Tour de France 2024/5. Etappe

5. Etappe der Tour de France 2024
Allgemeines
Etappe5. Etappe، Tour de France 2024
StreckentypFlachetappe Flachetappe
Datum3. Juli 2024
Etappenlänge177,4 km
LandFRA Frankreich
StartSaint-Jean-de-Maurienne
ZielSaint-Vulbas
Fahrer am Start174
Fahrer am Ziel174
Durchschnitts­geschwindigkeit42,787 km/h
Höhenmeter1.002 m
Ergebnis
1. GBR Mark Cavendish4 h 08 min 46 s
(Astana Qazaqstan Team)
2. BEL Jasper Philipsen+ 0 s
3. NOR Alexander Kristoff+ 0 s
CombativeFRA Clément Russo
(Groupama-FDJ)
Stand in der Gesamtwertung
FührenderSLO Tadej Pogačar23 h 15 min 24 s
(UAE Team Emirates)
2. BEL Remco Evenepoel+ 45 s
3. DEN Jonas Vingegaard+ 50 s
weitere Wertungen
PunktewertungERI Biniam Girmay
(Intermarché-Wanty)
BergwertungNOR Jonas Abrahamsen
(Uno-X Mobility)
NachwuchswertungBEL Remco Evenepoel
(Soudal Quick-Step)
TeamwertungUAE UAE Team Emirates
◀4. Etappe6. Etappe▶
Dokumentation

Die 5. Etappe der Tour de France 2024 fand am 3. Juli 2024 statt. Sie führte die 111. Austragung des französischen Etappenrennens aus den Alpen. Der Start erfolgte in Saint-Jean-de-Maurienne, ehe das Ziel nach 177,4 großteils flachen Kilometern in Saint-Vulbas erreicht wurde. Nach der Etappe hatten die Fahrer 952,2 Kilometer absolviert, was 27,23 % der Gesamtdistanz entspricht.

Im Massensprint setzte sich der Brite Mark Cavendish (Astana Qazaqstan Team) durch, der seinen insgesamt 35. Tour-de-France-Etappensieg feierte und den Rekord von Eddy Merckx überbot. Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) wurde vor Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) Zweiter, während Tadej Pogačar (UAE Team Emirates) das Gelbe Trikot verteidigte.

Streckenverlauf

Der neutralisierte Start erfolgte in Saint-Jean-de-Maurienne auf der D906 vor dem Musée Opinel. Über den Place de la Cathédrale und die Rue de la Libération führte die Strecke zurück auf die D906, ehe die Fahrer auf die D1006 abbogen. Hier wurde das Rennen auf der Höhe von Pontamafrey-Montpascal nach 4,6 Kilometern freigegeben.

Nach dem offiziellen Start führte die Strecke entlang des Arc in Richtung Westen. Bei Chamousset mündet der Fluss in die Isère, der die Fahrer im Anschluss bis Montmélian folgten. Nachdem Chambéry erreicht wurde, drehte die Fahrtrichtung gen Süden und führte in den Regionalen Naturpark Chartreuse. Hier wurde der nicht-kategorisierte Col de Couz (624 m) über Saint-Thibaud-de-Couz erreicht, ehe es bergab nach Les Échelles ging. Bei La Bridoire erfolgte die Auffahrt auf die Côte du Cheval Blanc (335 m), die nach 104,6 Kilometern überquert wurde und als Bergwertung der 4. Kategorie galt. Wenig später erfolgte in Aoste, bei Kilometer 123,2, der einzige Zwischensprint. Mit der Überquerung der Rhone bei Brégnier-Cordon erreichten die Fahrer das Département Ain und gelangten so an den südlichen Rand der Jura. Mit der Côte de Lhuis (383 m) wurde 34,6 Kilometer vor dem Ziel die letzte Bergwertung erreicht. Diese galt als Anstieg der 4. Kategorie und weist auf einer Länge von drei Kilometern eine durchschnittliche Steigung von 4,8 % auf. Im Finale verlief die Strecke entlang der Rhone, die bei Sault-Brénaz und Vertrieu erneut überquert wurde. Saint-Vulbas wurde über die D20 erreicht, ehe sich der Zielstrich nach einer langgezogenen Rechtskurve auf der D77 befand.[1]

