bänder, durch welche das flach auf dem Kopf liegende Haar befestigt wird, die Arm- und Fuß-Bänder sind mit Reihen kleiner, weißer Muscheln geschmückt.“[9]

Die Historikerin Suzanne Blier weist allerdings darauf hin, dass die Kostüme „nichts gemein mit der Kleidung der Dahomey“ hatten.[59] Vor den Auftritten in Köln hatte die Völkerschau in Leipzig Station gemacht. Das Leipziger Tageblatt ging in einem Bericht vom 3. August 1890 auf die verschiedenen Regimenter ein, wobei jedem der hier beschriebenen vier verschiedenen „Regimenter“ bei nur 14 Frauen, die 1890 der Gruppe angehörten, nur jeweils drei oder vier Darstellerinnen angehörten.

„Diese ‚Armee in Unterröcken‘ ist etwa 5000 Köpfe stark und in verschiedene Regimenter eingeiheilt, die auch verschiedene ‚Uniformen‘ tragen. […] Das stärkste Regiment trägt als Uniform blaue Kittel mit rothen Gürtelschärpen und blau und weiß gestreifte kurze Bein-Kleider. Aus den weißen Mützen tragen sie als Abzeichen die Figur eines Krokodils, am Halse verschiedene Amulette und Muschelketten. Das zweite Regiment besteht aus den sogenannten ‚Elephantenjägerinnen‘ und stellt die Elitetruppe dar. Ihr Abzeichen bildet eine höchst absonderliche Kopfbedeckung, ein eiserner Reif, an welchem zwei Antilopenhauer angebracht find. Das dritte Regiment trägt halb blaue, halb rothe Kittel, das vierte, weichem die hübschesten Mädchen angehören, trägt blaue Uniform, weiße Mützen mit blauem Krokodil und führt Pfeil und Bogen. Im Uebrigen sind sie mit schweren Feuersteingewehren und Säbeln ausgerüstet. Ein charakteristisches Zeichen der meisten Amazonen bilden kurze aus den Schenkeln, den Armen oder auch aus den Backen eingeschnittene Tätowirungsnarben, auch die Haare sind in seltsamer Weise künstlich frisiert.“[60]

Die Männer spielten in bei der Inszenierung eine untergeordnete Rolle, bei der das „Ideal männlicher Körperlichkeit“ zu inszenieren versucht wurde, das „als bewundernswert und ästhetisch positiv hervorgehoben“ wurde.[61]

Erotische Vermarktung und Geschlechterbild

Der Erfolg der „Amazonen“-Völkerschau lässt sich im Widerspruch zur kriegerischen Inszenierung auch „mit der erotischen Aufladung ihrer Darbietungen“ erklären.[59] In vielen Zeitungsartikeln wurden neben kriegerischen Attributen vor allem die in vom europäischen Publikum positiv wahrgenommen körperlichen Merkmale der Völkerschau-Darsteller betont. Entsprechend berichtete der Hannoversche Courier 1897 „Sie machen einen angenehmen Eindruck, haben einen wohlgebauten muskulösen, elastischen Körper und im Vergleich zu anderen Negerstämmen nicht häßliche Gesichtszüge.“[50] Von den Aufführungen sind auch körperliche Übergriffigkeiten des Publikums überliefert. Die kaum bekleideten Darstellerinnen wurden nach Ende der Vorführungen bedrängt, wie ein während der Aufführungen in Hamburg 1890 verfasster Zeitungsartikel über das Verhalten des Publikums berichtete:

„Endlich hat die Vorstellung ihr Ende erreicht. […] Die Amazonen setzen sich vorn am Rande des Publikums nieder, lassen ihre Beine baumeln […] und lassen sich in der Hauptsache von dem herandrängenden Publikum, das sie betupft, streichelt, ihnen Naschereien, Zigarren zusteckt, mit sichtlichem Behagen bewundern. Ihre Bewegungen sind sanft und weiblich, ihre glanzvollen Augen schimmern Milde und taubenhafte Gutmütigkeit; freundlich lächeln sie jeden an, der sie anredet oder neugierig-sinnlich seine Hand über ihre schöne, zarte Haut gleiten läßt.“[62]

Die zeitgenössische Presse forderte gelegentlich ausdrücklich zu solchen Übergriffigkeiten auf – so schrieb die Kleine Presse während des Aufenthaltes in Frankfurt im Februar 1899:

„Wer sich die besondere Gunst einer Amazone erwerben will, der verehre ihr irgendein Schmuck oder Geschmeide und sei es auch nur aus unechten Brillanten; zum Dank dafür wird die Schöne einen Kuss verabreichen, der aber, wie ein Kenner in diesem Artikel uns versicherte, durchaus nicht wie ‚von Rosenlippen gespendet‘ munden soll.“[63]

Ebenso gibt es Berichte, dass die Frauen auch mit nacktem Oberkörper vor Fotografen posieren mussten[59] und nach den Vorstellungen neben Porträt- auch Nacktfotografien verkaufen mussten.[64] Suzanne Blier bemerkte, dass das an enge Kleidungskonventionen und normiertes Sexualverhaltenen gebundene Publikum die Frauen als „gleichzeitig barbarisch und freizügig, unerreichbar und käuflich“ gesehen habe, also lauter Merkmale, die „das Begehren zugleich abschnürten und verstärkten“.[59]

„Amazonen“ im Kampf, Plakat von 1899 (ohne Angabe des Auftrittsortes)[7].

