Tope Folarin

Tope Folarin an der Georgetown University, 2014

Tope Folarin (* 1981) ist ein nigerianisch-amerikanischer Schriftsteller und Kulturkritiker.[1] Bekannt wurde er 2013 durch den Gewinn des Caine Prize for African Writing.[2] Seit 2021 ist er Geschäftsführer des Institute for Policy Studies in Washington, D.C.[3] Sein Debütroman A Particular Kind of Black Man erschien 2019.[4] Das Buch wurde in der Kritik positiv aufgenommen, etwa in der Los Angeles Review of Books.[5] 2021 erhielt Folarin den Whiting Award for Fiction.[1]

Leben und Wirken

Folarin wurde als Oluwabusayo Temitope Folarin in Ogden, Utah, als Sohn nigerianischer Einwanderer geboren.[6] Er wuchs in mehreren Orten Nord-Utahs auf und zog im Alter von 14 Jahren mit seiner Familie nach Texas.[6] Nach dem High-School-Abschluss studierte er am Morehouse College, verbrachte Austauschsemester am Bates College und an der University of Cape Town und schloss 2004 mit einem Bachelor ab.[6] Im Jahr 2004 wurde er als Rhodes Scholar ausgewählt und erwarb 2006 an der University of Oxford Masterabschlüsse in African Studies und Comparative Social Policy.[2] Er lebt und arbeitet in Washington, D.C.[6]

Mit der Kurzgeschichte „Miracle“ gewann Folarin 2013 den Caine Prize for African Writing; die Erzählung spielt in einer nigerianischen Pfingstkirche in Texas.[2] Er war damit der erste Preisträger des Caine Prize, der außerhalb Afrikas lebte.[7] 2016 stand er mit der Geschichte „Genesis“ erneut auf der Shortlist des Preises.[1] 2014 wurde er in das Hay-Festival-Projekt Africa39 aufgenommen, das vielversprechende Autorinnen und Autoren Subsahara-Afrikas unter 40 Jahren versammelt.[8] Sein 2019 erschienener Roman A Particular Kind of Black Man verarbeitet literarisch die Erfahrungen eines nigerianisch-amerikanischen Jungen, der in Utah aufwächst.[4] Die Kritik hob u. a. die komplexe, autofiktionale Adoleszenz-Erzählweise hervor.[5] Neben seiner Prosa veröffentlicht Folarin Essays und Kritiken u. a. in der New York Times Book Review, dem New Republic und der Washington Post.[9] Im Mai 2021 wurde er zum Geschäftsführer des Institute for Policy Studies erhoben.[3] Zudem wirkt er als Lannan Visiting Lecturer in Creative Writing an der Georgetown University.[10] Für seine literarische Arbeit wurde er 2021 mit dem Whiting Award for Fiction ausgezeichnet.[1] 2022 erhielt er ein Creative-Writing-Fellowship der National Endowment for the Arts.[9]

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Einzelnachweise

  1. a b c d Tope Folarin. In: Whiting Foundation. 2021, abgerufen am 5. September 2025 (englisch).
  2. a b c Transition author Tope Folarin wins 2013 Caine Prize for African Writing. In: Harvard Gazette. 9. Juli 2013, abgerufen am 5. September 2025 (englisch).
  3. a b IPS Board Selects Tope Folarin as New Executive Director, with John Cavanagh Transitioning to Senior Advisor. In: Institute for Policy Studies. 13. Mai 2021, abgerufen am 5. September 2025 (englisch).
  4. a b Tope Folarin Was A Particular Kind Of Black Man — So He Wrote A Book About It. In: NPR/KNPR. 24. August 2019, abgerufen am 5. September 2025 (englisch).
  5. a b Arrival: On Tope Folarin’s “A Particular Kind of Black Man”. In: Los Angeles Review of Books. 1. September 2019, abgerufen am 5. September 2025 (englisch).
  6. a b c d Tope Folarin. In: Mapping Literary Utah. Abgerufen am 5. September 2025 (englisch).
  7. Nigerian-American Author Tope Folarin Wins Caine Prize for ‘Miracle’. In: The World (PRX). 15. August 2013, abgerufen am 5. September 2025 (englisch).
  8. Africa39: List of authors. In: Africa39 (Hay Festival). 10. April 2014, abgerufen am 5. September 2025 (englisch).
  9. a b Tope Folarin. In: National Endowment for the Arts. 2022, abgerufen am 5. September 2025 (englisch).
  10. Tope Folarin. In: Lannan Center, Georgetown University. Abgerufen am 5. September 2025 (englisch).