Streckenführung
Ort Kilometer Länge (km) Höhe (m) Ø Steigung max. Steigung
neutralisierter Start Saint-Jean-de-Maurienne (D906) −4,6
offizieller Start Pontamafrey-Montpascal (D1006) 0,0
Bergwertung (4. Kategorie) Côte du Cheval Blanc 104,6 1,5 335 4,3 %
Zwischensprint Aoste 123,2
Bergwertung (4. Kategorie) Côte de Lhuis 142,8 3,0 383 4,8 %
Ziel Saint-Vulbas 177,4

Rennverlauf

Wie bereits auf der 3. Etappe bildete sich in der frühen Rennphase keine Ausreißergruppe. Erst nach rund 35 Kilometern setzte sich mit Clément Russo (Groupama-FDJ) ein Fahrer vom Hauptfeld ab, ehe zehn Kilometer darauf Mattéo Vercher (TotalEnergies) zu ihm aufschloss. Die beiden fuhren einen maximalen Vorsprung von rund fünf Minuten heraus, ehe es rund 100 Kilometer vor dem Ziel zu regnen begann. Clément Russo sicherte sich den einzigen Punkt auf der Côte du Cheval Blanc. Nachdem es aufgehört hatte zu regnen, konnte der gesamtführende Tadej Pogačar (UAE Team Emirates) nur knapp eine Kollision mit einem Fahrbahnteiler vermeiden und löste dabei einen Sturz anderer Fahrer aus, in den auch Pello Bilbao, Matej Mohorič (beide Bahrain Victorious) und Gregor Mühlberger (Movistar) involviert waren. Alle Fahrer konnten das Rennen jedoch rasch wieder fortsetzen. Clément Russo führte vor Mattéo Vercher über die Abnahme des Zwischensprints, ehe sich Mads Pedersen (Lidl-Trek) vor Sam Bennett (Decathlon AG2R La Mondiale), Biniam Girmay (Intermarché-Wanty), Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck), Bryan Coquard (Cofidis) und Arnaud Démare (Arkéa-B&B Hotels) die meisten Punkte aus dem Hauptfeld sicherte. Nachdem es kurzzeitig neuerlich zu regnen begonnen hatte, wurden die beiden Ausreißer im Anstieg der Côte de Lhuis vom Hauptfeld gestellt, sodass sich Jonas Abrahamsen (Uno-X Mobility), der führende in der Bergwertung, den einzigen Punkt sichern konnte.

Im Finale fielen Christophe Laporte (Visma-Lease a Bike) und Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) nach Stürzen zurück, wobei beide wieder zum Peloton aufschließen konnten. Im Zielsprint setzte sich Mark Cavendish (Astana Qazaqstan) durch, der seinen 35. Tour-de-France-Etappensieg feierte und somit den Rekord von Eddy Merckx übertraf. Dabei löste sich die Kette Cavendishs auf dem Zielstrich vom Kettenblatt.[2] Dahinter sicherte sich Jasper Philipsen den zweiten Rang, ehe Alexander Kristoff den Zielstrich als Dritter überquerte.