Die kriegerischen „Amazonen“ irritierten das Publikum auch in der Wahrnehmung typischer Geschlechterrollen. So sei die „gesamte Schaustellung […] auf den scheinbaren Widerspruch zwischen zeitgenössischen Vorstellungen von (mütterlicher und häuslicher) Weiblichkeit einerseits und Gewalt andererseits ausgelegt“ gewesen und bedeutete „quasi einen Wahrnehmungsbruch“.[50] Die Inszenierung der „Amazonen“ zielte auf gesellschaftlich etablierte „Vorstellungen davon, was eine ‚richtige‘ Frau sei und wie sehr eine Frau, die diesen Normen widerspricht, in den Bereich des Mythischen oder Unwirklichen verschoben wird“.[61] Vor Beginn der Schauen hielten die Impresarios häufig Vorträge über „Geschlechterkampf und Weiberherrschaft“.[65] Kritikern der aufstrebenden Frauenrechtsbewegung und der Forderungen nach der Einführung des Frauenwahlrechts diente der „Amazonismus“ als Warnung, denn – so schrieb Johann Jakob Bachofen bereits 1861 über die „Amazonen von Dahomey“ – die Agojie hätten die „Kultur ihres Volkes auf die tiefste Stufe der sozialen Evolution gesenkt“, und zwar „weit unter derjenigen aller anderen afrikanischen Völker“.[66] Über das Plakat der „Amazonen“ im Kampf (s. Abbildung rechts), das an Motive des Gemäldes Die Freiheit führt das Volk von Eugène Delacroix erinnere, urteilte die Kunsthistorikerin Schmidt-Linsenhoff: „Unter dem Emblem des Totenkopfes auf der flatternden Fahne und mit den mordlüsternen Mienen der Amazonen werden die Emanzipationsbestrebungen von Frauen, Negern und Demokraten als Rückfall in die Barbarei diffamiert“ und bewusst als „Bedrohungen, denen sich der ‚weiße Mann‘ um 1900 ausgesetzt sah“, inszeniert.[7]

Negative Wahrnehmungen

Gumma’s Schaar. Nicht weit vom Hofbräu sind zu seh’n Wachächte Amazonen, Die Leibgardisten Behanzins, Die Nichts im Krieg verschonen. Sie zieh’n zurück nach Afrika, Weil’s immer mehr vertheilt wird Und dort vom rothbehosten Dodds Ihr König jetzt getheilt wird. Wenn gellt ihr wilder Schlachtgesang, So spitzen wir die Ohren, Weil wir auch, preußisch angeführt, Zum Schlachten sind geboren. Gedicht in der Zeitschrift Bayerisches Vaterland, 1892[67]

Gelegentlich finden sich in der Presse auch negative Beschreibungen der Völkerschau. Während des Aufenthalts in Frankfurt im Februar 1899 berichtete die Kleine Presse, die Schau würde einen „höchst grotesken Eindruck“ vermitteln, außerdem seien die Frauen „geldgierig“.[63] In der Tageszeitung Das bayerische Vaterland erschien während des Aufenthaltes in München ein Schmähgedicht auf „Gumma’s Schaar“, die dort ironisch als „Waschächte Amazonen“ verspottet wurden. Mit dem „rothbehosten Dodds“ war der französische General Alfred Amédée Dodds gemeint, der die Eroberungskriege gegen das Königreich Dahomey anführte.

In Frankreich diente die Völkerschau auch dazu, den aktuellen Krieg gegen die Dahomey zu rechtfertigen. In der Pariser Werbebroschüre von 1893 hieß es abschätzig: „Le peuple dahoméen avec ses coutumes barbares, ses sacrifices humains, était une honte pour la civilisation européenne. La France, en mettant un terme à ces atrocités, aura accompli une mission humanitaire.“ (Das Volk von Dahomey mit seinen barbarischen Bräuchen und Menschenopfern war eine Schande für die europäische Zivilisation. Frankreich hat mit der Beendigung dieser Gräueltaten eine humanitäre Mission erfüllt).[68] Auf französischen Werbeplakaten wurden die Amazonen deutlich furchterregender dargestellt als auf denen der Tournee durch deutsche Städte.[32]

Wissenschaftliche Untersuchungen

Außer der erwähnten Sitzung der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte am 17. Januar 1891 (s. Vermeintliche „Echtheit“) wurde die Völkerschau-Gruppe auch am 7. November 1892 auf einer außerordentlichen Versammlung der Anthropologische Gesellschaft München vorgeführt.[69] Professor Johannes von Ranke behauptete in seinem Vortrag: „Während man annahm, daß die Neger im Allgemeinen hinsichtlich ihrer geistigen Entwicklung zwischen Mensch und Affe stehen, zeigen die Dahomey-Neger eine gewisse Intelligenz.“[70] Auf späteren Sitzungen der Anthropologischen Gesellschaft München sprachen weitere Wissenschaftler über die Sexualorgane und die die „Gehirnwindungen“ der in München verstorbenen Cula, weshalb (wie zuvor bereits bei der Völkerschau der „Feuerländer“) davon auszugehen ist, dass ihre Leiche obduziert und Präparate entnommen worden waren.[71]

Zeitgenössische Kritik an der Völkerschau

Anlässlich Culas Tod wurde die Völkerschau in einem Artikel der Münchner Post als „Geldmacherei“ kritisiert. Die Darsteller seien „in der rücksichtslosesten Weise von Halbstunde zu Halbstunde“ zu Auftritten gezwungen worden.[28] In der Münchner Presse wurde angesichts der Überanstrengung der Darsteller auch der Ruf nach „Menschenschutzvereinen“ laut.[72] Während des Aufenthaltes in Turin im November 1898 ist die Tagebuchaufzeichnung eines italienischen Parlamentsabgeordneten überliefert, der notierte: „Wir besuchen die Ausstellung, um die Amazonen aus Dahomey zu sehen. […] Wie ein Rudel Affen oder Hunde reisen diese Neger rund um die Welt, unter der Leitung eines deutschen Schaustellers, der grausam genug war, sie bis nach Sibirien zu bringen, Die Kälte und die unbekannten Sitten sogen das Leben aus diesen elenden Kreaturen, aber wenn sie sterben, sagt der Schausteller mit kaltem Lächeln: Sie werden uns frische schicken“.[73]

