Uwe Schulz (Politiker)
Uwe Schulz (* 12. Dezember 1961 in Gießen) ist ein deutscher Politiker der Alternative für Deutschland (AfD). Seit 2017 ist er Mitglied des Deutschen Bundestags.
Leben
Schulz wuchs in Watzenborn-Steinberg auf.[1] Nach seinem Abitur im Jahr 1981 begann er 1982 ein Jurastudium, das er 1988 ohne Abschluss abbrach.[2] Er arbeitete anschließend als Management-Trainee bei Avis in Frankfurt am Main,[1] Auftragsabwickler bei Ikea in Schweden und als Kundenbetreuer bei der Telekom in Nürnberg, Berlin und Erfurt. Acht Jahre wirkte Schulz als Telekom-Niederlassungsleiter in Erfurt-Leipzig.
Schulz ist seit 1998 verheiratet.[1]
Politik
Von 1982 bis 1995 war Schulz Mitglied der Christlich Demokratischen Union Deutschlands (CDU) und der Jungen Union (JU). Er war Mitglied im Vorstand der CDU Pohlheim und der JU Pohlheim.[2]
Seit Sommer 2013[1] ist er Mitglied der Alternative für Deutschland (AfD), in der er seit 2014 den Kreisverband Gießen leitet. Sein Vorgänger als Kreisvorsitzender und Gründer des Gießener AfD-Kreisverbandes trat wegen Schulz’ „Hetze auf geschmacklose Art gegen die Hessische Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Gießen und eben Ausländer“ aus der Partei aus.[3] 2015 unterzeichnete Schulz die Erfurter Resolution.[4]
Am 24. September 2017 gelang ihm über den Listenplatz 3 der Landesliste seiner Partei der Einzug als Abgeordneter in den Bundestag. Dabei erhielt er in seinem Wahlkreis Gießen 18.918 Erststimmen (11,5 %) bei 20.358 Zweitstimmen für die AfD (12,4 %).[5] Sein ehemaliger Parteifreund Helge Braun wurde in Schulz’ Wahlkreis mit 57.610 Erststimmen direkt in den Bundestag gewählt.[5] Uwe Schulz war im 19. Deutschen Bundestag ordentliches Mitglied im Ausschuss Digitale Agenda sowie in der Enquete-Kommission „Berufliche Bildung“. Zudem gehörte er als stellvertretendes Mitglied dem Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur an.[6]
Auf dem virtuellen Landesparteitag der AfD am 6. Februar 2021 errang Schulz erneut den dritten Listenplatz der Landesliste für die Bundestagswahl 2021, über welchen er bei der Wahl im September 2021 schließlich auch wieder erneut in den Bundestag einzog.[7][8]
2024 wurde er auf dem hessischen Landesparteitag auf Listenplatz 2. der Landesliste für die Bundestagswahl 2025 gewählt, er zog auch in den 21. Bundestag ein.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Gießener Anzeiger, Ernst Walter Weißenborn: Uwe Schulz (AfD) aus Pohlheim will mit viel Bauchgefühl in Bundestag einziehen. Uwe Schulz zieht gerne Bahnen. Der AfD-Kandidat für den Wahlkreis 173 Gießen/Vogelsberg sucht Hotels im Urlaub danach aus, ob sie ein Schwimmbad haben. ( des vom 30. Oktober 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., 12.09.2017, Portraitreihe der Tageszeitung, als Memento heruntergeladen am 30. Oktober 2019
- ↑ a b Deutscher Bundestag – Uwe Schulz. In: bundestag.de. Abgerufen am 18. März 2018.
- ↑ Gießener Allgemeine, Stefan Schaal: Wenn die AfD-Vergangenheit zur Last wird, 17.08.2018, als Memento heruntergeladen am 10. Februar 2021
- ↑ Gießener Allgemeine: Wo steht die Gießener AfD? Nicht nur an der Spitze der AfD tobt derzeit ein heftiger Richtungsstreit. Auch im Gießener Kreisverband bildet sich dieser Konflikt ab., 19.05.2015, als Memento heruntergeladen am 20. Februar 2021
- ↑ a b Bundeswahlleiter: Bundestagswahl 2017: Ergebnisse für Wahlkreis 173 Gießen
- ↑ Deutscher Bundestag - Abgeordnete. Abgerufen am 21. Dezember 2020.
- ↑ Hessenschau: Mit 60 Prozent gewählt AfD geht mit Mariana Harder-Kühnel in die Bundestagswahl, 06.02.2021, als Memento gespeichert am 6. Februar 2021
- ↑ Diese 50 Abgeordneten aus Hessen ziehen in den Bundestag ein. 27. September 2021, abgerufen am 28. September 2021.