Tritosulfuron

Strukturformel
Strukturformel von Tritoschwefelon
Allgemeines
Name Tritosulfuron
Andere Namen
  • N-({[4-Methoxy-6-(trifluormethyl)-1,3,5-triazin-2-yl]amino}carbonyl)-2-(trifluormethyl)benzolsulfonamid
  • 1-[4-Methoxy-6-(trifluormethyl)-1,3,5-triazin-2-yl]-3-[2-(trifluormethyl)phenyl]­sulfonylharnstoff (IUPAC)
  • BAS-635
Summenformel C13H9F6N5O4S
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 142469-14-5
EG-Nummer (Listennummer) 604-291-0
ECHA-InfoCard 100.106.874
PubChem 11657899
ChemSpider 9832635
Wikidata Q4971946
Eigenschaften
Molare Masse 445,30 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

168 °C[1]

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser (38,6 mg·l−1 bei 20 °C)[2]
  • leicht löslich in Aceton (> 250 g·l−1 bei 20 °C)[1]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[3]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 317​‐​410
P: 273​‐​280​‐​333+313​‐​391​‐​501[5]
Toxikologische Daten

3310 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[2]

Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Tritosulfuron ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Sulfonylharnstoffe, welche im Jahr 2004 von BASF als Herbizid eingeführt wurde.[2]

Verwendung

Tritosulfuron wird als systemisches Nachauflauf-Herbizid im Getreideanbau verwendet. Die Wirkung basiert auf Hemmung der Acetolactat-Synthase. Es hat Wirkungsschwächen gegen Feld-Ehrenpreis, Klatschmohn, Gänsefüße, Klettenlabkraut und Stiefmütterchen.[6]

Zulassung

In einer Reihe von EU-Staaten, unter anderem Deutschland und Österreich, sowie waren Pflanzenschutzmittel (z. B. Biathlon) mit diesem Wirkstoff zugelassen. Zum 6. November 2024 lief die Zulassung in der Europäischen Union aus. In der Schweiz sind Präparate mit Tritosulfuron noch bis zum 1. Januar 2026 erhältlich. Die Verwendungsfrist läuft bis zum 1. Juli 2026.[7][8]

Einzelnachweise

  1. a b Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL): Monographie Tritosulfuron, S. 11, abgerufen am 28. Februar 2014.
  2. a b c Eintrag zu Tritosulfuron. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 28. Februar 2014.
  3. Eintrag zu 1-(4-Methoxy-6-(trifluormethyl)-1,3,5-triazin-2-yl)-3-(2-trifluormethyl)benzolsulfonyl)harnstoff(enthält <= 0,02 % AMTT) in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20. November 2022. (JavaScript erforderlich)
  4. Eintrag zu 1-[4-methoxy-6-(trifluoromethyl)-1,3,5-triazin-2-yl]-3-[2-(trifluoromethyl)benzenesulfonyl]urea (containing ≤ 0,02% AMTT) Vorlage:Linktext-Check/Escaped in der Datenbank ECHA CHEM der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. Datenblatt Tritosulfuron bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 21. Mai 2017 (PDF).
  6. Gebrauchsanleitung Tritosulfuron
  7. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Tritosulfuron in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs (Eingabe von „Tritosulfuron“ im Feld „Wirkstoff“) und Deutschlands, abgerufen am 2. April 2025.
  8. Wirkstoffanpassungen. Anpassungen Anhang 1 PSMV per 1. Juli 2025. Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen, abgerufen am 22. Juli 2025.