Auch im Zusammenhang der Verbote der Ausfuhr von Eingeborenen aus den deutschen Kolonien zum Zwecke der Schaustellung ab 1901 spielte die Völkerschau der „Amazonen von Dahomey“ eine Rolle, denn sie galten als erste größere Völkerschau-Gruppe aus einer deutschen Kolonie, die im Deutschen Reich auftrat. Franz Strauch fragte in seiner Denkschrift von 1900: „Mit welchen Gefühlen mögen diese ‚Amazonen‘ auf die Zuschauer herabgesehen haben, welche bei den Vorstellungen ihre eben angelernten plumpen Künste mit frenetischem Jubel begleiteten! Mit welchem Hohn mögen sie später an ihrer Küste von diesen Vorstellungen erzählt haben; aber auch über andere Erfahrungen werden sie schwerlich geschwiegen haben“.[74]

Umgang mit den sterblichen Überresten

Culas Grab wurde 1921 aufgelöst und ihre Gebeine in die Anthropologisch-Prähistorische Sammlung überführt, die im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.[28] In München wurde 2019 eine Gedenkveranstaltung für Cula abgehalten.[75] Das Grab von Jambga auf dem Kölner Melatenfriedhof wurde offenbar „erst in den 2000er Jahren abgeräumt“.[76]

Forschungsstand

In der Forschungsliteratur findet sich ein kurzer, 2012 auch auf Deutsch erschienene Aufsatz der Kunsthistorikerin Suzanne Blier über die Völkerschau der „Amazonen von Dahomey“.[77] Ansonsten wird das Thema punktuell in den Publikationen von Rea Brändle, Anne Dreesbach, Britta Lange und Stefanie Wolter behandelt sowie auch in den Publikationen über die Völkerschauen in München, Frankfurt am Main und Hannover erwähnt. Eine umfassende wissenschaftliche Darstellung steht noch aus. Außer der Gedenkveranstaltung für Cula spielt die Völkerschau der „Amazonen von Dahomey“ in der Erinnerungskultur in Deutschland offenbar keine Rolle.

