Ulrike Hausmann

Ulrike Hausmann beim Internationalen Dixieland Festival 2022

Ulrike Hausmann (* 12. Februar 1967 in Dresden) ist eine deutsche Blues- und Boogie-Woogie-Pianistin und -Komponistin. Sie spielt Solo-Konzerte mit vorwiegend eigenen Kompositionen.

Werdegang

Ihr Vater Gert Hausmann, Mitgründer und 30 Jahre Leiter der Elb Meadow Ramblers, brachte sie schon im frühen Kindesalter zum Klavier und swingenden Jazz. Im Alter von 10 bis 16 Jahren bekam sie klassischen Klavierunterricht bei Manfred Schneider. Sie interessierte sich aber auch für Malerei. Sie absolvierte ein Abendstudium an der Dresdner Kunsthochschule, nahm Jazzklavierunterricht an der Musikschule und Privatunterricht bei dem Pianisten Siegfried Groß. Vince Webers erstes DDR-Konzert im Jahre 1982 beeinflusste ihr Klavierschaffen.[1]

Im Jahr 1989 tourte sie mit dem Jazzquintett Dresden, zu dem u. a. auch Michael Haubold gehörte,[1] durch Thüringen, als sich die Grenze öffnete. Von 1990 bis 1994 nahm sie Unterricht am Jazzklavier bei Budde Thiem und Volker Graf an der Musikschule Fürth. Zurück in Dresden begann sie wieder mit Boogie Woogie und Blues.

Sie stand mit Vince Weber (u. a. 2010, 2016 und 2022 in der Hamburger „Fabrik“)[2], Axel Zwingenberger und Charlie Watts auf der Bühne.[3][4][2][5] Bei den Tourneen „Boogie Round The Globe“ in den Jahren 2012 und 2013 von Jan Preston, der großen australischen Boogie- & Ragtime-Pianistin, trat sie in Hamburg und Dresden auf. Sie trat wiederholt beim internationalen Jazz In Town in Berlin, beim Festival de Jazz 'Sim Copans' de Souillac, beim Boogie Woogie Festival Cambrai[6] und 2025 bei Axel Zwingenbergers Boogie Woogie News im Metropol in Wien auf. Seit 2011 tritt sie alljährlich beim Internationalen Dixielandfestival in Dresden auf,[7][8][9][10][11][12] darunter 2016 und 2017 mit einem Konzert im Jazzclub Tonne, unter anderem an der Seite von Günter „Baby“ Sommer.[13][14] Ihre ungewöhnlichen Eigenkompositionen bringt sie auch bei abendfüllenden Solokonzerten auf die Bühne.[15]

2011 erschien ihre erste Solo-CD Session By Myself, 2019 die Solo-CD Jumpin‘ In The Darkness. bluesnews lobte ihr Debütalbum: „Die Tatsache, dass Ulrike Hausmann nicht wie ähnlich ausgerichtete Kollegen bekannte Klassiker der Ragtime- oder Boogie-Ära interpretiert, verleiht ihr schon mal einen gewissen Sonderstatus.“[16]

Sie gehört zu den Autoren der Bücher Elb Meadow Ramblers[17] und Jazz Dresden Jazz.[18]

Alben

  • 2011: Session By Myself, Selbstverlag
  • 2018: Dixieland the best sound of the festival 2018, Internationales Dixielandfestival Dresden/Sächsische Festivalvereinigung
  • 2019: Jumpin‘ In The Darkness, Selbstverlag
Commons: Ulrike Hausmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Keramik fürs Klavier. In: Sächsische Zeitung, 14. November 2015, S. 19.
  2. a b Artists. In: The Hamburg Boogie Woogie Connection. Eva Hennigs, August 2022, abgerufen am 1. Februar 2025 (deutsch, englisch).
  3. Olaf Boehme, Gerd Coordes: Charlie Watts & The ABC & D Of Boogie Woogie. Hrsg.: Olaf Boehme. 2. Auflage. JA/NEIN Musikverlag GmbH, Copyright © 2022 published, Hamburg 2022, ISBN 978-3-00-073106-8, S. 203.
  4. Nico Zentgraf: The Complete Works Website – The Rolling Stones Database. In: http://www.nzentgraf.de/books/tcw/2012.html. Nico Zentgraf, abgerufen am 3. Februar 2025 (englisch).
  5. Andy Dallmann: „Sechs Hände für ein Halleluja Charlie Watts und seine Boogie Kumpels hatten in Dresden jede Menge Spaß“. In: Sächsische Zeitung. Ausgabe Mittwoch, 21. März 2012.
  6. J-P.L. (CLP): Le festival de boogie-woogie n’a pas le blues. In: La voice du Nord. Cambrai 23. Januar 2015, S. 14.
  7. Damenwahl beim Dixieland. In: Sächsische Zeitung, 16. Mai 2012, S. 9.
  8. 45 Jahre Dixieland Die Bands 2015. In: Dresdner Neueste Nachrichten, 4. Mai 2015, S. 10.
  9. 48. Internationales Dixieland Festival 13. bis 20. Mai – Programm . In: Dresdner Neueste Nachrichten, 7. Mai 2018, S. 10.
  10. Die Musiker 2019 – eine Auswahl. In: Dresdner Neueste Nachrichten, 14. Mai 2019, S. 12.
  11. 50. Internationales Dixieland Festival 15. bis 22. Mai – Programm. In: Dresdner Neueste Nachrichten, 9. Mai 2022, S. 11.
  12. Dixieland im Hoftheater. In: Dresdner Neueste Nachrichten, 29. April 2024, S. 1.
  13. Dixie geht in den Keller. In: Sächsische Zeitung, 20. Mai 2016, S. 15.
  14. Dixieland-Festival startet mit Jubelfeier. In: Sächsische Zeitung, 18. Mai 2017, S. 9.
  15. Boogiepianistin tritt im Dixiebahnhof auf. In: Sächsische Zeitung, 5. Mai 2017, S. 11.
  16. Karl Leitner (lei): Ulrike Hausmann Session By Myself. In: Dirk Föhrs (Hrsg.): bluesnews Magazin für Blues und Bluesrock. 16. Jahrgang, Ausgabe 67, Oktober - Dezember 2011. Verlag Dirk Föhrs, ISSN 0948-5643, Altena Oktober 2011, S. 63.
  17. Klaus Wilk und weitere Autoren: Elb Meadow Ramblers. Hrsg.: Klaus Wilk. Notschriften Verlag, Radebeul 2015, ISBN 978-3-945481-19-6, S. 80–84.
  18. Jochen Eckhold, Ulrike Hausmann [und 8 andere]: Jazz Dresden Jazz. Hrsg.: Klaus Wilk. Notschriften Verlag, Radebeul 2020, ISBN 978-3-945481-86-8, S. 95–96, 165–166.