Ursinus (Bischof)

Bauinschrift an der reformierten Kirche Windisch

Ursinus (auch Ursinos; bl. um 560) war Bischof von (Windisch)-Konstanz.

In der Zwiefalter Bischofsliste von 1143/1144 erscheint Ursinus an dritter Stelle. Ferner weist eine spätestens im 16. Jahrhundert als Spolie an der Außenwand der ehemaligen St.-Marienkirche von Windisch (heute Reformierte Kirche Windisch) angebrachte Bau- oder Weiheinschrift auf ihn hin. Sie wird in die merowingische Zeit datiert und bringt einen Bischof Ursinos sowie einen Detibaldus und einen Linculfus mit einer nicht mehr zu identifizierenden Martinskirche in Verbindung.[1] Die vulgärlateinische Inschrift hat den Wortlaut: „In onore Sc Martini eep Ursinos ebescubus (it) Detibaldus + Linculfus ficit“ („Zur Ehre des heiligen Bischofs Martin machte [diese Kirche] Bischof Ursinos, Detibaldus und Linculfus“).[2] Nach Ansicht von Franz Xaver Kraus bezieht sich diese Inschrift allerdings auf den späteren Ursinus von Konstanz, der dann dieselbe Person wäre.[3]

Einzelnachweise

  1. Helmut Maurer: Ursinus. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 13. April 2016, abgerufen am 27. Mai 2025.
  2. Rudolf Pfister: Kirchengeschichte der Schweiz. Band 1. Theologischer Verlag, Zürich 1964, S. 64.
  3. Franz Xaver Kraus: Die Kunstdenkmäler des Kreises Konstanz. 2012, S. 103: „vielleicht von 589 bis 600“.
VorgängerAmtNachfolger
CromatiusBischof von (Windisch-)Konstanz
550er–580er
Maximus