Liste der Stationen der Völkerschau

Folgende 107 Stationen der Völkerschau sind (teils ohne genaue Datumsangabe oder Angabe der Veranstaltungsstätte) überliefert. Die Überlieferung ist lückenhaft: 1888: Oktober: Hamburg, Concordia-Theater[78] – 1889: Januar: Oslo und Helsinki – Anfang Juni: Riga – 19. Juni bis 3. Juli: Warschau – Juli: Lublin[79] – 1890: 24. Juni bis Ende Juli: Hamburg, Umlauff’s Weltmuseum[80] – Anfang August: Leipzig, Krystallpalast[60] – 28. August bis 28. September: Köln, Castans Panopticum an der Frongasse.[81] – November bis Ende Januar 1891: Berlin, Castans Panopticum und Passage-Panoptikum[82] – 1891: 7. Februar bis April: Paris[83] – Frühling: Stockholm[84] – Ende Juli: Aachen, Zoologischer Garten[85] – August: Berlin[79] – 1. bis 17. August: Frankfurt am Main, Zoologischer Garten[86] – 18. bis 31. August: Düsseldorf, Zoologischer Garten[87] – 4. bis 27. September: Wien, Albert-Schumann-Theater[88] – 1892: Mai bis 15. Juni: Berlin, Flora (Charlottenburg)[82] – 26. Juni bis 3. Juli: Posen, Zoologischer Garten – 5. bis 18. Juli: Krakau[79] – 24. Juli bis 16. August: Budapest, Zoologischer Garten[89] – 30. August bis 8. September: Wien[79] – 11. September bis 23. Oktober: Prag[90] – 24. bis 29. Oktober: Salzburg, Cirque Anglaise[91] – 5. November bis 9. Dezember: München, Central-Säle und Gärnerplatztheater[92] – 1893: März bis April: Amsterdam, Cirque Carre[93] – April: Rotterdam, Etablissement Doele[91] – April: Brüssel[89] – Mai: Den Haag, Zoologischer Garten[94] – Paris, Champ de Mars, vier Monate, 150 Darsteller, insgesamt 2,7 Mio. Besucher[32] – Mitte Mai bis 16. September: London, Chrystal Palace[95] – 24. Oktober bis 19. November: London, Oxford and Canterbury Music Hall[95] – Sommer: Weltausstellung Chicago (World’s Columbian Exposition), 67 Darsteller[32] – 1894: Januar bis Juli: San Francisco (California Midwinter International Exposition)[39] – Februar: Cardiff[89] – Februar: Newport[96] – Februar: Bristol[97] – Mai: Aachen, Zoologischer Garten[98] – September: Berlin, Passage Panopticum[82] 1895: Dezember: Berlin, Passage Panopticum[82] 1896: März: Riga – April bis Mai: Warschau[79] – Juni bis Oktober: Berlin, Passage Panopticum[82] – November: Hamburg, Kaisersaal und Hamburger Dom[99] 1897:10. bis 28. Februar: Wien, Zirkus-Renz-Gebäude[88] – März: Dresden, Zirkus Krembser[100] – Düsseldorf, Zoologischer Garten[101] – 20. bis 25. April: Plauen[83] – 1. bis 13. Mai: Münster, Zoologischer Garten[102] – Juni: Berlin, Passage Panopticum[82] – 19. September bis 31. Oktober: Hannover: Tivoli und Palmgarten[50] – Dezember: Leipzig[103] – 1898: Anfang Januar: Kopenhagen, Etablissement Rasmussen[81] – Januar: Greifswald[91] – 9. bis 15. Februar: Teterow, Lembckes Hotel[91] – Ende Februar: Bremen, Vereinshalle[91] – Anfang März: Dortmund, Reichshallen-Theater[104] – Mitte März: Bochum, Tonhalle[105] – April: München[92] – 21. April bis Mitte Mai: Zürich, Kasino Hottingen[91] – 18. bis 31. Mai: Stuttgart, Tiergarten Nill[84] – 3. bis 20. Juni: Prag, Insel Gross-Venedig[90] – ab 22. Juni: Karlsbad und Cheb[89] – ab 17. Juli: Graz, Orpheum und Park der Industriehalle[106] – 24. Juli bis 16. August: Budapest, Zoologischer Garten[89] – ab 10. September: Linz, Märzenkeller der Actienbrauerei und Roithners Theater Varieté[107] – Juli: Brünn[79] – 31. September bis 16. Oktober: Köln, Castan’s Panopticum auf der Hohe Straße[81] – September: Karlsruhe, Stadtgartentheater[108] – 12. Oktober bis 22. November: Turin, Parco del Valentino[109] – ab 23. November: Mailand, Piazza Cairoli[110] – 18. bis 28. November: Barmen, Olympia[111] – Winter: Breslau[79] – 1899: 7. bis 28. Februar: Frankfurt am Main, Moskauer Panoptikum.[112] – April: Aachen, Eden-Theater[93] – 1. Mai bis 20. Juni: Genf[106] – Mai: Poitiers[83] – Mai: Gent[106] – Mai: Lüttich[107] – Juni und Juli: Brüssel, Palais d’Ete[89] – Juli: Rouen[91] – ab 20. Juli : Lyon[95] – Juni bis August: Paris[83] – 24. September bis 8. Oktober: München, Oktoberfest[92] – 1900: Januar und Februar: Berlin, Castan’s Panopticum[82] – 22. Februar bis 19. März: Köln, Castan’s Panopticum auf der Hohe Straße[81] – Juni: Paris[83] – Ende März. März: Bonn, Eden-Theater[113] – Juni: Paris[83] – August: La Chaux-de-Fonds[114] – 27. Juni bis 4. Juli: Halle an der Saale, Radfahrbahn[115] – 18. Juli bis 3. August: Chemnitz, Tiergarten Scheibe[89] – 4. bis 11. August: Dresden, Vogelwiese[116] – August: Lausanne[114] – 31. August bis 30. September: Zürich, Panoptikum am Unteren Mühlesteg[117] – 23. September bis 7. Oktober: München, Oktoberfest[92] – Oktober: Freiburg, Storchensaal an der Schiffstrasse[118] – 11. bis 26. Oktober: Frankfurt am Main, Velodrom[118] – 1901: ab 17. Februar: Görlitz, Wilhelmstheater[106] – April: Moskau – Juni bis Juli: Riga[79] – 16. Juli bis 23. August: Zürich, Panoptikum am Unteren Mühlesteg[117] – 1902: 3. Januar bis 1. Februar: Berlin, Passage-Panoptikum[82] – 10. bis 13. Februar: Frankfurt (Oder), Gesellschaftshaus[118] – 15. bis 22. Mai: Wien[88] – 4. bis 10. Juni: Münster, Zoologischer Garten[102] – 15. bis 29. Juni: Salzburg[91] – 6. bis 14 Juli: Luzern[95] – 1. bis 27. Juli: München, Volksgarten Nymphenburg[119] – 3. bis 31. August: Budapest, Zoologischer Garten[89] – 3. bis 14. September: Breslau, Kaiser-Wilhelm-Park[120] – 16. September bis Oktober: Posen, Kaisergarten[83] – 1. Oktober bis 15. November: Berlin, Passage-Panoptikum[82] – 16. bis 18. November: Eberswalde, Grundmanns Saal[101] – 29. bis 30. November: Stendal, Fürstenhof – Dezember: Magdeburg, Walhalla[91] – 1903: Januar: Leeds, Empire Theatre of Varieties[114] – 7. bis 14. Februar: Bristol, Empire Theatre of Varieties[97] – 9. bis 18. April: Tynemouth – 29. April bis Ende Mai: Wien[88] – Juni bis Anfang Juli: Wakefield[121] – Mai: Gloucester[115] – Juli: Nottingham[96] – 20. November bis 31. Dezember: Zürich, Panoptikum am Unteren Mühlesteg[117]

