Unterstockstall

Unterstockstall (Dorf, ehemalige Gemeinde)
Ortschaft
Katastralgemeinde Unterstockstall
Unterstockstall (Österreich)
Unterstockstall (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Tulln (TU), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Tulln
Pol. Gemeinde Kirchberg am Wagram
Koordinaten 48° 25′ 26″ N, 15° 55′ 50″ Of1
Höhe 193 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 280 (1. Jän. 2025)
Fläche d. KG 5,47 km² (31. Dez. 2023)
Postleitzahl 3470f1
Vorwahl +43/02279f1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 06285
Katastralgemeindenummer 20032
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
280

BW

Unterstockstall ist eine ehemalige Gemeinde und nunmehr Ortschaft und Katastralgemeinde der Marktgemeinde Kirchberg am Wagram im Bezirk Tulln in Niederösterreich. Die Ortschaft hat 280 Einwohner (Stand 1. Jänner 2025[1]). Bis Ende 1967 war Unterstockstall eine eigenständige Gemeinde.[2]

Geographie

Der Ort Unterstockstall liegt am Rande des Tullnerfelds an der Mündung des auch Krampugraben genannten Gießgrabens, der hier vom Wagram in die Ebene und die Donau eintritt. Früher führte die Donau Straße durch den Ort; durch den Bau der Stockerauer Schnellstraße wird dieser Straßenzug nun als Landesstraße 14 geführt. Am südöstlichen Ende des Ortes befand sich eine Haltestelle an der Bahnstrecke Absdorf-Hippersdorf–Krems/Donau, welche mit der Nachbargemeinde Königsbrunn am Wagram geteilt wurde, seit 13. Dezember 2015 wird dieser Haltepunkt nicht mehr von Personenzügen angefahren.

Geschichte

Stockstall wurde urkundlich erstmals um 1133/38 als Stochistalle erwähnt.[3]

In der frühen Neuzeit gehörte der Ort der Herrschaft St. Andrä.[4]

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Unterstockstall ein Binder, zwei Gastwirte, ein Gemischtwarenhändler, ein Sattler, ein Schmied, ein Schneider, zwei Schuster und mehrere Landwirte ansässig. Außerhalb des Ortes gab es eine Ziegelei.[5]

Mit 1. Jänner 1968 wurden im Zuge der Niederösterreichischen Kommunalstrukturverbesserung die bis dahin selbständigen Gemeinden Dörfl, Engelmannsbrunn, Kollersdorf, Mallon, Mitterstockstall, Neustift im Felde, Oberstockstall, Unterstockstall und Winkl nach Kirchberg am Wagram eingemeindet.[2]

Galerie

Literatur

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 7. Band: Sebarn bis Zwingendorf. Mechitaristen, Wien 1835, S. 31 (Stockstall (Unter-)Internet Archive; mit einem Nachtrag zum 6. Band: Schloßhof; c) Sebarn).
  • Ortsverzeichnis 2001 Niederösterreich (PDF; 4,8 MB), Statistik Austria, Wien 2005, ISBN 3-902452-42-0, S. 328.
Commons: Unterstockstall – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
  2. a b Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 19. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 14. April 2025.
  3. zitiert in Schreibweisen von "Stockstall". In: Heimatforschung Region Kirchberg am Wagram. Abgerufen am 14. April 2025.
    nach Diplomataria et Acta. In: Historische Kommission der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Fontes rerum Austriacarum. Band 69, S. 392.
  4. Herrschaft St. Andrä. In: Heimatforschung Region Kirchberg am Wagram. Abgerufen am 14. April 2025.
  5. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 484