In der Gesamtwertung brachte die 5. Etappe keine nennenswerten Veränderungen. Tadej Pogačar lag weiterhin 45 Sekunden vor Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step), der die Führung in der Nachwuchswertung verteidigte. Der Vorjahressieger Jonas Vingegaard (Visma-Lease a Bike) lag mit 50 Sekunden Rückstand auf dem dritten Gesamtrang. In der Punktewertung übernahm Biniam Girmay mit seinem neunten Tagesrang die Führung und lag nun acht Punkte vor dem Dänen Mads Pedersen, der im Zielsprint zu Fall kam. Jonas Abrahamsen verteidigte jedoch das Bergtrikot und baute seinen Vorsprung auf Tadej Pogačar auf fünf Punkte aus. Das UAE Team Emirates lag weiterhin an der Spitze der Mannschaftswertung, während Clément Russo zum kämpferischsten Fahrer gewählt wurde. Alle 174 gestarteten Fahrer erreichten das Ziel.[3][4]

Ergebnis

Etappenergebnis
FahrerTeamZeit
1. GBR Mark Cavendish Astana Qazaqstan Team4 h 08 min 46 s
2. BEL Jasper Philipsen Alpecin-Deceuninck+ 0 s
3. NOR Alexander Kristoff Uno-X Mobility+ 0 s
4. BEL Arnaud De Lie Lotto Dstny+ 0 s
5. NED Fabio Jakobsen Team dsm-firmenich PostNL+ 0 s
6. GER Pascal Ackermann Israel-Premier Tech+ 0 s
7. FRA Arnaud Démare Arkéa-B&B Hotels+ 0 s
8. BEL Gerben Thijssen Intermarché-Wanty+ 0 s
9. ERI Biniam Girmay Intermarché-Wanty+ 0 s
10. NED Marijn van den Berg EF Education-EasyPost+ 0 s
Quellen: ProCyclingStats Cycling Quotient

Gesamtstände

Gesamtwertung
FahrerTeamZeit
1. SLO Tadej Pogačar GesamtwertungTeamwertungUAE Team Emirates23 h 15 min 24 s
2. BEL Remco Evenepoel weißes Trikot des Führenden der NachwuchswertungSoudal Quick-Step+ 45 s
3. DEN Jonas Vingegaard Team Visma | Lease a Bike+ 50 s
4. ESP Juan Ayuso TeamwertungUAE Team Emirates+ 1 min 10 s
5. SLO Primož Roglič Red Bull-Bora-Hansgrohe+ 1 min 14 s
6. ESP Carlos Rodríguez Ineos Grenadiers+ 1 min 16 s
7. ESP Mikel Landa Soudal Quick-Step+ 1 min 32 s
8. POR João Almeida TeamwertungUAE Team Emirates+ 1 min 32 s
9. ITA Giulio Ciccone Lidl-Trek+ 3 min 20 s
10. COL Egan Bernal Ineos Grenadiers+ 3 min 21 s
Quellen: ProCyclingStats Cycling Quotient


Punktewertung
FahrerTeamPunkte
1. ERI Biniam Girmay dunkelgrünes Trikot des Führenden in der PunktewertungIntermarché-Wanty102 P.
2. DEN Mads Pedersen Lidl-Trek94 P.
3. NOR Jonas Abrahamsen Gepunktetes Trikot (Bergwertung)Uno-X Mobility87 P.
4. BEL Jasper Philipsen Alpecin-Deceuninck78 P.
5. FRA Kévin Vauquelin Arkéa-B&B Hotels60 P.
6. FRA Bryan Coquard Cofidis58 P.
7. COL Fernando Gaviria Movistar Team53 P.
8. GBR Mark Cavendish Astana Qazaqstan Team50 P.
9. SLO Tadej Pogačar GesamtwertungTeamwertungUAE Team Emirates42 P.
10. BEL Arnaud De Lie Lotto Dstny38 P.