Literatur

  • Stanley B. Alpern: Amazones of Black Sparta. The Women Warriors of Dahomey. C. Hurst & Co., London 1998, ISBN 1-85065-362-3.
  • Marianne Bechhaus-Gerst: Inszenierte Exotik – Völkerschauen in Köln, in: dies., Anne Kathrin Horstmann (Hrsg.): Köln und der deutsche Kolonialismus. Böhlau, Köln, Weimar, Wien 2013, ISBN 978-3-412-21017-5, S. 149–155.
  • Suzanne Preston Blier Die Amazonen erobern Europa. In: Pascal Blanchard u. a. (Hrsg.): MenschenZoos. Schaufenster der Unmenschlichkeit. Les éditions du Crieur Public, Hamburg 2012, ISBN 978-3-9815062-0-4, S. 198–204.
  • Rea Brändle: Nayo Bruce. Geschichte einer afrikanischen Familie in Europa. Chronos, Zürich 2007, ISBN 978-3-0340-0868-6.
  • Rea Brändle: Wildfremd, hautnah. Völkerschauen und ihre Schauplätze in Zürich 1880–1960. Rotpunktverlag, Zürich 2013 (erweiterte Neuauflage), ISBN 978-3-85869-561-1.
  • Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Chronos Verlag, Zürich 2023, ISBN 978-3-0340-1707-7.
  • Dominika Czarnecka, Dagnoslaw Demski: Staged Otherness. Ethnic Shows in Central and Eastern Europe, 1850–1939. CEU Press, Budapest, Vienna, New York 2021, DOI:10.1515/9789633864401-002
  • Anne Dreesbach: Gezähmte Wilde. Die Zurschaustellung „exotischer“ Menschen in Deutschland 1870–1940. Campus-Verlag, Frankfurt am Main 2005, ISBN 978-3-593-37732-2.
  • Gabi Eissenberger: Entführt, verspottet und gestorben – Lateinamerikanische Völkerschauen in deutschen Zoos. Verlag für Interkulturelle Kommunikation, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-88939-185-0.
  • Christin Fleige: Die Völkerschauen im Westfälischen Zoologischen Garten Münster. Zur Inszenierung und Rezeption des „Fremden“ (1879–1928). Aschendorff Verlag Münster, 2023, ISBN 978-3-402-13123-7.
  • Britta Lange: Echt. Unecht. Lebensecht. Menschenbilder im Umlauf. Kulturverlag Kadmos, Berlin 2006, ISBN 3-931659-81-X.
  • Clemens Maier-Wolthausen, Franziska Jahn: Die Zurschaustellung von Menschen im Zoo Hannover 1878–1932. Ein Forschungsbericht im Spiegel zeitgenössischer Quellen. Broschüre des Zoo Hannover, Hannover 2024.
  • Nigel Rothfels: Savages and Beasts. The Birth of modern Zoo. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2025 (Revised Edition), ISBN 978-1-4214-5088-9.
  • William H. Schneider: Völkerschauen im Zoologischen Garten von Paris. In: Pascal Blanchard u. a. (Hrsg.): MenschenZoos. Schaufenster der Unmenschlichkeit. Böhlau, Köln, Weimar, Wien 2013, ISBN 978-3-412-21017-5, S. 179–188, hier S. 179.
  • Harald Sippel: Rassismus, Protektionismus oder Humanität? Die gesetzlichen Verbote der Anwerbung von "Eingeborenen" zu Schaustellungszwecken in den deutschen Kolonien. In: Robert Debusmann, János Riesz (Hg.): Kolonialausstellungen - Begegnungen mit Afrika?. IKO-Verlag für interkulturelle Kommunikation, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-88939-401-9, S. 43–64.
  • Andrea Stadler: Von „schlankgewachsenen Wüstensöhnen“ und „blutdürstigen Kriegerinnen“. Die Münchner Presse über „exotische Gäste“ in der Stadt. In: Anne Dreesbach, Helmut Zedelmaier (Hrsg.): „Gleich hinterm Hofbrauhaus waschechte Amazonen“. Exotik in München um 1900. Dölling und Galitz Verlag, München, Hamburg 2003, ISBN 3-935549-77-6, S. 79–98.
  • Hilke Thode-Arora: Für fünfzig Pfennig um die Welt. Die Hagenbeckschen Völkerschauen. Campus-Verlag, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-593-34071-2.
  • Lino Weist: „Ei guckemol, die Kerl sein jo angestriche“. Völkerschauen im Frankfurter Zoologischen Garten 1878–1931. Frankfurt Academic Press, Frankfurt am Main 2022, ISBN 978-3-86638-393-7.
  • Sonja Wiegand: „Ein sehr werthvolles Material für exakte wissenschaftliche Unternehmungen“. Das Interesse der Münchener Anthropologischen Gesellschaft an „nie dagewesenen Körperverhältnissen“. In: Anne Dreesbach, Helmut Zedelmaier (Hrsg.): „Gleich hinterm Hofbrauhaus waschechte Amazonen“. Exotik in München um 1900. Dölling und Galitz Verlag, München, Hamburg 2003, ISBN 3-935549-77-6, S. 117–134.
  • Stefanie Wolter: Die Vermarktung des Fremden. Exotismus und die Anfängen des Massenkonsums. Campus-Verlag, Frankfurt am Main 2005, ISBN 978-3-593-37850-3.

