Transtrandsfjällen
| Transtrandsfjällen
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|---|---|
![]() Die Mellanfjällstugan unterhalb des Mellanfjället (2008) | |
| Höchster Gipfel | Östra Granfjället (948 moh.) |
| Lage | Dalarnas län, Schweden |
| Teil der | Skanden |
| Koordinaten | 61° 11′ N, 13° 3′ O |
| Fläche | 258 km² |
Transtrandsfjällen, auch Sälenfjällen genannt, ist das südlichste Gebirge Schwedens und liegt westlich von Transtrand und Sälen in der Gemeinde Malung-Sälen im Westen der Provinz Dalarnas län. Es ist maximal 948 moh. hoch und gehört zum Gebirgszug der Skanden.
Geographie
Geographische Lage
Die Transtrandsfjällen liegen im äußersten Westen der Provinz Dalarnas län wenige Kilometer von der schwedisch-norwegischen Grenze entfernt. Die namensgebenden Tätorte Transtrand, rund 18 Kilometer entfernt südöstlich, und Sälen, rund 12 Kilometer östlich und 8 Kilometer nördlich von Transtrand, liegen beide auf der Ostseite des Gebirges. Des Weiteren gibt es die Småorte Rörbäcksnäs, 13 Kilometer westsüdwestlich, und Lindvallen, rund 8 Kilometer östlich.
Entwässert wird die Berglandschaft über Bäche, die selbst auf der West- und Nordseite letztlich fast alle in den östlich des Gebirges von Nord nach Süd verlaufenden Västerdalälven fließen, einen von zwei Quellflüssen des Dalälven.
Berge
Zu den Bergen und Erhebungen des Gebirges gehören von Nord nach Süd (mit Höhe in Metern über dem Meer):
- Granfjällsstöten (849 m)
- Öjskogsfjället (859 m)
- Östra Granfjället (948 m)
- Lägerdalsfjället (900 m)
- Skärfjället (799 m)
- Stor-Närfjället (931 m)
- Lill-Närfjället (840 m)
- Flatfjället (902 m)
- Källfjället (902 m)
- Östfjället (876 m)
- Västra Kalven (871 m)
- Östra Kalven (904 m)
- Hundfjället (925 m)
- Storfjället (924 m)
- Mellanfjället (910 m)
- Gammalsätersfjället (870 m)
- Bredvallfjället (715 m)
- Fjällsåsen (717 m)
Naturräumliche Zuordnung
2007 stellte Leif Kullman, Professor an der Universität Umeå, fest, dass die Berggipfel im Sälenfjällen „im botanischen Sinne“ keine Berge sind, da die Baumgrenze über sie hinausreicht.[1]
Infrastruktur
Ab 1928 verlief die Västerdalsbanan von Süd nach Nord durch das Tal des Västerdalälven und bediente mehrere Haltepunkte auf der Ostseite des Transtrandsfjällen. Im September 1961 wurde allerdings der Personenverkehr zwischen Malung und Särna eingestellt, im Januar 1972 dann der Gesamtverkehr. Die Strecke wurde bis Malungsfors zurückgebaut. Aufgrund des starken Reiseverkehres gibt es Bestrebungen, die Strecke bis Sälen wiederaufzubauen.[2] Dazu wurden seit 2021 acht Brücken und der Bahndamm bis Tandö instand gesetzt.[3]
Ebenfalls von Süden kommend verläuft der Riskväg 66 nordwärts durch das Flusstal im Osten des Transtrandsfjällen, ehe er sich in Sälen nach Westen wendet und das Gebirge mittig durchschneidet. Nach Durchquerung der Berge wendet sich diese Hauptverbindungsstraße nach Norden, quert bei Grundforsen den Görälven und erreicht die Grenze zu Norwegen, wo sie sich als Riksvei 25 bis nach Hamar fortsetzt. Von Sälen führt der Riksväg 311 weiter nach Norden und endet in Särna. Die Strecke Malung–Särna war ursprünglich der Länsväg 297, die Klassifizierung der heutigen Route des Riksväg 66 wurde 2012 vorgenommen. Als südliche Umfahrung des Transtrandsfjällen gibt es ab Sörnäs am Riksveg 66 den Länsväg 1047 nach Rörbäcksnäs, von wo der Länsväg 1053 eine Verbindung zum Riksväg 66 herstellt.