Bergwertung
FahrerTeamPunkte
1. NOR Jonas Abrahamsen Gepunktetes Trikot (Bergwertung)Uno-X Mobility25 P.
2. SLO Tadej Pogačar GesamtwertungTeamwertungUAE Team Emirates20 P.
3. FRA Valentin Madouas Groupama-FDJ16 P.
4. DEN Jonas Vingegaard Team Visma | Lease a Bike15 P.
5. BEL Remco Evenepoel weißes Trikot des Führenden der NachwuchswertungSoudal Quick-Step12 P.
6. GBR Stephen Williams Israel-Premier Tech10 P.
7. ESP Carlos Rodríguez Ineos Grenadiers10 P.
8. NED Frank van den Broek Team dsm-firmenich PostNL9 P.
9. ESP Ion Izagirre Cofidis8 P.
10. ESP Juan Ayuso TeamwertungUAE Team Emirates8 P.


Nachwuchswertung
FahrerTeamZeit
1. BEL Remco Evenepoel weißes Trikot des Führenden der NachwuchswertungSoudal Quick-Step23 h 16 min 09 s
2. ESP Juan Ayuso TeamwertungUAE Team Emirates+ 25 s
3. ESP Carlos Rodríguez Ineos Grenadiers+ 31 s
4. USA Matteo Jorgenson Team Visma | Lease a Bike+ 2 min 36 s
5. COL Santiago Buitrago Bahrain Victorious+ 3 min 25 s
6. BEL Ilan Van Wilder Soudal Quick-Step+ 4 min 56 s
7. IRL Ben Healy EF Education-EasyPost+ 7 min 27 s
8. ESP Javier Romo Movistar Team+ 8 min 15 s
9. GBR Thomas Pidcock Ineos Grenadiers+ 11 min 38 s
10. GBR Oscar Onley Team dsm-firmenich PostNL+ 11 min 57 s


Mannschaftswertung
TeamZeit
1. UAE UAE Team Emirates Teamwertung69 h 49 min 16 s
2. GBR Ineos Grenadiers + 4 min 54 s
3. BEL Soudal Quick-Step + 5 min 02 s
4. GER Red Bull-Bora-Hansgrohe + 6 min 34 s
5. BRN Bahrain Victorious + 11 min 27 s
6. ESP Movistar Team + 13 min 24 s
7. NED Team Visma | Lease a Bike + 17 min 39 s
8. USA EF Education-EasyPost + 23 min 37 s
9. USA Lidl-Trek + 28 min 41 s
10. NED Team dsm-firmenich PostNL + 34 min 33 s


Trivia

Mit seinem 35. Tour-Etappensieg wurde der Brite Mark Cavendish (Astana Qazaqstan Team) zum alleinigen Rekordhalter vor dem Belgier Eddy Merckx, der zwischen 1969 und 1975 insgesamt 34 Etappen bei der Tour de France gewann.[5]

Biniam Girmay (Intermarché-Wanty) trug als Erster Fahrer aus Eritrea das Grüne Trikot des Führenden in der Punktewertung. Damit ist er jedoch nicht der erste Eritreer der eine Sonderwertung bei der Tour de France anführte, da sein Landsmann Daniel Teklehaimanot im Jahr 2015 kurzzeitig die Bergwertung anführte.[6]

Einzelnachweise

  1. Etappe 5 - Saint-Jean-de-Maurienne > Saint-Vulbas - Tour de France 2024. In: letour.fr. Abgerufen am 1. Juni 2024.
  2. Schreck beim Rekord-Sprint von Mark Cavendish: Auf der Ziellinie fällt die Kette beim Briten herunter. 4. Juli 2024, abgerufen am 5. Juli 2024.
  3. LiveStats for Tour de France 2024 Stage 5. Abgerufen am 4. Juli 2024.
  4. Cavendish zieht an Merckx vorbei | radsport-news.com. Abgerufen am 4. Juli 2024.
  5. 35. Etappensieg bei der Tour de France: Mark Cavendish schreibt mit Zielsprint Geschichte. In: Der Spiegel. 3. Juli 2024, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 4. Juli 2024]).
  6. Tour de France #6: Daniel Teklehaimanot Makes History as First African in the KOM Jersey. 9. Juli 2015, abgerufen am 4. Juli 2024 (amerikanisches Englisch).