Zeitgenössische Literatur

Einzelnachweise

  1. Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 183.
  2. Stanley B. Alpern: Amazones of Black Sparta. The Women Warriors of Dahomey. London 1998, S. 9–25 und S. 73.
  3. a b Suzanne Presten Blier: Die Amazonen erobern Europa. In: Pascal Blanchard u. a. (Hrsg.): MenschenZoos. Schaufenster der Unmenschlichkeit. Hamburg 2012, S. 198–204, hier S. 198.
  4. a b Marianne Bechhaus-Gerst: Inszenierte Exotik – Völkerschauen in Köln, in: dies., Anne Kathrin Horstmann (Hrsg.): Köln und der deutsche Kolonialismus. Köln, Weimar, Wien 2013, S. 149–155, hier S. 152 f.
  5. Laura Szentivanyi: Die „Amazonen von Dahomey“: Menschenausstellungen in Salzburg am Ende des 19. Jahrhunderts. Online unter: Salzburg Postkolonial, 19. August 2025, abgerufen am 20. August 2025.
  6. Britta Lange: Echt. Unecht. Lebensecht. Menschenbilder im Umlauf. Berlin 2006, S. 63.
  7. a b c d Stefanie Wolter: Die Vermarktung des Fremden. Frankfurt am Main 2005, S. 133 ff.
  8. a b Rudolf Virchow: Hr. Virchow zeigt Photographien …. In: Zeitschrift für Ethnologie. Band 23, 1891, S. 113 f. und Britta Lange: Echt. Unecht. Lebensecht. Menschenbilder im Umlauf. Berlin 2006, S. 64 ff.
  9. a b Das Amazonencorps. In: Kölner Local-Anzeiger, 30. August 1890, S. 4.
  10. Unechte Amazonen. In: Ruhrorter Zeitung, 22. Januar 1891, S. 3.
  11. Stanley B. Alpern: Amazones of Black Sparta. The Women Warriors of Dahomey. London 1998, S. 9–25 und S. 196 f. und Dominika Czarnecka, Dagnoslaw Demski: Staged Otherness. Ethnic Shows in Central and Eastern Europe, 1850–1939. Budapest, Vienna, New York 2021, S. 33.
  12. Hilke Thode-Arora: Für fünfzig Pfennig um die Welt. Frankfurt am Main 1989, S. 49.
  13. a b Lino Weist: „Ei guckemol, die Kerl sein jo angestriche“. Völkerschauen im Frankfurter Zoologischen Garten 1878–1931. Frankfurt am Main 2022, S. 138.
  14. Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 133, 146, 148, 160, 164, 175, 176, 186, 195, 212, 214, 221, 231, 235, 238, 244, 253.
  15. Hilke Thode-Arora listet Hoods Völkerschau unter denen von Hagenbeck auf; Hilke Thode-Arora: Für fünfzig Pfennig um die Welt. Die Hagenbeckschen Völkerschauen. Frankfurt am Main 1989, S. 171. Auch bei Rea Brändle findet sich die Formulierung „im Auftrag von Hagenbeck“; Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 176 f.
  16. Britta Lange: Echt. Unecht. Lebensecht. Menschenbilder im Umlauf. Berlin 2006, S. 57 ff.
  17. Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 146, 212, 234.
  18. a b Robert Rydell: Afrikaner in Amerika. Afrika-Dörfer bei internationalen Ausstellungen in Amerika (1893–1901). In: Pascal Blanchard u. a. (Hrsg.): MenschenZoos. Schaufenster der Unmenschlichkeit. Hamburg 2012, S. 353–61, hier S. 356 f.
  19. Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 176, 190, 199, 245, 253, und Clemens Maier-Wolthausen, Franziska Jahn: Die Zurschaustellung von Menschen im Zoo Hannover 1878–1932. Ein Forschungsbericht im Spiegel zeitgenössischer Quellen. Broschüre des Zoo Hannover, Hannover 2024, S. 78 f.
  20. Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 146, 149, 157, 168, 176, 179, 191, 222, 246, 253, 262 und Clemens Maier-Wolthausen, Franziska Jahn: Die Zurschaustellung von Menschen im Zoo Hannover 1878–1932. Ein Forschungsbericht im Spiegel zeitgenössischer Quellen. Broschüre des Zoo Hannover, Hannover 2024, S. 86 ff.
  21. Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 216, 223, 233, 239, 254, 257 und Anne Dreesbach: Gezähmte Wilde. Frankfurt am Main 2005, S. 102.
  22. Concordia-Theater. In: Hamburgischer Correspondent, 19. Oktober 1888, S. 8.
  23. Zeitungsinserat: Amazonen-Corps. In: Hamburgischer Correspondet 27. Juni 2890.
  24. Seltener Besuch. In: Hamburger Fremdenblatt, 24. September 1888, S. 5.
  25. Rea Brändle: Wildfremd, hautnah. Völkerschauen und ihre Schauplätze in Zürich 1880–1960. Rotpunktverlag, Zürich 2013, S. 241.
  26. Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 198 und In Castans Panoptikum. In: Rheinischer Merkur, 7. November 1908, S. 2.
  27. Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 196.
  28. a b c d e Marco Wedig: So rassistisch waren die Völkerschauen in München. Online unter: Süddeutsche Zeitung, 13. November 2017, abgerufen am 17. August 2025.
  29. In einem Bericht der Heidelberger Zeitung wird die Zahl im September 1899 mit 87 angegeben; s. Eine wilde Horde. In: Heidelberger Zeitung, 18. September 1899, S. 2 f.
  30. Rea Brändle: Nayo Bruce. Geschichte einer afrikanischen Familie in Europa. Chronos, Zürich 2007, S. 22 und 32–35.
  31. Das Amazonencorps. In: Hamburger Fremdenblatt, 30. Juni 1890, S. 5.
  32. a b c d e Suzanne Preston Blier: Die Amazonen erobern Europa. In: Pascal Blanchard u. a. (Hrsg.): MenschenZoos. Schaufenster der Unmenschlichkeit. Hamburg 2012, S. 198–204, hier S. 200 f.
  33. Robert Hartmann: Die Amazonen des Königs von Dahome. (Sitzung vom 10. Januar 1891). In: Zeitschrift für Ethnologie. Band 23, 1891, S. 64–71.
  34. Lino Weist: „Ei guckemol, die Kerl sein jo angestriche“. Völkerschauen im Frankfurter Zoologischen Garten 1878–1931. Frankfurt am Main 2022, S. 173.
  35. Stanley B. Alpern: Amazones of Black Sparta. The Women Warriors of Dahomey. London 1998, S. 9–25 und S. 208 f.
  36. William H. Schneider: Völkerschauen im Zoologischen Garten von Paris. In: Pascal Blanchard u. a. (Hrsg.): MenschenZoos. Schaufenster der Unmenschlichkeit. Hamburg 2012, S. 179–88, hier S. 186.
