Ungarischer Sankt-Stephans-Orden

Sankt Stephans-Orden, Ausführung für Herren (l.: Bruststern und Miniatur; m.: Kreuz mit Schärpe; r.: Bandschnalle, Kleindekoration und Rosette)

Der Ungarische Sankt-Stephans-Orden (ungarisch Magyar Szent István-rend) ist der höchste Verdienstorden Ungarns. Er wurde im Jahre 2011 unter Ministerpräsident Viktor Orbán gestiftet. Er wird vor allem an Künstler, Wissenschaftler und Sportler verliehen, die sich international um Ungarn verdient gemacht haben. In Namen und Ordensdekoration versteht er sich als Nachfolger des k.u. Sankt-Stephans-Ordens, der 1764 von Maria Theresia gestiftet wurde. Anders als dieser ist der moderne Orden nicht in Ordensklassen unterteilt.

Vorgeschichte

Kaiser Karl I. als Apostolischer König von Ungarn im Ordensornat.

Der k.u. Sankt-Stephans-Orden war der älteste Zivilverdienstorden der Welt und der höchste der Habsburgermonarchie. Er wurde bis zum Ende der Monarchie 1918 vor allem an hohe Beamte und zivile Staatsdiener verliehen.

Im Jahre 1938 wurde der Sankt-Stephans-Orden (mit Ordensinsignien in der Form von 1764) im Königreich Ungarn von Reichsverweser Miklós Horthy als ranghöchster ziviler Verdienstorden geschaffen, jedoch bis 1944 nur viermal verliehen: am 26. September 1940 an Graf Pál Teleki, August 1940 an Joachim von Ribbentrop (Zweiter Wiener Schiedsspruch), am 12. Februar 1943 an István Uray und 1944 an den Primas von Ungarn Serédi.

Ordensdekoration

Bandschnalle

Die Ordensdekoration entspricht den Großkreuzinsignien des königlich-ungarischen Ordens.

Das Ordenszeichen besteht aus einem grün emaillierten, goldgeränderten und mit der ungarischen Stephanskrone gekrönten Tatzenkreuz, dessen rot emaillierter Mittelschild das Doppelkreuz (Patriarchenkreuz) aus dem Wappen Ungarns über einer Krone und drei grünen Hügeln zeigt, flankiert von den Buchstaben des Monogramms M T (Maria Theresia) und umgeben von der Ordensdevise Publicum meritorum praemium (Öffentliche Belohnung der Verdienstvollen) . Auf dem Revers steht, umgeben von einem Eichenkranz, STO.ST.R.I.AP. (Sancto Stephano Regi Apostolico – Dem Heiligen Apostolischen König Stephan) .

Das Ordenskreuz wird an einem breiten roten, grün geränderten Schulterband von der rechten Schulter zur linken Hüfte getragen. Dazu wird auf der linken Brustseite ein silberner Bruststern mit dem Ordensmedaillon in der Mitte getragen.

Liste der Träger

Sankt Stephans-Orden, Ausführung für Damen (l.: Bruststern und Miniatur; m.: Kreuz mit Schärpe; r.: Bandschnalle, Kleindekoration und Rosette)

Siehe auch

Commons: Ungarischer Sankt-Stephans-Orden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Umstrittene Ehrung für Autor Imre Kertész. In: derStandard.at. 20. August 2014, abgerufen am 4. Dezember 2017.
  2. Rovó Attila: Marton Éva énekes és Makkai Ádám költő kapta a Szent István Rend kitüntetését. 20. August 2016, abgerufen am 27. April 2025 (ungarisch).
  3. MTI: Erdő Péter és Vásáry Tamás vehette át a Szent István Rend díjat. 20. August 2017, abgerufen am 27. April 2025 (ungarisch).
  4. https://magyarnemzet.hu/belfold/szemeredi-endre-matematikus-kapta-a-szent-istvan-rendet-8547180/
  5. Elek Nikoletta: Karikó Katalin és Szilágyi Áron kapta a Szent István-rendet. 20. August 2023, abgerufen am 27. April 2025 (ungarisch).