U-Bahnhof Rosenthaler Platz

Bahnhofseingang
Bahnsteig
Der nördliche Ausgang befindet sich in einem Wohnhaus (Fassadengestaltung von Jean-Remy von Matt)

Der U-Bahnhof Rosenthaler Platz ist eine Station der Linie U8 der Berliner U-Bahn im Ortsteil Mitte des gleichnamigen Bezirks unter dem namensgebenden Platz und der Brunnenstraße. Er wurde am 18. April 1930 eröffnet und trägt im Bahnhofsverzeichnis der BVG die Bezeichnung Ro.[1] Die Station verfügt über einen Aufzug und ist somit barrierefrei.

Der rund sieben Meter unter dem Straßenniveau gelegene U-Bahnhof besitzt einen bis zu acht Meter breiten und 130 Meter langen Mittelbahnsteig und ist mit orangefarbenen Fliesen verkleidet. Die Fliesen sind mit einer Uranglasur versehen; die ionisierende Strahlung beträgt im U-Bahnhof zwischen 0,2 und 1,5 μSv/h beim Durchgehen und bis zu 12 μSv/h direkt an manchen Fliesen.[2] Wie viele andere Bahnhöfe dieser Bauzeit wurde auch er von Alfred Grenander entworfen.[1]

Vom 13. August 1961 an war Rosenthaler Platz ein „Geisterbahnhof“ – die Züge des West-Berliner Netzes durchfuhren die in Ost-Berlin gelegene Station ohne Halt. Am 22. Dezember 1989 wurde er als zweiter wieder in Betrieb genommen, um den Ansturm der DDR-Bürger in den westlichen Teil Berlins besser abzufangen. Er wurde unter anderem wegen seiner guten Straßenbahn-Verbindung ausgewählt; ausschlaggebend war der Umstand, dass er ein Zwischengeschoss aufweist, in dem eine Grenzübergangsstelle eingerichtet werden konnte.[3] Bis zur Währungsunion am 1. Juli 1990[1] blieb er nach dem U-Bahnhof Jannowitzbrücke daher der einzige wiedereröffnete Geisterbahnhof, der von Ost-Berlin aus zugänglich war. Der im April 1990 wiedereröffnete U-Bahnhof Bernauer Straße an der Grenze zwischen Ost- und West-Berlin erhielt zunächst nur einen Zugang von West-Berlin, sodass dort auf Grenzkontrollen verzichtet werden konnte.

Anbindung

Linie Verlauf
Wittenau (Wilhelmsruher Damm) – Rathaus Reinickendorf – Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik – Lindauer Allee – Paracelsus-Bad – Residenzstraße – Franz-Neumann-Platz (Am Schäfersee) – Osloer Straße – Pankstraße – Gesundbrunnen – Voltastraße – Bernauer Straße –  – Weinmeisterstraße – Alexanderplatz – Jannowitzbrücke – Heinrich-Heine-Straße – Moritzplatz – Kottbusser Tor – Schönleinstraße – Hermannplatz – Boddinstraße – Leinestraße – Hermannstraße

Am U-Bahnhof bestehen Umsteigemöglichkeiten von der Linie U8 zu den Straßenbahnlinien M1 und M8 sowie zur Omnibuslinie 142 der BVG.

Commons: U-Bahnhof Rosenthaler Platz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 13. August 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berliner-untergrundbahn.de
  2. Berlin: Bleibende Werte. In: Tagesspiegel Online. 12. September 2007 (tagesspiegel.de [abgerufen am 6. Februar 2023]).
  3. U-Bahn-Transitverkehr 1961–1990. In: Berliner Verkehrsblätter 7/2021. S. 143 ff.

Koordinaten: 52° 31′ 48,4″ N, 13° 24′ 3,6″ O