  37. Jeffrey Green: Amazon Warriors from Dahomey, 1893. Online unter Jeffrey Green, ohne Datum, abgerufen am 3. September 2025.
  38. a b Brian Watson: 1893 World's Columbian Exposition. Online unter: Benjidog Historical Research Resources, 23. Oktober 2024, abgerufen am 3. September 2025.
  39. a b Xavier Pene and his Dahomeyan Amazons. Online unter: Berkeley Library, abgerufen 18. September 2025.
  40. a b c Sonja Wiegand: „Ein sehr werthvolles Material für exakte wissenschaftliche Unternehmungen“. Das Interesse der Münchener Anthropologischen Gesellschaft an „nie dagewesenen Körperverhältnissen“. In: Anne Dreesbach, Helmut Zedelmaier (Hrsg.): „Gleich hinterm Hofbrauhaus waschechte Amazonen“. Exotik in München um 1900. München, Hamburg 2003, S. 117–134 hier S. 132 f.
  41. Marco Wedig: So rassistisch waren die Völkerschauen in München. Online unter: Süddeutsche Zeitung, 13. November 2017, abgerufen am 17. August 2024.
  42. Anne Dreesbach: Gezähmte Wilde. Frankfurt am Main 2005, S. 120 f.
  43. Leipziger Illustrirte Zeitung vom 3.12.1892, zitiert nach: Hilke Thode-Arora: Für fünfzig Pfennig um die Welt. Frankfurt am Main 1989, S. 97.
  44. Stadt-Anzeiger, 3. November 1898, zitiert nach: Marianne Bechhaus-Gerst: Inszenierte Exotik – Völkerschauen in Köln, in: dies., Anne Kathrin Horstmann (Hrsg.): Köln und der deutsche Kolonialismus. Köln, Weimar, Wien 2013, S. 149–155, hier S. 153.
  45. Lino Weist: „Ei guckemol, die Kerl sein jo angestriche“. Völkerschauen im Frankfurter Zoologischen Garten 1878–1931. Frankfurt am Main 2022, S. 144.
  46. In München weilt zur Zeit eine Amazonentruppe aus Dahomey. In: Berliner Börsenzeitung, 16. November 1892, S. 8.
  47. Umlaufs Weltmuseum. In: Hamburger Fremdenblatt, 28. Juni 1890, S. 2.
  48. Lino Weist: „Ei guckemol, die Kerl sein jo angestriche“. Völkerschauen im Frankfurter Zoologischen Garten 1878–1931. Frankfurt am Main 2022, S. 171 f.
  49. Lino Weist: „Ei guckemol, die Kerl sein jo angestriche“. Völkerschauen im Frankfurter Zoologischen Garten 1878–1931. Frankfurt am Main 2022, S. 140, und Anne Dreesbach: Gezähmte Wilde. Frankfurt am Main 2005, S. 166.
  50. a b c d e Clemens Maier-Wolthausen, Franziska Jahn: Die Zurschaustellung von Menschen im Zoo Hannover 1878–1932. Ein Forschungsbericht im Spiegel zeitgenössischer Quellen. Broschüre des Zoo Hannover, Hannover 2024, S. 78 ff.
  51. Programmheft Das Amazonen-Corps. Eine kurze Skizze von Land und Leuten des Negerreiches Dahomey (Hamburg, ohne Jahr), zitiert nach: Britta Lange: Echt. Unecht. Lebensecht. Menschenbilder im Umlauf. Berlin 2006, S. 64.
  52. Britta Lange: Echt. Unecht. Lebensecht. Menschenbilder im Umlauf. Berlin 2006, S. 64.
  53. Anne Dreesbach: Gezähmte Wilde. Frankfurt am Main 2005, S. 136.
  54. Lino Weist: „Ei guckemol, die Kerl sein jo angestriche“. Völkerschauen im Frankfurter Zoologischen Garten 1878–1931. Frankfurt am Main 2022, S. 143.
  55. Lino Weist: „Ei guckemol, die Kerl sein jo angestriche“. Völkerschauen im Frankfurter Zoologischen Garten 1878–1931. Frankfurt am Main 2022, S. 145.
  56. Plakat online unter: Paris Mmusees Collections
  57. Hilke Thode-Arora: Für fünfzig Pfennig um die Welt. Die Hagenbeckschen Völkerschauen. Frankfurt am Main 1989, S. 108. (Plakat aus dem Bestand des Museums für Kunst und Gewerbe, Hamburg)
  58. Plakat online unter: Bibliothèque Nationale de France
  59. a b c d Suzanne Preston Blier: Die Amazonen erobern Europa. In: Pascal Blanchard u. a. (Hrsg.): MenschenZoos. Schaufenster der Unmenschlichkeit. Hamburg 2012, S. 198–204, hier S. 202 f.
  60. a b Das Amazonencorps im Krystall-Palast. In: Leipziger Tageblatt und Anzeiger, 3. August 1890, S. 21.
  61. a b Laura Szentivanyi: Die „Amazonen von Dahomey“: Menschenausstellungen in Salzburg am Ende des 19. Jahrhunderts. Online unter: Salzburg Postkolonial, 19. August 2025, abgerufen am 20. August 2025.
  62. Zitiert nach: Carl Thinius: Damals in St. Pauli – Lust und Freude in der Vorstadt. Verlag Hans Christians, Hamburg 1975. ISBN 3-7672-0368-5, S. 36f. (dort ohne weitere Angaben), siehe auch Hilke Thode-Arora: Für fünfzig Pfennig um die Welt. Frankfurt am Main 1989, S. 49.
  63. a b Kleine Presse vom 12. Februar 1899, zitiert nach: Lino Weist: „Ei guckemol, die Kerl sein jo angestriche“. Völkerschauen im Frankfurter Zoologischen Garten 1878–1931. Frankfurt am Main 2022, S. 172.
  64. Nigel Rothfels: Savages and Beasts. The Birth of modern Zoo. Baltimore 2025, S. 129.
  65. Rea Brändle: Wildfremd, hautnah. Völkerschauen und ihre Schauplätze in Zürich 1880–1960. Zürich 2013, S. 94.
  66. Suzanne Presten Blier: Die Amazonen erobern Europa. In: Pascal Blanchard u. a. (Hrsg.): MenschenZoos. Schaufenster der Unmenschlichkeit. Hamburg 2012, S. 198–204, hier S. 203 f.
  67. Andrea Stadler: Von „schlankgewachsenen Wüstensöhnen“ und „blutdürstigen Kriegerinnen“. Die Münchner Presse über „exotische Gäste“ in der Stadt. In: Anne Dreesbach, Helmut Zedelmaier (Hrsg.): „Gleich hinterm Hofbrauhaus waschechte Amazonen“. Exotik in München um 1900. München, Hamburg 2003, S. 79–98, hier S. 91.
  68. 150 Dahoméens exhibés lors d'une exposition d'ethnographie coloniale à Paris en 1893. Online unter: Bibliothèque nationale de France, ohne Datum, abgerufen am 2. September 2025.
