Trasacco

Trasacco
Trasacco (Italien)
Trasacco (Italien)
Staat Italien
Region Abruzzen
Provinz L’Aquila (AQ)
Koordinaten 41° 57′ N, 13° 32′ O
Höhe 685 m s.l.m.
Fläche 51,4 km²
Einwohner 5.768 (31. Dez. 2024)[1]
Postleitzahl 67059
Vorwahl 0863
ISTAT-Nummer 066102
Bezeichnung der Bewohner Trasaccani
Schutzpatron San Cesidio
Website comune.trasacco.aq.it

Trasacco ist eine italienische Gemeinde (comune) mit 5768 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2024) in der Provinz L’Aquila, Region Abruzzen.

Geographie

Die Gemeinde liegt in der Marsica im Abruzzischen Apennin auf 685 m s.l.m., etwa 46 Kilometer südsüdwestlich der Provinzhauptstadt L’Aquila. Der Ort wurde am nordwestlichen Ende des Vallelonga am Rand des im 19. Jahrhundert trockengelegten Fuciner Sees errichtet.

Etymologie

Der Name der Siedlung stammt vom lateinischen trans acquas (über die Wasser) und bezeichnet die Lage bzgl. des antiken Marruvium, das im Bereich des Fuciner Sees lag.

Geschichte

In der Antike war der Ort ein Vicus namens Supinum oder vielleicht Supinas und lag im Gebiet der Marser.[2] Zwei hier überlieferte Weihinschriften bezeugen die marsische Sprache.[3]

Inschriftlich[4] ist bezeugt, dass das Dorf spätestens in der Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr.[5] über ein Theater verfügte. Die Fertigstellung wurde mit zweitägigen Festspielen[4] gefeiert.[2]

Auf den Fundamenten der Claudius-Villa wurde im 13. Jahrhundert die Basilika Santi Cesidio e Rufino errichtet.

Persönlichkeiten

Literatur

Commons: Trasacco – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2024. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2024).
  2. a b Hans Philipp: Supinum. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band IV A,1, Stuttgart 1931, Sp. 939.
  3. Helmut Rix: Sabellische Texte. Die Texte des Oskischen, Umbrischen und Südpikenischen. Universitätsverlag C. Winter, Heidelberg 2002, ISBN 3-8253-0853-7, S. 66–67.
  4. a b CIL 9, 3857
  5. Frank Sear: Roman theatres. An architectural study. Oxford University Press, Oxford 2006, ISBN 978-0-19-151827-0, S. 154.