Seit 1972 existierte an diesem Länsväg rund drei Kilometer nordöstlich von Rörbäcksnäs ein kleiner Privatflughafen. Dieser wurde von 2017 bis 2019 ausgebaut zum Flughafen Sälen-Trysil, auch bekannt als Scandinavian Mountains Airport. Die Flugsicherung wird durch einen virtuellen Tower in Sundsvall übernommen. Die Straßenentfernung bis Sälen beträgt 31 Kilometer.
Tourismus
Das Gebiet des Transtrandsfjällen ist dank seiner Wintersportgebiete und seiner relativen Nähe zu Südschweden bekannt und sehr beliebt. Die Straßenentfernung nach Stockholm beträgt 430 Kilometer und nach Göteborg 480 Kilometer.
Bekannt wurde die Gegend durch den seit 1922 veranstalteten Wasalauf, der ursprünglich mitten in Sälen startete. Begonnen hat Wintertourismus zu Neujahr 1933/1934, als Stockholms-Tidningen och Skid- och friluftsfrämjandet eine Reise für 175 Schulkinder organisierten.[4] Es folgte die Eröffnung des 10 Kilometer westlich von Sälen gelegenen Sälens högfjällshotell im Jahr 1935. Als größeres im Süden des Landes gelegenes Angebot für Alpinskifahren und Snowboarden wurden seit den 1960er Jahren Schritt für Schritt vier Skigebiete aufgebaut. Bereits Anfang der 2000er-Jahre lag das jährliche Reiseaufkommen ins Sälenfjällen bei etwa 4 Millionen Fahrten.[5] Heute umfassen die vier Wintersportzentren insgesamt rund 180 Kilometer Pisten mit über 110 Liftanlagen. Dazu kommen Dutzende Kilometer Langlaufloipen, die fast alle durchgehend beleuchtet sind.
Die Skigebiete sind (von Nord nach Süd):
- Stöten
- Tandådalen
- Hundfjället
- Lindvallen/Högfjället

Dazu kommen die nahegelegenen Skigebiete Kläppen, rund 6 Kilometer südlich von Transtrand, sowie Näsfjället, etwa 30 Kilometer nordwestlich von Sälen, mit weiteren rund 40 Kilometern Pisten und über 20 Liften. In Kläppen, das erst 2010 als Wintersportgebiet eröffnet wurde, existiert mit der 2016 eingeweihten, 1.404 Meter langen Gondol Sälen die zweitlängste und zweitsüdlichste Gondelbahn Schwedens für Wintersport.
Sehenswürdigkeiten
Neben den landschaftlichen Reizen gibt es im Transtrandsfjällen auch einige kulturhistorisch bedeutende Bauwerke und Denkmale:
- Vasastenen (61° 9′ 38″ N, 13° 15′ 5,9″ O), ein am 18. September 1904 eingeweihtes Denkmal in Erinnerung an die hier im Jahr 1521 endende Flucht von König Gustav I. Wasa westlich von Sälen.[6] Der bearbeitete und verzierte Steinblock wurde 1903 von 10 Pferden vom Bahnhof Limedsforsen hierher transportiert.[7]
- Sälens fjällkyrka (61° 9′ 25,4″ N, 13° 7′ 40,8″ O), eine 1967–1969 erbaute, 16 mal 10 Meter große und 12 Meter hohe Holzkirche aus horizontalen Holzbalken in Lindvallen.
Einzelnachweise
- ↑ Sälenfjällen finns inte längre. In: SVT Nyheter. 27. August 2007, abgerufen am 27. August 2025 (schwedisch).
- ↑ Ett första steg för en järnväg till Sälen tas nästa år. In: siljannews.se. 30. Dezember 2020, abgerufen am 27. August 2025 (schwedisch).
- ↑ Patrik Qvicker: Banvallen rustas – kan vara första steget mot ny järnväg till Sälen. In: svt.se. 30. November 2021, abgerufen am 27. August 2025 (schwedisch).
- ↑ Yngve Rosendahl: Sälen och Sälenfjällen - från fäbod till modern turistort. Hrsg.: Dalaförlaget. 1990, ISBN 91-85014-74-5 (schwedisch). S. 42
- ↑ Översiktsplan för Malung-Sälens kommun. Februar 2009, abgerufen am 28. August 2025 (schwedisch). S. 54 (PDF; 23,4 MB)
- ↑ Berit Djuse: Nu ska Vasastenen i Sälen rustas upp. In: Siljan News. 19. Mai 2021, abgerufen am 28. August 2025 (schwedisch).
- ↑ Lasse Dahlund: Sälen - Vasamonumentet. 18. März 2011, abgerufen am 28. August 2025 (schwedisch).