  69. Sonja Wiegand: „Ein sehr werthvolles Material für exakte wissenschaftliche Unternehmungen“. Das Interesse der Münchener Anthropologischen Gesellschaft an „nie dagewesenen Körperverhältnissen“. In: Anne Dreesbach, Helmut Zedelmaier (Hrsg.): „Gleich hinterm Hofbrauhaus waschechte Amazonen“. Exotik in München um 1900. München, Hamburg 2003, S. 117–134, hier S. 133.
  70. Andrea Stadler: Von „schlankgewachsenen Wüstensöhnen“ und „blutdürstigen Kriegerinnen“. Die Münchner Presse über „exotische Gäste“ in der Stadt. In: Anne Dreesbach, Helmut Zedelmaier (Hrsg.): „Gleich hinterm Hofbrauhaus waschechte Amazonen“. Exotik in München um 1900. München, Hamburg 2003, S. 79–98, hier S. 90.
  71. Anne Dreesbach: Gezähmte Wilde. Frankfurt am Main 2005, S. 295.
  72. Anne Dreesbach: Gezähmte Wilde. Frankfurt am Main 2005, S. 223 f.
  73. Guido Abbattista, Nicola Labanca: Völkerschauen bei Kolonialausstellungen im liberalen und im faschistischen Italien. In: Pascal Blanchard u. a. (Hrsg.): MenschenZoos. Schaufenster der Unmenschlichkeit. Hamburg 2012, S. 362–74, hier S. 365.
  74. Franz Strauch: Zur Frage der Ausfuhr von Eingeborenen aus den deutschen Kolonien zum Zwecke der Schaustellung. In: Deutsche Kolonialzeitung, Jg. 17, S. 500 und Anne Dreesbach: Gezähmte Wilde. Frankfurt am Main 2005, S. 270.
  75. Gedenkveranstaltungen für Cula aus Dahomey/Benin in München und Landshut. Online unter: muc.postkolonial.net, 14. April 2019, abgerufen am 17. August 2024.
  76. Jambja. Online unter: KölnWiki, ohne Datum, abgerufen 31. August 2025.
  77. Suzanne Presten Blier: Die Amazonen erobern Europa. In: Pascal Blanchard u. a. (Hrsg.): MenschenZoos. Schaufenster der Unmenschlichkeit. Hamburg 2012, S. 198–204.
  78. Concordia-Theater. In: Die Reform, 19. Oktober 1888, S. 5.
  79. a b c d e f g h Dominika Czarnecka, Dagnoslaw Demski: Staged Otherness. Ethnic Shows in Central and Eastern Europe, 1850–1939. Budapest, Vienna, New York 2021, S. 33.
  80. Britta Lange: Echt. Unecht. Lebensecht. Menschenbilder im Umlauf. Berlin 2006, S. 62 ff.
  81. a b c d Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 197 ff.
  82. a b c d e f g h i Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 146–150.
  83. a b c d e f g Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 231 ff.
  84. a b Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 244 f.
  85. Zool. Garten. In: Echo der Gegenwart, 17. Juli 1891, S. 2.
  86. Lino Weist: „Ei guckemol, die Kerl sein jo angestriche“. Völkerschauen im Frankfurter Zoologischen Garten 1878–1931. Frankfurt am Main 2022, S. 138–144.
  87. Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 171, und Im Zoologischen Garten …. In: Rhein- und Ruhrzeitung, 12. August 1891, S. 2.
  88. a b c d Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 253 ff.
  89. a b c d e f g h Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 160 ff.
  90. a b Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 234 f.
  91. a b c d e f g h i Rea Brändle: Wildfremd, hautnah. Völkerschauen und ihre Schauplätze in Zürich 1880–1960. Rotpunktverlag, Zürich 2013, S. 237 f.
  92. a b c d Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 221 ff.
  93. a b Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 133 ff.
  94. Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 164.
  95. a b c d Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 212 ff.
  96. a b Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 225 f.
  97. a b Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 158.
  98. Zoologischer Garten. In: Aachener Anzeiger, 12. Mai 1894, S. 4.
  99. Die weiblichen Amazonen-Krieger. In: Hamburger Fremdenblatt, 1. November 1896, S. 29 und Hilke Thode-Arora: Für fünfzig Pfennig um die Welt. Frankfurt am Main 1989, S. 177, 191.
  100. Hr. Director Krembser. In: Dresdner Journal, 3. März 1897, S. 5.
  101. a b Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 171 f.
  102. a b Christin Fleige: Die Völkerschauen im Westfälischen Zoologischen Garten Münster. Zur Inszenierung und Rezeption des „Fremden“ (1879–1928). Münster 2023, S. 29 f.
  103. Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 206.
  104. Amazonen-Corps. In: Dortmunder Zeitung, 18. März 1898, S. 11.
  105. Herr Director Urbach. In: Wittener Volks-Zeitung, 4. März 1898, S. 3.
  106. a b c d Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 179 ff.
  107. a b Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 209 f.
  108. Eine wilde Horde. In: Heidelberger Zeitung, 18. September 1899, S. 2 f.
  109. Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 247.
  110. Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 218.
  111. Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 140.
  112. Lino Weist: „Ei guckemol, die Kerl sein jo angestriche“. Völkerschauen im Frankfurter Zoologischen Garten 1878–1931. Frankfurt am Main 2022, S. 170–174.
  113. Afrika in Bonn!. In: Bonner Volkszeitung, 23. März 1900, S. 4.
  114. a b c Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 200 ff.
  115. a b Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 180 ff.
  116. Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 168.
  117. a b c Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 262 f.
  118. a b c Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 176 f.
  119. Anne Dreesbach: Gezähmte Wilde. Frankfurt am Main 2005, S. 102.
  120. Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 257.
  121. Rea Brändle: „Wilde, die sich hier sehen lassen“. Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, S. 249.